Vielfalt im öffentlichen Raum: Gender-Verkehrszeichen möglich machen
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drucksache |
Ergebnis |
Sozialraum (Antrag SPD-Fraktion) |
04.05.2021 |
6.1 |
Mehrheitlich bei Gegenstimmen der CDU- und AfD-Fraktion und Stimmenthaltung der GRÜNE-Fraktion zugestimmt |
Das schweizerische Genf hat im Jahr 2020 eine symbolträchtige Initiative für mehr Geschlechtergerechtigkeit im öffentlichen Raum gestartet. Die an den rund 500 Zebrastreifen der Stadt angebrachten Verkehrsschilder zeigen nun nicht mehr allein männliche, sondern erstmals auch weibliche Verkehrsteilnehmer. Auch Schwangere, ältere Männer und Frauen sowie gleichgeschlechtliche Paare sind auf verschiedenen Varianten des gleichen Verkehrsschilds (Verkehrszeichen 350 Fußgängerüberweg) zu sehen.
Ziel des Projekts ist es, die Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum zu erhöhen. Auch in Deutschland zeigen Verkehrszeichen bislang vornehmlich neutrale Abbildungen, die jedoch als männlich erkennbar sind. Es gibt aber keinen Grund, weshalb nicht auch Frauen auf Verkehrszeichen abgebildet werden können.
Mag die geschlechtergerechte Anpassung von Verkehrszeichen zunächst symbolischen Charakter haben, bedeutet dieses Zeichen für Gleichberechtigung im öffentlichen Raum aber zugleich einen kleinen Schritt für einen gesellschaftlichen Wandel. Um dies in Eimsbüttel umsetzen zu können, ist eine Hamburger Initiative zu einer entsprechenden Änderung der Straßenverkehrsordnung erforderlich. Dafür kann Hamburg den Anstoß geben.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Inneres und Sport dafür einzusetzen, dass seitens des Hamburger Senats auf eine Änderung der Straßenverkehrsordnung hingewirkt wird, um die Voraussetzung für eine Einführung von Gender-Verkehrszeichen in der Verantwortung von Städten und Gemeinden zu schaffen.
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