Verkehrssicherheit für Schülerinnen und Schüler auf ihren Schulwegen erhöhen
An der Grundschule Burgunderweg (Niendorf) und der gegenüberliegenden Kita kommt es morgens und nachmittags zu den Bring- und Abholzeiten zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und fast täglich zu gefährlichen Situationen. Jedes Auto, was an der Schule parkt, beeinträchtigt die Sicht der Kinder. Teilweise wird auf dem Gehweg oder Radweg geparkt und auch das Rangieren führt regelmäßig zu erhöhten Gefahrensituationen. Für den normalen Verkehr ist oft genug kein Durchkommen mehr, die Rücksicht aufeinander nimmt ab.
Berichte wie diese lassen sich zu zahlreichen Schulen im Bezirk sammeln. So werden zusätzliche Gefahrensituationen ausgerechnet auf den Wegen provoziert, die eigentlich geeignet wären, die Selbstständigkeit der Kinder zu trainieren (vgl. aktuell www.ndr.de/fernsehen//panorama3/Im-Auto-zur-Schule-Probleme-mit-Elternbringdienst,elterntaxis136.html).
Ein gutes Beispiel für eine Lösung bietet nun die Grundschule Rungwisch in Eidelstedt mit dem Pilotprojekt „Schulexpress“. Rund um die Schule wurden elf Haltestellen eingerichtet, die den Kindern als Treffpunkte dienen. Dort trifft sich, wer gemeinsam zur Schule gehen will und in der Nähe einer Haltestelle wohnt. Wenn der Schulweg doch etwas länger ist, können die Treffpunkte auch als Elternhaltestelle genutzt werden. In diesem Fall bringen Eltern ihre Kinder zu einer der Haltestellen und die Kinder laufen den restlichen Weg zur Schule. So wird das Parken und Rangieren im Bereich der Schule vermieden und der Verkehr wird im Einzugsgebiet der Schule reduziert (vgl.www.elbe-wochenblatt.de/2019/09/24/ohne-elterntaxi-in-die-schule-grundschule-rungwisch-nimmt-als-erste-in-hamburg-am-projekt-schulexpress-teil). Verena Nölle, Initiatorin der Schulexpress-Idee aus Bremen, und der Schulleiter der Grundschule Rungwisch, ziehen ein positives Zwischenfazit.
Auch an anderen Schulen wurden unterschiedliche und unterschiedlich erfolgreiche Versuche unternommen, um das Problem zu lösen, bspw. Schulbusse, die Plattform „Zu Fuß zur Schule“ (www.zu-fuss-zur-schule.de) oder auch die Absperrung von Straßen vor Schulen.
Einige befragte Schulleiterinnen bzw. Schulleiter zeigten großes Interesse an solchen konkreten Erfahrungen und bitten um Unterstützung, damit auch sie die Wege zu den Schulen sicherer gestalten können. Der Schulleiter der Grundschule Rungwisch hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, seine Erfahrungen weiterzugeben. Hierfür und für weitere Erfahrungen soll ein Forum geschaffen und besonders vielversprechende Projektideen gesammelt werden. Dafür soll auch auf die Ergebnisse und Erfahrungen der diesjährigen Aktion „Hallo Kinder – Schulweg ohne Auto ist schön“ an Eimsbüttels Grundschulen zurückgegriffen werden (vgl. Drs. 21-0442).
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