Verkehrskonzept für das Wohnquartier südwestliches Schnelsen
Das Wohnquartier zwischen Halstenbeker und Süntelstraße im Schnelsener Südwesten ist ein mehrheitlich von Familien bewohntes Gebiet mit zahlreichen Reihen- und Einfamilienhäusern. Zwischen Süntel- und Halstenbeker Straße verlaufen acht Querstraßen (Rellinger Weg, Puckholm, Vogt-Bornkast-Weg, Kalvslohtwiete, Herzog-Alf-Weg, Im Ginsterbusch, Franzosenheide und Wogemannsburg). Eine Tempo-30-Zone für dieses Wohngebiet ist eingerichtet.
Anwohner der Querstraßen beklagen jedoch eine hohe Dichte von Durchfahrtsverkehr zwischen der Halstenbeker und Süntelstraße, sowie eine subjektiv erhöhte Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Dies ist insbesondere in der Straße Herzog-Alf-Weg kritisch, da hier, wie auch in der Straße Im Ginsterbusch, kein Fußweg vorhanden ist. Eltern kleinerer Kinder äußern, dass sie z.B. auf das Fahren mit dem Laufrad verzichten müssen, da sie Kinder bei zudem vorhandenen Entwässerungsgräben und enger Straße nicht sicher führen können. Von Eltern größerer Kinder kommt es wiederholt zu Unverständnis-Äußerungen, dass die Infrastruktur zum Zurücklegen des Schulweges im Sinne von angelegten Fuß- und Radwegen nicht gegeben sei, Schülerinnen und Schüler den Schulweg jedoch möglichst selbstständig zurücklegen sollten.
Darüber hinaus besteht insbesondere in der Wohngebietsstraße Puckholm eine Zusatzbelastung durch hindurchfahrende LKW und Busse. Insbesondere durch Zu- und Abfahrten in das nahegelegene Rellinger Industriegebiet passieren zahlreiche LKW die Wohngebietsstraße.
Im Einklang mit dem Fußwegekonzept für Schnelsen (Drs. 20-3297) sowie der geplanten Verbesserung der Verkehrssituation im Umfeld der Julius-Leber-Schule (Drs. 20-2627) erscheint es daher sinnvoll, das Verkehrskonzept des Wohnquartiers südwestliches Schnelsen einmal ganzheitlich zu überprüfen. Hierbei sollte zusätzlich die Problematik der absackenden Entwässerungsgräben und wiederholten Wassereinbrüche in Häuser (z.B. des Herzog-Alf-Wegs) berücksichtigt werden und die Realisierung einer Entwässerungslösung erwogen werden, sobald Straßen hergestellt werden.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, zu prüfen, ob im Wohnquartier im südwestlichen Schnelsen eine verbesserte Fuß- und Radwegeverbindung geschaffen werden kann, die im Einklang mit den Beschlüssen der Bezirksversammlung für ein Fußwegekonzept sowie für eine Verbesserung der Verkehrssituation um die Julius-Leber-Schule steht. Hierbei soll eine ganzheitliche Planung unter Berücksichtigung der Entwässerungsproblematik erfolgen. Die Ergebnisse der Prüfung sollen im für Schnelsen zuständigen Regionalausschuss vorgestellt werden.
Der Bezirksamtsleiter wird außerdem gebeten, ein Verkehrsgutachten für das Wohnquartier südwestliches Schnelsen in Auftrag zu geben. Dieses Verkehrsgutachten sollte sowohl das Fuß- und Radwegekonzept, als auch die Lenkung des PKW-Querverkehrs zwischen Halstenbeker Straße und Süntelstraße, den LKW-Verkehr des Rellinger Industriegebietes, die HVV Busführung durch den Puckholm und die Autobahnanbindung über die Autobahnauffahrten beinhalten.
Dr. Ann-Kathrin Riegel, Koorosh Armi, Gabor Gottlieb, Ines Schwarzarius, Moritz Altner, Dagmar Bahr, Ralf Meiburg, Paulina Rügge, Janina Satzer, Ernst Christian Schütt, Annika Urbanski und Torge Urbanski (SPD-Fraktion)
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