Umgestaltung der Lindenallee: Fußverkehrsförderung und Grünzugentwicklung Antwort auf Drucksache - 21-0468
Für die Umgestaltung der Lindenallee zwischen Amandastraße und Kehre am nördlichen Ende werden ein externes Ingenieurbüro und Landschaftsarchitekten beauftragt. Teil dieses Auftrags soll auch die Beteiligung der Anwohnerschaft sein.
Im Abschnitt zwischen Amanda- und Bellealliancestraße soll der verkehrsberuhigte Bereich in zeitgemäßer Weise überplant und der ruhende Verkehr neu geordnet werden.
Nördlich der Bellealliancestraße wird neben der Neuordnung des ruhenden Verkehrs auch die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches (Spielstraße) geprüft. Ein Gestaltungskonzept zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit für den Fußverkehr für die dadurch neu gewonnen Flächen wird Teil des Planungsauftrages.
Eine Entkopplung der Straßenentwässerung ist sieltechnisch oder am Vorfluter nicht möglich, da das gesamte innerstädtische Gebiet an ein Mischwassersystem angeschlossen ist. In der Nähe der Lindenallee befindet sich kein Regenwassersiel, an das angeschlossen werden könnte. Eine Entkopplung der Straßenentwässerung könnte bei ausreichender Flächenverfügbarkeit im Bereich der Lindenallee durch zusätzliche lokale Versickerungsflächen geschaffen werden. Die Versickerungsflächen können in Form von Beeten oder Baumscheiben angelegt werden. Im Sinne einer wassersensiblen Straßenplanung wird bei baulichen Maßnahmen eine gegebenenfalls erforderliche Behandlung des Straßenabwassers planerisch berücksichtigt. In einem ersten Schritt werden hierbei der Verbleib des Oberflächenwassers sowie die Möglichkeiten zur Versickerung oder Verdunstung geprüft. Eine weitere Abstimmung mit Hamburg Wasser erfolgt im Rahmen der Planung.
Zur Klimaanpassung der Straße werden bei der Planung zusätzliche Elemente wie Verdunstungsbeete oder Baum-Rigolen für eine Hitzevorsorge durch eine erhöhte Verdunstung und Verschattung geprüft. Beispielhaft sind die Anfang 2020 im Forschungsprojekt BlueGreenStreets hergestellten Baumgruben an der Hölertwiete im Bezirk Harburg. Diese bieten sich aufgrund der nötigen Ausschachtung für die Dichtung der Rigolen im Untergrund nur für Neupflanzungen an und verursachen Mehrkosten von etwa 5.000 € pro Baum.
Die Prüfung einer Anpassung der bestehenden sowie der Anlage einer weiteren Querungsmöglichkeit an der Amandastraße wird Teil des Planungsauftrages. Eine weitere Variante mit möglichen Baumpflanzungen insbesondere nördlich der Bellealliancestraße sowie der Anlage von Straßenbegleitgrün oder Staudenbeeten an der Amandastraße und der Lindenallee zur Stärkung der Lindenallee als durchgängig, grüngeprägter Verbindungsweg über die Amandastraße hinweg wird im Rahmen der Planung gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten entwickelt.
Inwiefern die im Rahmen der Planung skizzierten Maßnahmen Teil eines Förderprogramms sein können wird im Rahmen der Planung geprüft.
Zur Kenntnisnahme
keine