21-2807

Überschwemmungs- und Umweltschutz an der Kollau

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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14.04.2022
31.03.2022
17.03.2022
Sachverhalt

 

Am Mittwoch, den 02.02.2022 wurde in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bezirksamtsleiter, dem Senator für Inneres und Sport, dem Senator für Finanzen und dem FC St. Pauli eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche einen Ausbau des Trainings- und Leistungszentrums an der Kollaustraße vorsieht. Die dafür benötigte Fläche soll auf einem im Privatbesitz befindlichen Grundstück realisiert werden. Diese Fläche befindet sich direkt angrenzend an die Kollau und ist als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.

 

Die Bezirkspolitik wurde zu dem Zeitpunkt nicht über die Verfahren informiert bzw. eingebunden. Damit diese Planungen auch unter umwelttechnischen Gesichtspunkten betrachten werden, ist eine bessere Einbindung in Zukunft nötig. 

 

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die Bezirksversammlung kritisiert das bisherige intransparente Vorgehen der Bezirksverwaltung sowie der Behörde für Inneres und Sport. Gleichzeitig wird das Projekt bei sinnvoller Umsetzung als Chance für den Profi- und Breitensport in Eimsbüttel betrachtet.  
     
  2. Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, dass Projekt im Sinne des Umwelt- und Überschwemmungsschutzes zu betrachten. Dazu sollen folgende Aspekte mindestens berücksichtig werden:

 

2.1.            Es soll geprüft werden, ob neben der Mindestvorgabe durch das Wasserhaushaltsgesetz, das Wasseraufnahmevolumen zusätzlich gesteigert werden kann.

 

2.2.            Es soll geprüft werden, ob eine Entgradigung und Renaturierung der Kollau analog zu den bereits flussaufwärts umgesetzten Maßnahmen weiter ausgeführt werden kann.

 

2.3.            Der bestehende Naturwert durch die Rasenfläche muss innerhalb der unmittelbaren Umgebung ausgeglichen werden, die Kosten dafür soll nicht der Bezirk tragen.

 

2.4.            Es muss sichergestellt werden, dass bei den geplanten Kunstrasenplätzen kein Kunststoffgranulat oder andere umweltschädlichen Stoffe eingesetzt werden. Dies wäre auf Grund von Verwehungen und Überschwemmungen komplett zu unterbinden.

 

 

Jan Koriath, Ali Mir Agha und GRÜNE-Fraktion
 

 

Anhänge

 

keine