Strategie zur Weiterentwicklung der Fahrradhäuschen
Letzte Beratung: 04.05.2022 Mobilität Ö 5.11
Seit den 1990er-Jahren gehören die Fahrradhäuschen zum Hamburger Stadtbild. Auch im Bezirk Eimsbüttel, vor allem in dichtbesiedelten Wohnquartieren, sind zahlreiche Exemplare des Modells „Ottensen“ aufgestellt, die eine geschützte Abstellmöglichkeit für Fahrräder bieten. Insbesondere in jüngster Zeit sind diese Modelle jedoch nicht unumstritten, u.a. aufgrund ihrer mangelnden Barrierefreiheit und des häufig schlechten Zustands. Auch sind sie für moderne E-Bikes und Lastenräder nicht oder nur schlecht geeignet. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Beantragung und Betrieb der städtisch geförderten Fahrradhäuschen von Privatpersonen abhängig sind.
Auf einen Beschluss der Bürgerschaft hat der Hamburger Senat in der laufenden Legislaturperiode ein Konzept für die „Weiterentwicklung des Hamburger Fahrradhäuschens“ angekündigt (Drs. 22-2478). So soll ein Nachfolgemodell für das Fahrradhäuschen entwickelt werden. Dabei sollen laut Mitteilung des Senats „Möglichkeiten eines modularen Aufbaus, zur Integration von Begrünung/Bepflanzung, von Sitzbänken, Stromanschlüssen, Beleuchtung, Luftpumpen und anderes mehr geprüft“ werden. Neue Prototypen sollen gemeinsam mit den Bezirken erprobt werden. In Kooperation mit der P+R-Gesellschaft soll zudem ein Modell für ein geschütztes Fahrradparken auf Mietbasis in Verbindung mit einem digitalen Buchungssystem entwickelt werden.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende um die Entsendung eines Referenten/einer Referentin in den Ausschuss für Mobilität zu ersuchen, um die aktuellen Planungen für quartiersbezogene Fahrradabstellmöglichkeiten darzustellen, insbesondere die Strategie für eine Weiterentwicklung der Hamburger Fahrradhäuschen.
Koorosh Armi, Ralf Meiburg, Saskia Wagner, Dr. Petra Röder, Peter Schreiber und SPD-Fraktion