22-0937

Starkregen begegnen, Klima schützen: Schwammstadt-Lösungen für Eimsbüttel

Beschlussempfehlung Ausschuss

Letzte Beratung: 24.04.2025 Bezirksversammlung Ö 10.23

Sachverhalt

Bisherige Beratungsfolge

am

TOP

Drs.-Nr.

Ergebnis

BV(gem. Antrag der GRÜNE-Fraktion und der Fraktion DIE LINKE)

30.01.2025

9.8

22-0592

An Ausschuss (AM und GNU) überwiesen.

GNU (gem. Antrag der GRÜNE-Fraktion und der Fraktion DIE LINKE)

23.04.2025

2.1

22-0592

Es erfolgteunter Berücksichtung der Änderung punktweise Abstimmung.

Die Abstimmung erfolgte einzeln für den jeweiligen Ausschuss (AM und GNU).

Die Abstimmungsergebnisse waren identisch.

Punkt 1: Empfehlung mehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion zugestimmt.

Punkt 2:Empfehlung mehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion zugestimmt.

Punkt 3:Empfehlungunter Berücksichtigung der Änderungen im Petitum mehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion und Stimmenenthaltungen der SPD-Fraktion zugestimmt.

Punkt 4:Empfehlungunter Berücksichtigung der Änderungen im Petitum mehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion zugestimmt.

Punkt 5:Empfehlungunter Berücksichtigung der Änderungen im Petitummehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion zugestimmt.

AM(gem. Antrag der GRÜNE-Fraktion und der Fraktion DIE LINKE)

23.04.2025

2.1

22-0592

In Hamburg werden die Folgen des Klimawandels zunehmend spürbar: Häufigere und intensivere Starkregenereignisse, wie der Jahrtausendregen“ vom 27. Juni 2024 und weitere Unwetter im Dezember 2023 und Sommer 2024, führen immer wieder zu überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und erheblichen Schäden in der Infrastruktur. Auch Eimsbüttel ist von derartigen Wetterextremennicht ausgenommen.

Besonders problematisch ist die hohe Versiegelung der Flächen in Hamburg im Bezirk Eimsbüttel liegt der Grad der versiegelten Flächen in den einzelnen Stadtteilen zwischen 25 und 67%. Dadurch kann Regenwasser nicht ausreichend versickern, was die Gefahr von Überschwemmungen erheblich erhöht. Gleichzeitig verstärken versiegelte Flächen an heißen Tagen die Hitzebelastung für die Stadtbewohnerinnen und -bewohner.

Das Konzept der „Schwammstadt“ bietet Lösungen, um Städte klimaresilienter zu gestalten. Dabei wird Regenwasser möglichst vor Ort zurückgehalten, gespeichert und langsam wieder abgegeben. Neben der Entsiegelung von Flächen zählen hierzu Maßnahmen wie die Nutzung von Gründächern, Regenwasserrückhaltebecken und der Einsatz von wasserdurchlässigen Belägen. Insbesondere moderne, durchlässige Pflastersteine ermöglichen die Versickerung von Regenwasser und helfen so, die Kanalisation zu entlasten und Überschwemmungen vorzubeugen.

Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, die Möglichkeiten für den Einsatz wasserdurchlässiger und klimaanpassungsfördernder Beläge in Hamburg zu prüfen und deren Einsatz, insbesondere bei Bau- und Sanierungsprojekten, systematisch zu fördern.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung Eimsbüttel möge beschließen:

  1. Die Bezirksverwaltung wird gebeten, in Zusammenarbeit mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) eine Analyse der verfügbaren Optionen für wasserdurchlässige und klimaanpassungsfördernde Beläge wie permeable Pflastersteine durchzuführen. Ziel ist es, die Eignung und Praktikabilität dieser Beläge für den Einsatz in Eimsbüttel zu bewerten.
  2. In diesem Zusammenhang sollen insbesondere folgende Punkte geprüft werden:
    a. die technischen Anforderungen und Einsatzbereiche,
    b. die Kosten- und Nutzenaspekte im Vergleich zu herkömmlichen Belägen über den gesamten Lebenszyklus inkl. Erhaltungsmanagement,
    c. die Auswirkungen auf das Stadtbild und die Aufenthaltsqualität,
    d. die Vereinbarkeit mit Aspekten der Barrierefreiheit,
    e. die langfristige Wirksamkeit bei Starkregenereignissen und zur Verbesserung der Klimaanpassungsfähigkeit.
  3. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob bei neuen öffentlichen Bau- und Sanierungsprojekten, bei Ersatzmaßnahmen sowie bei der Wiederherstellung von Oberflächen nach Bauarbeiten wasserdurchlässige und klimafreundliche Beläge priorisiert oder verpflichtend eingesetzt werden nnten oder nicht.
  4. Die Ergebnisse der Analyse sollen dem zuständigen Ausschuss Grün, Nachhaltigkeit und Umwelt (GNU) vorgelegt werdenund der Ausschuss Mobilität (AM) darüber informiert werden.
  5. Die Verwaltung wird gebeten, bei Bedarf glichst kostenneutralauch externe Expertise einzubinden, etwa durch Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen oder durch den Austausch mit anderen Städten, die bereits erfolgreich Maßnahmen im Sinne einer Schwammstadt umgesetzt haben (z. B. Kopenhagen).
Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
24.04.2025
Ö 10.23
Anhänge

keine

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