Sportflächenerweiterung an der Kollau und an der Vogt-Kölln-Straße gemeinsam mit den Sportvereinen entwickeln
Letzte Beratung: 14.04.2022 Hauptausschuss Ö 9.2
Am Donnerstag, den 03.03.2022 wandten sich fünf Sportvereine in einem offenen Brief unter anderem an die Bezirksversammlung Eimsbüttel. In diesem Brief beschrieben die Vereine die jeweilige vereinsspezifische Sicht sowie einen allgemeinen Teil zum bisherigen Vorgehen und dem geplanten Sportflächen-Ringtausch. In dem Schreiben heißt es unter anderem:
„Sehr überraschend sind am Freitag, den 28. Januar 2022 die Baseballvereine Hamburg Stealers e.V. und ETV Hamburg Knights sowie die Sportvereine TSV Stellingen e.V., SV West-Eimsbüttel e.V. und HFC Falke e.V. vom Landessportamt Hamburg zu zwei getrennten Videokonferenzen mit dem Bezirksamt Eimsbüttel eingeladen worden, die dann am Montag, 31. Januar im Abstand von 30 Minuten stattgefunden haben. Die Vereine wurden über den geplanten sog. „Ringtausch“ informiert, der dem FC St. Pauli e.V. ab 2025 den lizenzgerechten Ausbau seines Trainings- und Leistungszentrums an der Kollaustraße ermöglichen soll. Der Baseballpark der Hamburg Stealers und der ETV Knights am Langenhorst soll auf eine bislang vom Informatikum bebaute Fläche an der Vogt-Kölln-Straße verlagert werden, wo ursprünglich ein dritter Fußballplatz mit Leichtathletikanlagen für den TSV Stellingen und den SV West-Eimsbüttel geplant und bereits zugesagt war. Der Tausch soll möglich werden, nachdem das Informatikum von der Vogt-Kölln-Straße in den Neubau an der Bundesstraße umgezogen sein wird. Der FC St. Pauli soll nach Fertigstellung des neuen Trainings- und Leistungszentrums das bisherige Nachwuchsleistungszentrum am Brummerskamp in Eidelstedt räumen, hier kann dann ein bezirklicher Sportplatz entstehen. Diese Planungen sind zwei Tage nach der Information der betroffenen Vereine, die vorher in keiner Weise eingebunden waren, im Rahmen einer großen Pressekonferenz am 2. Februar öffentlich gemacht worden. […]“
Auch die Bezirkspolitik wurde zu dem Zeitpunkt nicht über das Verfahren informiert bzw. eingebunden. Selbst auf explizierte Nachfrage, einen Tag vor der Pressekonferenz am 01.02.2022 im Rahmen des Ausschusses für Haushalt Kultur und Sport wurden keine Informationen zu diesem Vorhaben mitgeteilt. Das bisherige intransparente agieren der Bezirksverwaltung und des Landessportamtes bzw. der Behörde für Inneres und Sport gegenüber den betroffenen Sportvereinen und der Bezirkspolitik erfordert zukünftig einen strikten Kurswechsel.
2.1. Die Sportvereine sollen aktiv von der Verwaltung in die Planungen für das Ringtausch-Projekt eingebunden werden.
2.2. Es soll zu keinen Verschlechterungen der Sportflächen und der Nutzungszeiten während der Umsetzungsmaßnahmen und nach der Fertigstellung kommen.
2.3. Die Sportfläche an der Vogt-Kölln-Straße soll neben den bereits geplanten entstehenden Flächen deutlich weiter vergrößert werden und so eine vielfältige und gute sportliche Infrastruktur geschaffen werden.
2.4. Das geplante Baseballstadion an der Vogt-Kölln-Straße soll neben der Bundesligatauglichkeit auch als Ausrichterstandort für Deutsche Meisterschaften und Länderspiele fungieren können.
2.5. Es darf zu keinem Liga-Lizenzverlust der beiden Baseballvereine auf Grund von Sanierungsstau während der Überbrückungszeit kommen. Es soll geprüft werden, ob die aktuell fehlende Flutlichtanlage am Langenhorst so geplant werden kann, dass die Flutlichtanlage mit umziehen könnte.
2.6. Dem HFC Falke soll ermöglicht werden auch eine bauliche Heimat zu finden. Dabei soll geprüft werden, wie ein Vereinsheim an der Vogt-Kölln-Straße oder an der Sportanlage an der Hagenbeckstraße bspw. in die Tribüne integriert werden kann. Die Spiel- und Trainingszeiten, sowie die unterschiedlichen Mannschaften können für die verschiedenen Lösungsansätze auch an unterschiedlichen Standorten in Erwägung gezogen werden.
2.7. Für den TSV Stelligen und den SV West-Eimsbüttel soll je nach Bedarf geprüft werden, ob eine Implementierung von weiteren Sportflächen (bspw. Volleyballfeld, Kleinfeld für Fußball in Kombination mit Basketball, Leichtathletikoptionen) an der Vogt-Kölln-Straße sinnvoll sein könnten.
2.8. Der Ausgleich der bereits vorhandenen Flächen in Folge eines möglichen Ringtausches darf nicht zu kosten der fünf Sportvereine oder dem Bezirk gehen. Die Kosten für mögliche weitere Erweiterungen sollen dem Ausschuss für Haushalt, Kultur und Sport vorgestellt werden. Für eine Sportflächenerweiterung stellt die Bezirksversammlung bezirkliche Mittel in Aussicht.
2.9. Durch die Erweiterung der Sportfläche an der Vogt-Kölln-Straße ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, weswegen ebenfalls eine gute Mobilitätsinfrastruktur mitgeplant werden soll. Dazu gehören neben PKW-Stellplätzen auch Ladesäulen für elektrobetriebene Fahrzeuge sowie ausreichend Stellplätze für Fahrräder und Lastenfahrräder.
Jan Koriath, Ali Mir Agha und GRÜNE-Fraktion
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