Spielräume gegen dreiste gewerbliche Vermietung und Mietwucher nutzen
Letzte Beratung: 03.09.2025 Wirtschaft, Digitalisierung und Verbraucherschutz Ö 7.1.3
In der Bezirksversammlung wurde mehrfach das Thema der gewerblichen Zimmervermietung thematisiert. Insbesondere der Fall in der Straße „Bei der Apostelkirche 13“ hat deutlich gemacht, dass Wohnungen zunehmend in einzelne Zimmer aufgeteilt, möbliert und zu überhöhten Preisen vermietet werden – teilweise ohne ausreichende Heizmöglichkeit.
Dieses Geschäftsmodell führt zu einer massiven Belastung des Wohnungsmarktes, unterläuft Mietpreisregulierungen und kann Mindeststandards an Wohnraumqualität verletzen. Besonders betroffen sind Menschen mit geringem Einkommen, Studierende, Auszubildende oder Personen, die kurzfristig Wohnraum suchen. Zugleich entzieht diese Praxis dem regulären Wohnungsmarkt dringend benötigte Wohnungen und verschärft Verdrängungstendenzen.
Betroffene Mieter und Mieterinnen sind in einer schwachen Position, da rechtliche Schritte im Einzelfall schwer durchzusetzen sind. Daher braucht es neben der konsequenten Anwendung bestehender Regelungen auch eine Stärkung der Bezirksverwaltung, bessere Präventionsmechanismen sowie niedrigschwellige Informations- und Beschwerdewege für Bürger und Bürgerinnen.
Es besteht daher Handlungsbedarf, sowohl im konkreten Einzelfall als auch systematisch: Wohnraumschutz und baurechtliche Vorgaben müssen konsequent angewendet werden. Gleichzeitig braucht es Transparenz, Sensibilisierung und bessere Informationsangebote, um Missstände frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Mikey Kleinert und Linke-Fraktion
Luise Rosemeier und GRÜNE-Fraktion
Nadine Regling-Armi und SPD-Fraktion
Sören Horn und Volt-Fraktion
keine
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