21-1461

Sondermittel für Einrichtungsgegenstände für das Projekt „Kirche und Diakonie vor Ort am Hörgensweg“

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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26.11.2020
Sachverhalt

Im Bereich Hörgensweg/Oliver-Lißy-Straße entsteht zurzeit ein Neubaugebiet mit fast 900 Wohnungen, die meisten als Sozialwohnungen und knapp 80 Wohnungen für Geflüchtete. Das neue Quartier schließt direkt an die Siedlung Hörgensweg an, ein ehemaliges Gebiet der sozialen Stadtteilentwicklung.

Insgesamt werden dort voraussichtlich bis Ende 2022/Anfang 2023 rund 2.500 Personen aus unterschiedlichsten Kulturen, Generationen und Erwartungen wohnen, die im Durchschnitt zu den Bevölkerungsgruppen gehören, die über weniger finanzielle Mittel verfügen und die häufig zusätzliche Kenntnisse erwerben müssen (Sprachkenntnisse, Ausbildung, bzw. deren Aner­kennung), um sich in die Gesellschaft einleben zu können oder absehbar auch Angebote der ambulanten Pflege in Betracht zu ziehen.

Daraus ergibt sich ein hoher Bedarf an sozialer Infrastruktur, sowohl für das neue als auch für das bestehende Quartier, die beide zusammenwachsen sollen.

Darum ist ein guter Mix an Angeboten von Jugendhilfeeinrichtungen, Kindertagesstätten sowie Diakonie, Pflege und dem Beschäftigungsträger zusammen mit künstlerischen und gesund­heitsfördernden Konzepten anderer Träger sehr attraktiv. Auf diese Weise kann ein Nebeneinander heterogener Bevölkerungsgruppen zu einem Netzwerk werden, das zur Inklusion aller beitragen kann.

Die Kirchengemeinde Eidelstedt, das Diakonische Werk (DW) sowie die Pflegediakonie des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein streben an, sich dort mit ihren diakonischen und gemeindlichen Kompetenzen und Erfahrungen an einem gemeinsamen Standort einzu­bringen. Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Kirche und Diakonie vor Ort am Hörgensweg“ soll etwas Neues geschaffen werden, ein lebendiger Ort christlichen Lebens, an dem Beratung und Begegnung verknüpft werden. Zudem könnte auch die Lücke gefüllt werden, die durch den Wegfall der Johanneskirche entstanden ist.

In dem Projekt sollen die langjährigen diakonischen Erfahrungen in diesem Gebiet mit einer großen Bandbreite an Angeboten an die unterschiedlichen Bedarfe der Menschen vor Ort erfüllt und ein wichtiger Beitrag sowohl zur sozialen Stabilisierung der Bewohnerinnen und Bewohner in dem Gebiet als auch zur Stärkung der Entwicklungsperspektiven für die Menschen in den Quartieren geleistet werden.

 

In intensivierter Zusammenarbeit der Kirchengemeinde mit den verschiedenen Trägern sozialer und kultureller Einrichtungen vor Ort soll ein bunter Mix aus bereits vorhandenen und neuen Angeboten entstehen wie:

  • Offene Begegnungsangebote für alle im Quartier
  • Allgemeine Sozialberatung für alle Menschen, die gezielt Rat und Hilfe suchen
  • Pflege und Beratung für alle Menschen, die Pflege für sich oder ihre Angehörigen in Anspruch nehmen müssen oder wollen
  • Angebote für Kinder und Jugendliche nachmittags nach Schulschluss (ab 15 Uhr)
  • Ferienangebote in den Frühjahrs- und Herbstferien
  • Offene Angebote für Senioren (z.B. Seniorenfrühstück, Klön- und Spielnachmittage)
  • Eltern-Kind-Kreis
  • Evtl. Kooperation mit Wellcome-Eidelstedt (Unterstützung junger Eltern)
  • Treffpunkt für geschützte Gruppen (z.B. Suchthilfegruppen, Malteser-Trauergruppe, Anonyme Alkoholiker)
  • Seelsorge
  • Veranstaltungen im Bereich interkultureller und interreligiöser Arbeit Gesprächsreihen zum christlichen Glauben, Quartiersfeste
  • Ambulante pflegerische Leistungen
  • Unterstützung der offenen Seniorenarbeit und eigene Angebote
  • Unterstützung pflegender Angehöriger
  • Feste, Feiern, sozialräumliche Angebote 
  • Information über und Ebnen von Schwellen zu Fachberatungen Vernetzungstätigkeit
  • Schulung und Begleitung von Menschen, die sich engagieren wollen Feste, Feiern, in Zusammenarbeit aller Basar, Straßenfest etc.

Die Pflegediakonie wird für das Projekt im Bauabschnitt II, Hörgensweg 62, ab 01.02.2021 als Vertragspartner der Immobilienverwaltung Portus GmbH eine Fläche von 140 qm anmieten und vermietet ihrerseits Räume an die Kirchengemeinde und das Diakonische Werk. Die Nutzung ist auf lange Sicht geplant, wird aber vorerst nur für einen über­schaubaren Zeitraum von fünf Jahren vereinbart.                                                                

 

 

 

 

 

 

Anhänge

keine