Sichere Querung für Schülerinnen und Schüler sowie Seniorinnen und Senioren über Wendlohstraße auf Höhe Herzog-Bruno-Weg
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler müssen auf dem Weg zur Grundschule Bindfeldweg sowie zum ebenfalls dort ansässigen Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum Eimsbüttel die Wendlohstraße queren. Gleichzeitig ist die Wendlohstraße eine viel und schnell befahrene, unübersichtliche Tempo 50-Straße, die besonders im morgendlichen Schul- bzw. Berufsverkehr stark frequentiert wird – und eine Straße, über die es kaum sichere Querungsmöglichkeiten gibt.
Der Schulweg ist für die Entfaltung von Selbständigkeit bei Kindern enorm wichtig. Das zeigen nicht nur verkehrswissenschaftliche Studien, sondern das betont auch die Politik immer wieder (zuletzt im BV-Antrag „Verkehrssicherheit für Schülerinnen und Schüler auf ihren Schulwegen erhöhen“, Drs. 21-1224).
Neben Schülerinnen und Schülern werden vor allem auch andere schwächere und langsamere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer enorm eingeschränkt. Letztlich ist eine sichere Querung ein Erfordernis für eine inklusive Gesellschaft, die sich nicht am Recht der Stärkeren orientiert.
Eine deswegen von der Bezirkspolitik veranlasste polizeiliche Zählung auf Höhe Herzog-Bruno-Weg am 29. März 2019 kam zu dem Ergebnis, dass zwar die für einen Zebrasteifen erforderliche Mindestanzahl an KfZ (ab 200) deutlich überschritten wurde (491), die Anzahl der Zu-Fußgehenden, nämlich 50 pro Stunde (in der Hauptverkehrszeit) aber unterschritten wurde (Drs. 20-3603).
Diese Zählung stimmt weder mit den Erfahrungen der Eltern, der Anwohnerinnen und Anwohner noch mit der Einschätzung der Bildungsträger überein. Die Schulleitung wurde aktiv: Eine Zählung ergab, dass über 100 Kinder und Jugendliche auf der östlichen Seite der Wendlohstraße gemeldet sind (Grundschule 86, ReBBZ 15) und diese Straße also auf ihrem Schulweg kreuzen müssen, bisher an unterschiedlichen Stellen.
Sie benutzen den hinteren Eingang des Schulgeländes. Die Fortführung des hinteren Eingangs wiederum führt durch den Grünzug zur Wendlohstraße auf Höhe Herzog-Bruno-Weg. Außerdem kreuzt hier ein viel begangener, eigentlich zusammengehörender Spazierweg zwischen den Grünzügen, der sog. Ohl-Dörp-Ring. Gerade auch Seniorinnen und Senioren, Eltern mit Kinderwagen oder Laufrad-Kindern, die hier die Straße queren wollen, bringen sich (über einen sehr hohen Bordstein hinweg!) bei der Querung in gefährliche Situationen. Eine Bushaltestelle sorgt für weiteren Querungsverkehr.
Es ist davon auszugehen, dass die Einrichtung eines Zebrastreifens auf Höhe des Bruno-Heinrich-Wegs den Querungsverkehr, der sich bisher auf verschiedene Stellen der Wendlohstraße verteilt, bündeln wird.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die untere Verkehrsbehörde aufzufordern, auf Höhe des Herzog-Bruno-Wegs über die Wendlohstraße einen Zebrastreifen einzurichten.
Falls eine weitere Zählung notwendig ist, soll sie auch die Querenden im weiteren Verlauf berücksichtigen. Und falls die Zahlen nach den Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ 2001) wider Erwarten nicht ausreichen, soll zunächst gutachterlich dargelegt werden, warum die oben genannten Gründe nicht als „begründete Ausnahmefälle“ nach R-FGÜ 2001, § 2.3, Punkt 3 gelten. In einem zweiten Schritt soll in diesem Fall dann dieser Zebrastreifen provisorisch eingerichtet werden und nach einem Jahr Normalbetrieb erneut gezählt werden und zwar möglichst bei fußgängerfreundlichen Wetterbedingungen.
Sebastian Dorsch, Melanie Starken, Ali Mir Agha, Robert Klein und GRÜNE-Fraktion
Andreas Stonus, Christian Holst, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion
keine