Schwalbentürme für mehr Artenvielfalt im Bezirk Eimsbüttel
Noch vor einigen Jahren gehörten Schwalben wie selbstverständlich zum Ortsbild in den weniger dichtbesiedelten Gebieten Hamburgs. Nun sind nur noch Restbestände vorhanden (s. Mopo-Artikel „Rückkehr nach Hamburg: Gefährdete Vogelart braucht Hilfe“ vom 02.05.2025). Das liegt unter anderem an einer veränderten Bauweise der Gebäude. Wohnhäuser werden in der Regel wärmegedämmt mit Kunststofffassaden und geschlossenen Dachüberständen errichtet, auch landwirtschaftliche Ställe, Remisen und Reithallen haben Plattendächer, die sich in heißer werdenden Sommern zu sehr aufheizen, um die Brut groß zu ziehen. Versiegelungsmaßnahmen auf Straßen und Höfen verhindern Kleinstgewässer wie Pfützen und Matschlöcher, die für den Nistbau jedoch unabdingbar nötig sind.
Der Landesjagd- und Naturschutzverband der Freien und Hansestadt e.V. möchte mit dem Aufstellen von Schwalbentürmen Abhilfe schaffen. Eine entsprechende Initiative gibt es zum Beispiel bereits im Bezirk Altona (s. Drucksache Nr. 22-0651 der Bezirksversammlung Altona).
Schwalbentürme sind kleine, auf hohen Pfählen katzensicher angebrachte Dach-konstruktionen mit gestuften Dachunterständen, an denen vorbereitete Nistmöglichkeiten für die koloniebrütenden Mehlschwalben angebracht sind. Jeder Turm hat ca. 60 Brutplätze. Der Verein kalkuliert für die Plätze im Bezirk Altona mit einer Belegung von 50-75 Prozent. Damit würde eine deutliche Stabilisierung und Steigerung der Population erreicht werden.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter des Landesjagd- und Naturschutzverband der Freien und Hansestadt e.V. und des NABU Hamburg in den Fachausschuss Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt einzuladen, um über Erfahrungen mit Schwalbentürmen in Hamburg und Möglichkeiten sinnvolle und potentielle Orte für Schwalbenschutztürme auch im Bezirk Eimsbüttel zu identifizieren zu berichten. Darüber hinaus sollten Kostenschätzungen und mögliche Finanzierungsmöglichkeiten z.B. aus dem Bezirk Altona vorgestellt werden.
Andreas Stonus, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion
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