Prüfauftrag Verkehrssituation Grandweg
Der Grandweg in Lokstedt führt durch ein Wohngebiet. Gleichzeitig nutzen ihn PKW und LKW häufig als Parallelstrecke zum Lokstedter Steindamm. Insbesondere in den Hauptverkehrszeiten kommt es regelmäßig zu intensiven Konfliktsituationen zwischen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern, unter denen nicht zuletzt Anwohnerinnen und Anwohner sowie Kinder auf ihrem Weg zu den naheliegenden Schulen und Freizeiteinrichtungen leiden. In den letzten Jahren sind mehrfach Versuche unternommen worden, die Situation zu entspannen, u.a. konnte das schnelle Durchfahren des Grandwegs durch Parkstände auf der Straße deutlich eingeschränkt werden. Trotz dieser Versuche ist die Situation nach wie vor deutlich verbesserungswürdig.
Insbesondere drei Konstruktionen auf dem Lokstedter Steindamm werden für den Ausweichverkehr über den Grandweg verantwortlich gemacht:
1)Der KfZ-Verkehr, der auf der Osterfeldstraße aus dem Osten/Eppendorf kommend über die Magistrale Lokstedter Steindamm-Hoheluftchaussee in die Hamburger Innenstadt gelangen möchte, kann am Siemersplatz nicht links abbiegen. Vielmehr werden sie weiter geradeaus in die Vogt-Wells-Straße geleitet. Die erste Gelegenheit nach links gen Hamburger Innenstadt abzubiegen stellt hier der Grandweg dar.
2)KfZ-Verkehr, der auf dem Lokstedter Steindamm gen Süden fährt und gen Universitätsklinikum Eppendorf in die Martini-Straße nach links abbiegen muss, kann dies aufgrund fehlender Linksabbiegemöglichkeiten nicht. Auch für diese Verkehre stellt der Grandweg eine häufig genutzte Route dar. So stellte zuletzt auch die zuständige Verkehrsdirektion 51 wegen dieser Konstellation "im Grandweg nicht zu vernachlässigende Abkürzungsverkehre fest […], deren Zielrichtung die Troplowitzstraße in Richtung Martinistraße ist." (Drucksachen-Nr.: 20-2697, S. 3) Auf der Gegenseite gibt es hingegen eine Linksabbiegerspur von der Hoheluftchaussee in die Troplowitzstraße.
3)Die Ampelschaltungen auf dem Steindamm und im weiteren Verlauf (Hoheluft-chaussee/Gärtnerstraße) stadteinwärts sind so gestaltet, dass sich gerade in der Rush hour der Verkehr bis weit in den Steindamm staut. Navigationsgeräte mit Echtzeit-Staumelder leiten Fahrzeuge dann automatisch über den Grandweg gen Süden.
Anwohnerinnen und Anwohner und andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer beklagen sich außerdem über die Lärm- und Abgasbelästigung durch den Schwerlastverkehr, der diese Anwohnerstraße nutzt.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, einen Vertreter der zuständigen Fachbehörde und des zuständigen Polizeikommissariats in den Regionalausschuss einzuladen, um die den beschriebenen Verkehrsbeziehungen zu Grunde liegenden Planungen vorzustellen sowie Möglichkeiten zur Verringerung der Durchgangsverkehre im Grandweg aufzuzeigen.
Sebastian Dorsch, Lisa Kern und GRÜNE-Fraktion
Rüdiger Rust und SPD-Fraktion
keine