Problem- und Potenzialanalyse Schnelsen Zentrum Frohmestraße / Burgwedel
Die Erstellung einer Problem- und Potenzialanalyse (PPA) für Schnelsen ist im Auftrag des Bezirksamtes Eimsbüttel und in Abstimmung mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen im April 2020 beauftragt worden, um auf Grundlage von deren Ergebnissen die Festlegung eines Fördergebiets im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) durch Befassung der Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SENKO) oder des Senates zu erreichen.
Die PPA umfasst die Bestandsaufnahme städtebaulicher und sozialer Nutzungsstrukturen, die Darstellung von Bevölkerungsentwicklung und sozioökonomischer Situation, die Zusammenfassung der Probleme und Potenziale des Gebiets nach thematischen Handlungsfeldern sowie Empfehlungen für Handlungsschwerpunkte, Leitziele, Starterprojekte und Gebietsabgrenzung. Die PPA bezieht sich auf den Zentrumsbereich rund um die Frohmestraße und Burgwedel. Der Prüfauftrag entsprechend des Beschlusses des Regionalausschusses Lokstedt vom 11.02.2019 zur Einbeziehung des Bereiches Schnelsen-Süd (ein landesfinanziertes RISE-Fördergebiet von 2000-2013) in das Fördergebiet ist im Zuge der Bearbeitung und nach eingehender Prüfung negativ beschieden worden.
Ziel der PPA ist es, die spezifischen sozialräumlichen und städtebaulichen Strukturen des Untersuchungsgebietes zu analysieren, bislang identifizierte Handlungsansätze zu fokussieren und mögliche Schwerpunkte innerhalb der Städtebauförderung herauszuarbeiten. Hierzu gehörte, Akteure und Träger aus dem Gebiet in die Analyse einzubeziehen. Die Ergebnisse des im Jahr 2019 durchgeführten, durch die Bezirkspolitik initiierten Beteiligungsverfahrens „Fokus Frohmestraße“ zur Entwicklung der Frohmestraße bilden ebenfalls eine Grundlage der PPA.
Die vorliegende Analyse stellt im Kern eine räumliche Konzentration der Probleme und Potenziale um den Geschäftsbereich Frohmestraße und die Nahversorgungslage Roman-Zeller-Platz fest. Beide Nahversorgungsstandorte haben städtebauliche, funktionale und gestalterische Mängel, geringe Aufenthaltsqualitäten und sind von Funktionsverlusten bedroht.
Gleichzeitig werden für Schnelsen ein weiteres deutliches Wohnungsbaupotenzial und weiteres Bevölkerungswachstum prognostiziert. Damit liegt eine zusätzliche Herausforderung (auch im Zusammenhang mit der geplanten neuen 7-zügigen Stadtteilschule in Burgwedel) in einer steigenden Nutzungsintensität von öffentlichen Räumen, Sport- und Freizeitangeboten.
Es bestehen besondere Handlungsbedarfe in Bezug auf die Aufwertung zentraler Strukturen, öffentlicher Räume, der verkehrlichen Infrastruktur sowie einen bedarfsgerechten Ausbau der sozialen Infrastruktur. Darüber hinaus bedarf es einer Förderung der von Funktionsverlusten bedrohten lokalen Ökonomie in den Nahversorgungsstandorten.
Es werden im Ergebnis der PPA folgende gebietsbezogenen Leitziele vorgeschlagen, die um Zuge der künftigen Erstellung eines Integrierten Entwicklungskonzepts (IEK) gegebenenfalls anzupassen sind:
Als erste zu fördernde Maßnahmen werden vorgesehen:
Weitere Projektideen sind u.a. diese:
Als geeignetes Programmsegment der Bund-Länder-Städtebauförderung wird „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ vorgeschlagen. Es wird ein Förderzeitraum von sieben Jahren bis Ende 2028 empfohlen. Nach der Fördergebietsfestlegung durch den Senat soll eine EU-weite Ausschreibung für einen Gebietsentwickler erfolgen, der voraussichtlich ab Anfang 2022 beauftragt und mit der Erstellung eines IEK beginnen kann.
Die vorliegende PPA und deren Ergebnisse sind mit den relevanten Fachämtern, Fachbehörden und Trägern öffentlicher Belange abgestimmt.
Beratungsfolge Problem- und Potenzialanalyse Schnelsen – Zentrum Frohmestraße / Burgwedel:
Es wird um Zustimmung gebeten.