Population von Stadt-Tauben in Eimsbüttel kontrollieren
Letzte Beratung: 24.04.2019 Ausschuss für Grün, Umwelt, Wirtschaft und Verbraucherschutz Ö 5.1
In jeder Großstadt gibt es mit Stadttauben Probleme - auch in Hamburg. Die bisherigen Ansätze das Problem zu lösen sind ein Fütterungsverbot sowie Vergrämung der Tiere. Diese Ansätze sind aber nicht geeignet das Problem nachhaltig zu lösen, erhöhen jedoch das Tierleid. Viele Tauben werden, verletzt durch Vergrämungsmethoden, aufgefunden oder sind schlicht verhungert. Eine echte Lösung des Problems kann nur die Verringerung und Kontrolle der Taubenpopulation sein.
In der Februarsitzung des GUWV wurden von Vertreterinnen des Tierschutzvereins und vom Verein Gandolfs Taubenfreude dargestellt, wie der Bau von betreuten Taubenschlägen hilfreich sein kann, dem Problem gerecht zu werden. Stadttauben sind verwilderte ehemalige Haustiere. Sie sind daher sehr ortsgebunden. Dadurch lassen sie sich nicht komplett vergrämen, dafür jedoch leicht an einen Taubenschlag binden. Durch kontrollierte Fütterung verbleiben die Tauben in dem Schlag. Dieses konzentriert die Verunreinigung durch Taubenkot zum größten Teil auf den Schlag, verringert das Tierleid und ermöglicht eine Populationskontrolle durch Austausch der Eier.
In vielen deutschen Städten wurden damit in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht (Augsburger Modell) und auch in Hamburg gibt es schon gute Beispiele mit den zwei Taubenschlägen im sogenannten „Mäuseturm“ am Hauptbahnhof und in der Böckmannstraße in St. Georg.
Der Erfolg der Taubenschläge ist davon abhängig, dass die Betreuung der Schläge regelmäßig erfolgt. Dieses ist von ehrenamtlichen Vereinen nicht zu schaffen. Sie können aber unterstützend bei der Auswahl der Standorte und bei der Ausbildung des betreuenden Personals sein.
Stadttauben gehören zu einer Stadt wie Straßenbäume und Parks. Daher sollte es auch genauso zur Aufgabe der Stadt gehören, diese zu pflegen und vor Leid zu schützen. Diese Aufgabe wäre sinnvollerweise bei MR angesiedelt. Unschwer erkennbar ist aber, dass diese zusätzliche Aufgabe nicht aus dem knappen Budget erfüllt werden kann, sondern als zusätzliche Leistung in den Haushalt eingestellt werden muss.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich beim Senat dafür einzusetzen, dass die Pflege und Betreuung von Taubenschlägen mit in den Aufgabenkatalog vom Management öffentlicher Raum (MR) aufgenommen wird und als zusätzliche Leistung im Haushalt abgebildet wird.
Der Bezirksamtsleiter wird weiterhin gebeten, bei den Amtskollegen der anderen Bezirke dafür zu werben, die Forderung gegenüber dem Senat zu unterstützen
Niels Böttcher und Fraktion
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