21-2089

„Planungen zur Campusschule Schnelsen – Einbindung von Institutionen und Interessierten sicherstellen“ Drs. 21-1684, Beschluss der BV vom 25.02.2021

Mitteilungsvorlage der/des Vorsitzenden

Letzte Beratung: 17.06.2021 Bezirksversammlung Ö 5.2

Sachverhalt

Die  Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt wie folgt Stellung:

 

 

Planungen zur Campusschule Schnelsen – Einbindung von Institutionen und Interessierten sicherstellen Sachverhalt: Wie aus dem Schulentwicklungsplan (SEPL) ersichtlich und verschiedentlich bereits diskutiert, ist im Nordwesten Schnelsens der Neubau einer weiterführenden Schule geplant. Hierdurch bieten sich neue Entwicklungschancen für die sozialräumliche und kulturelle Infrastruktur. Steigende Einwohnerzahlen – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen – unterstreichen die Notwendigkeit vorausschauender Planungen in diesem Bereich. Die Bedarfe hierbei müssen frühzeitig eruiert, erfasst und konkret benannt werden, um in die Planungen der Gebäude einfließen zu können. Dass der neue Schulstandort als sogenannte Campusschule entwickelt werden soll, stellt eine zusätzliche Anforderung in organisatorischer wie baulicher Hinsicht dar. Eine sinnvolle Planung bedarf dementsprechend der frühzeitigen Einbindung aller Akteure und der Politik in den oben genannten Bereichen.

 

Beschluss:

1. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, einen Vertreter der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) beziehungsweise von Schulbau Hamburg in den Ausschuss für Soziales, Arbeit, Integration, Bildung, Gesundheit, Gleichstellung, Straffälligen und Gerichtshilfe (Sozialraum) einzuladen, um über die zeitlichen Abläufe zur Planung des neuen Schulstandortes zu berichten und Möglichkeiten der Beteiligung an der Planung aufzuzeigen.

 

2. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, im Rahmen des angekündigten Wettbewerbsverfahrens zur städtebaulichen und architektonischen Gestaltung a) eine umfassende Liste der in Frage kommenden Institutionen/Vereine die für eine Kooperation mit der zukünftigen Schule, - beziehungsweise Doppelnutzung der entstehenden Räumlichkeiten in Frage kommen, zu erstellen; b) ein Beteiligungsformat der erfassten Institutionen/Vereine aufzuzeigen und einen entsprechenden Ablaufplan vorzulegen; c) eine frühzeitige und breite Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des B-Plan Verfahrens Schnelsen 97 anzustoßen. Die Vorstellung der Ergebnisse soll im Stadtplanungsausschuss unter Zuladung des SR erfolgen!

 

 

3. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird zudem gebeten, Vertreter der BSB bzw. BVM in den AM einzuladen die aufzeigen mögen, wie die Campusschule Schnelsen an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden kann bzw. wie die Anbindung für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern erfolgen soll.

 

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt unter Beteiligung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV) wie folgt Stellung:

 

Zu 3.:

Die BSB hat die Notwendigkeit eines zusätzlichen Schulstandorts im nördlichen Teil von Schnelsen nicht zuletzt mit dem Ziel begründet, möglichst allen Schüler:innen wohnortnahe Schulen anzubieten, die sie vorrangig zu Fuß oder mit dem Rad erreichen können. Während die Schüler:innen aus den nördlichen Siedlungen Schnelsens derzeit zu weiterführenden Schulen im Süden Schnelsens oder in den benachbarten Stadtteilen Niendorf und Eidelstedt mit vergleichsweise langen Wegen ausweichen müssen, verkürzt der geplante neue Schulstandort ihre Wege deutlich. Somit ist davon

 

 

 

 

 

auszugehen, dass der Großteil der Schülerschaft den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad absolvieren und nur ein kleinerer Teil den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen wird. Dies könnte durch eine attraktive Fuß- und Radwegeinfrastruktur – z.B. die Schaffung eines bahnparallelen Wegs abseits der Hauptstraße mit rückwärtigem Zugang – unterstützt werden.

 

Der geplante Standort der Campus-Schule Schnelsen westlich der Holsteiner Chaussee liegt aktuell im Einzugsbereich der Haltestelle Burgwedeltwiete der StadtBus-Linie 191, welche im Burgwedelkamp etwas östlich der Holsteiner Chaussee liegt. Damit wäre die Schule sowohl aus der sog. Märchensiedlung als auch aus dem Schnelsener Ortskern (Frohmestraße bzw. Haltestelle Oldesloer Straße) erreichbar.

 

Im Rahmen des Hamburg-Takts sind auch im Bereich Schnelsen Änderungen im Liniennetz vorgesehen, die es ermöglichen, eine Haltestelle unmittelbar in der Holsteiner Chaussee zu bedienen. Diese Haltestelle könnte im Zusammenhang mit der Schule errichtet werden und sollte auf die Zugangssituation zum Schulcampus abgestimmt sein. Dabei ist eine sichere Querungsmöglichkeit zu gewährleisten.

 

Die im weiteren Fortgang des Hamburg-Takts vorgesehene Bedienung in der nördlichen Holsteiner Chaussee wurde für den Schulstandort nochmals angepasst, sodass eine umsteigefreie Verbindung in die sog. Märchensiedlung und zum Schnelsener Ortskern erhalten bleibt. Daneben wird auch eine direkte Verbindung vom zukünftigen S-Bahnhof Burgwedel und zusätzlich in Richtung Süntelstraße/Kalvslohtwiete geschaffen. Damit kann ein Großteil des voraussichtlichen Einzugsbereichs des Schulstandorts abgedeckt werden. Darüber hinaus besteht an der Haltestelle Oldesloer Straße eine Umsteigemöglichkeit zu allen Linien im Stadtteil, so dass der Schulcampus mit maximal einem Umstieg – das ist der geltende Standard für weiterführende Schulen – aus dem gesamten Stadtteil und darüber hinaus aus weiten Teilen Niendorfs und Eidelstedt erreicht werden kann.

 

Über die Terminierung der weiteren Schritte zur Umsetzung im Zuge des Hamburg-Takts in diesem Bereich wurde bislang noch nicht entschieden. Derzeit können daher noch keine Aussagen zur Zeitplanung getroffen werden. Da der Standort aber durch die bestehende Linie 191 bereits hinreichend erschlossen ist, wäre eine erste (Teil-) Inbetriebnahme des Schulstandorts auch ohne umfangreiche Änderungen im Liniennetz möglich. Es ist vorgesehen, die Entwicklung des Schulstandortes weiter zu beobachten und in die Priorisierung der Maßnahmen des Hamburg-Takts einfließen zu lassen.

 

Im Übrigen stehen der HVV und die Verkehrsunternehmen im weiteren Fortgang der Planungen sowohl im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange als auch für konkretere Detailabstimmungen bei der Planung der Zugangssituation zum Schulcampus im Zusammenhang mit der Verortung der Bushaltestelle zur Verfügung.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

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