21-2746

Perspektivische Aufwertung des Tibarg-Süd

Beschlussempfehlung Ausschuss

Letzte Beratung: 24.02.2022 Bezirksversammlung Ö 10.19

Sachverhalt

Bisherige Beratungsfolge

am

TOP

Drs.-Nr.

Ergebnis

Bezirksversammlung
(Gemeinsamer Antrag der CDU- und GRÜNE-Fraktion)

27.01.2022

9.2

21-2578

Die Drucksache wird einstimmig in den RaLoNiS überwiesen.

RaLoNiS
(Gemeinsamer Antrag der CDU- und GRÜNE-Fraktion)

07.02.2022

14.6

21-2578

Die Drucksache wird einstimmig in die nächste Sitzung vertagt.

RaLoNiS
(Gemeinsamer Antrag der CDU-,GRÜNE- und SPD-Fraktion)

21.02.2022

16.1

221-2578

Der Drucksache wird mehrheitlich, unter Berücksichtigung der Änderungen und bei Gegenstimme der FDP-Fraktion, zugestimmt.

 

Im Oktober 2002 hat das Tibarg Center seine Pforten geöffnet und schreibt seither eine Erfolgsgeschichte. Die Entscheidung, das Center an den nördlichen Rand der ehemaligen Hauptstraße Niendorfs zu platzieren, die damals bereits zur Fußgängerzone umgestaltet worden war, hat jedoch keinen positiven Effekt auf den südlichen Bereich des Tibargs gehabt. Durch die Länge der Einkaufszone und die sukzessive Verlagerung attraktiver Anziehungspunkte in den nördlichen Bereich (u.a. Deutsche Post, Haspa) und die etwas verloren wirkende Errichtung des noch heute existierenden Pavillons, der darüber hinaus auch die historische Sichtbeziehung auf die Niendorfer Kirche zerstörte, ist es nach intensiver Diskussion bereits 2007 zu einer ersten grundlegenden baulichen Veränderung auf dem Tibarg gekommen. Die Einrichtung von 21 Kurzzeitparkplätzen hat den Tibarg komprimiert, leider jedoch nicht zu einer grundlegenden Belebung des ansonsten attraktiven Herzstückes von Niendorf beigetragen.

Vor dem Hintergrund weiterer geplanter baulicher Veränderungen im nördlichen Bereich des Tibargs zwischen den Straßen Zum Markt und dem Garstedter Weg, ist es notwendig, Grundlagen zu erarbeiten, den Tibarg-Süd erneut nachhaltig zu verändern.

Als hinderlich stellt sich dabei leider die inhomogene Baustruktur mit in Gestaltung, Höhe und Nutzbarkeit sehr unterschiedlichen Baukörpern dar, die dazu noch im Besitz einer Vielzahl von Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern sind.

Unabhängig von den zukünftigen Ideen, die im Laufe der nächsten Monate entwickelt werden sollen, könnten verschiede Ansätze der Entwicklung in die Gedankenspiele mit aufgenommen werden:

-          Einen Kontrapunkt auf Höhe des Niendorfer Busbahnhofes zum Center zu setzen, um dadurch ein Verkürzen des Tibargs zu manifestieren.

-          In neu entstehenden Gebäuden im Erdgeschossbereich Einzelhandel zu ermöglichen, während auf mehreren Etagen attraktiver Wohnungsbau entsteht.

-          Baurechtliche Voraussetzungen zu schaffen, durch Abriss und Neubau bestehender Gebäude eine homogenere Baustruktur zu entwickeln und Sichtbeziehungen zur Niendorfer Kirche sowie bessere Verbindungen für Fußgängerinnen und Fußgänger zwischen Tibarg, Niendorfer Marktplatz und Niendorfer Gehege zu ermöglichen.

-          Zulassen einer Durchwegung z.B. in Form von Durchgängen in Baukörpern, um eine Verbindung zwischen dem nördlichen und südlichen Bereich zu gewährleisten, damit im Rahmen von Veranstaltungen der gesamten Tibarg genutzt werden kann.

-          Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Südbereich durch Spielmöglichkeiten für Alt & Jung sowie durch Bepflanzung und Grüngestaltung auch auf Kosten der gefangenen Parkplätze an der ehemaligen Kehrstelle der Straßenbahn sowie der Kurzzeitparkplätze vor dem Pavillon.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, zeitlich aufeinander folgend einen mehrstufigen Prozess anzustoßen, bei dem

  1. Zunächst dem Stadtplanungsausschuss mit Zuladung des RALoNiS (ggf. in einem nichtöffentlichen Teil) die baurechtliche Situation, die Eigentümerstruktur und die internen Planungen der Wirtschaftsförderung zur Entwicklung des Niendorfer Zentrums dargestellt und alle hierfür betroffenen B-Pläne aufgeführt werden.
  2. Danach unter Beteiligung des BID Tibarg, der Grundeigentümer, Anwohnerinnen und Anwohner und ggf. gewerblicher Mieter einen runden Tisch zu organisieren, um die unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen hinsichtlich der weiteren Entwicklung auszuloten. Die Ergebnisse des Runden Tisches sollen protokolliert werden.
  3. Im Anschluss einen Ideenwettbewerb im Dialog mit der Niendorfer Bevölkerung zu starten, wie diese sich die Entwicklung des Tibargs vorstellt. Dabei sollen die Ergebnisse des Runden Tisches als Grundlage dienen. Hier soll geprüft werden, ob die Verwendung von bezirklichen Sondermittel notwendig werden. Um den Ideenwettbewerb bekannt zu machen, sollen u.a. Berichte in der lokalen Presse erfolgen, Werbehinweise auf den Social Media Plattformen des Bezirkes geschaltet werden und Bürgerinnen und Bürger an mehreren Terminen vor Ort auf dem Tibarg angesprochen werden.
  4. Schließlich sollen die Ergebnisse der Bürgerinnenbeteiligung im Stadtplanungsausschuss unter Zuladung des RaLoNiS vorgestellt werden. Ziel soll es dabei sein, die Voraussetzungen zu erarbeiten, ggf. durch Änderungen der B-Pläne Planrecht zu schaffen, dass eine Veränderung der aktuellen Situation möglich macht.

 

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