Nachhaltiges Entwicklungskonzept für den Gewerbe- und Industriestandort Schnackenburgallee - Vorlage der Verwaltung zur Beschlussfassung -
Letzte Beratung: 15.07.2021 Hauptausschuss Ö 10.1
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drucksache |
Ergebnis |
GNUVWDi (Vorlage der Verwaltung) |
16.06.2021 |
7.1 |
Empfehlung mehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion |
I. Anlass
Im Rahmen des für den Bezirk Eimsbüttel beschlossenen Gewerbeflächenentwicklungskonzepts 2018 wurde deutlich, dass in den Industrie- und Gewerbegebieten große Potenziale zur Steigerung der Energie- und Flächeneffizienz liegen. Deshalb soll der Standort rund um die Schnackenburgallee in den nächsten Jahren mit vereinten Kräften der ansässigen Unternehmen, der Eigentümer*innen, der Bezirksämter Eimsbüttel und Altona, der Kammern und Verbände sowie weiteren Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg im umfassenden Sinne innovativ und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet entwickelt werden. Hierfür stellt das Nachhaltige Entwicklungskonzept Schnackenburgallee (Klimaschutzteilkonzept) den ersten Schritt dar.
II. Arbeitsweise
Die Bearbeitungszeit zur Konzepterstellung erstreckte sich vom 01.04.2020 bis zum 31.05.2021.
Das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung hat in Abstimmung mit dem Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt in einem ersten Schritt Fördermittel für die Konzepterstellung beim Bund (Nationale Klimaschutzinitiative) sowie bei der Behörde für Umwelt und Energie (Klimaleitstelle) beantragt. Diese wurden im September 2019 genehmigt. Da das Projekt in enger Kooperation mit dem Bezirksamt Altona bearbeitet wird, wurde auch das anschließende Vergabeverfahren gemeinsam durchgeführt. Auftragnehmer des Kooperationsprojektes ist eine Bietergemeinschaft aus Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt (ZEBAU) in Zusammenarbeit mit BPW Stadtplanung und Averdung Ingenieure.
An der Konzepterstellung waren in beiden Bezirken jeweils das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, die Wirtschaftsförderung,das Klimaschutzmanagement sowie das Fachamt Management des Öffentlichen Raums beteiligt. Der gesamte Prozess der Konzepterstellung (siehe Ablaufplan) wurde begleitet von regelmäßig stattfindenden Arbeitsgruppensitzungen. Für das Projekt wurde eine projektbezogene Website aufgebaut (www.hamburg.de/schnackenburgallee).
Abb.: Ablaufplan der Konzepterstellung und der Beteiligungsformate
Die Konzepterstellung umfasste folgende Teilschritte:
1. Bestandsaufnahme und Energie- und THG-Bilanz
2. Durchführung einer Potenzialanalyse und Zieldefinition
3. Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit
4. Erstellung eines Maßnahmenkataloges
5. Etablierung eines Controlling-Konzeptes
6. Entwicklung einer zukünftigen Kommunikationsstrategie
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das umfassende Beteiligungskonzept in weiten Teilen nur online stattfinden. Zu Beginn der Konzepterstellung wurde im Juni 2020 eine Online-Veranstaltung mit den Fachbehörden, Kammern und Verbänden durchgeführt. Weiterhin fand im Oktober 2020 eine DIPAS-Online-Veranstaltung für Unternehmen und Eigentümer*innen statt. Diese wurde ergänzt durch Unternehmens- und Expertengespräche, die im vierten Quartal 2020 und ersten Quartal 2021 stattfanden. Weiterhin wurde im Rahmen des parallel für den Bezirk Altona in Bearbeitung befindlichen Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität eine Betriebliche Mobilitätsbefragung für den gesamten Gewerbe- und Industriestandort Schnackenburgallee durch das beauftragte Büro Planersocietät durchgeführt. Zum Abschluss der Phase der Konzepterstellung wurde im April 2021 ein Online-Unternehmensforum mit rund 70 Teilnehmer*innen durchgeführt.
Konkrete Zwischenstände der Konzeptentwicklung wurden dem Ausschuss Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung am 16.09.2020 und 20.01.2021 sowie ein Ergebnisbericht samt Übersicht der Maßnahmen am 19.05.2021 vorgestellt (an dem schon vorliegenden Maßnahmenkatalog wurden keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen).
III. Ergebnis
Als Ergebnis des beschriebenen Arbeitsprozesses wurde der vorliegende Entwurf des "Nachhaltigen Entwicklungskonzepts Industrie- und Gewerbestandort Schnackenburgallee" erstellt, der sich aus Gründen der besseren Lesbarkeit aus zwei Teilen zusammensetzt:
Teil A - Grundlagenbericht: stellt die Analyseergebnisse der oben genannten Teilschritte dar;
Teil B - Maßnahmenkatalog: enthält alle empfohlenen Maßnahmen und bildet die Arbeitsgrundlage für die anschließende Umsetzung.
IV. Weiteres Vorgehen
Die Beschlussfassung des Konzeptes ist die Voraussetzung für die anschließende Beantragung der Fördermittel für jeweils eine bezirkliche Personalstelle. Fördermittelgeber sind wie bei der Konzepterstellung je 50 % Bundesmittel (Nationale Klimaschutzinitiative) und Landesmittel (BUKEA - Klimaleitstelle). Aufgrund der vorgegebenen Verfahrenszeiten der Fördermittelgeber ist Mitte 2022 mit der Einrichtung des Standortmanagements zu rechnen.
Hinweis: Das Konzept wird am 16.06.2021 auch im Bezirksamt Altona im Planungsausschuss zur Zustimmung und Weiterleitung an die Bezirksversammlung/ Hauptausschuss vorgelegt.
Der Ausschuss Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung bittet um Zustimmung zum Nachhaltigen Entwicklungskonzept Schnackenburgallee.
Teil A Grundlagenbericht - Entwurf Nachhaltiges Entwicklungskonzept für den Industrie- und Gewerbestandort Schnackenburgallee
Teil B Maßnahmenkatalog - Entwurf Nachhaltiges Entwicklungskonzept für den Industrie- und Gewerbestandort Schnackenburgallee
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.