Mobilität an den Arenen II Es braucht jetzt Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und GRÜNE
Die Antwort der zuständigen Fachbehörden auf den Beschluss der Bezirksversammlung (Drs. 22-1263.1) macht deutlich: Die bekannten und regelmäßig auftretenden Verkehrsprobleme rund um das Volksparkstadion und die Barclays Arena werden nicht mit der notwendigen Dringlichkeit angegangen. Bei Konzerten und Heimspielen des HSV ist die An- und Abreise der BesucherInnen weiterhin jedes Mal ein großes Ärgernis und für die umliegenden Nachbarschaften eine Belastung. Mit dem Pkw steht man im Stau, mit dem ÖPNV kommt erst der Shuttlebus nicht und im Anschluss steht man teilweise weit vor der S-Bahn Unterführung zur S-Bahn Stellingen in der wartenden Menschenmasse, da der Abtransport mit der S-Bahn nicht ausreichend funktioniert. Die Situation ist für die Musik- und Sportstadt Hamburg nicht akzeptabel und konkrete Verbesserungen müssen jetzt angegangen werden.
Während Maßnahmen zur Verbesserung der Pkw-Stellplatzsituation mit guten Ansätzen verfolgt werden, bleiben dringend erforderliche Verbesserungen im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs – insbesondere bei der Abreise – weitgehend unbeantwortet.
Besonders kritikwürdig ist, dass konkrete infrastrukturelle Maßnahmen, etwa zur Optimierung der Shuttlebus-Abwicklung, seitens der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nicht benannt werden und stattdessen auf unbestimmte Prüfprozesse verwiesen wird. Der Verweis auf eine notwendige „Herstellung“ der Buswendeanlagen (u. a. in der Lederstraße) ohne konkreten Zeitrahmen oder Planungsauftrag ist angesichts der bekannten Engpässe und der anhaltenden Beschwerden aus der Bevölkerung nicht akzeptabel.
Auch der Einsatz von Langzügen wird lediglich mit der Begründung abgelehnt, dass sich „…die anreisenden Besucher:innen nicht ausreichend auf dem Bahnsteig zu den Zugenden leiten lassen.“ Es bleibt unverständlich, warum diese Verteilung nicht per Lautsprecherdurchsage oder durch die MitarbeiterInnen der Bahnsicherheit gewährleistet werden kann. Das Nadelöhr des S-Bahnhofs Stellingen erscheint als wesentlicher Grund, warum sich bei Stoßzeiten ein Personenrückstau bis weit in die Unterführung ergibt, der sogar das Ankommen der Shuttlebusse verzögert. Auch die zeitliche engere Taktung des S-Bahnverkehrs sollte für einenlängeren Zeitraum ausgeweitet werden und regelhaft stattfinden, einzelne Sonderzüge lösen das Problem nicht. Wartezeiten von 10 Minuten sind bei der sowieso schon komplizierten Abreise zu lang.
Zudem bleibt unklar, wann die, laut Mitteilung „mittelfristig“ geplante Modernisierung des Kfz-Parkleitsystems konkret umgesetzt werden soll – obwohl dieses System eine zentrale Rolle für die Verkehrslenkung und damit für die Entzerrung der An- und Abreise spielt.
Die Bezirksversammlung Altona erkennt an, dass einzelne Maßnahmen vor dem Hintergrund einer möglichen Olympia-Bewerbung neu bewertet werden müssen. Dies darf jedoch nicht zu jahrelangem Stillstand führen. Vielmehr sind kurzfristig realisierbare Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr umzusetzen und mittelfristige Maßnahmen planerisch vorzubereiten.
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende wird daher gemäß § 27 BezVG aufgefordert,
Das Bezirksamt wird gemäß § 19 BezVG aufgefordert,
Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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