Mängel in Folge des A7-Deckel-Baus in Schnelsen beheben
Letzte Beratung: 08.06.2020 Regionalausschuss Lokstedt/Niendorf/Schnelsen Ö 19.9
Ende 2019 wurde der Schnelsener Tunnel dem Verkehr vollständig übergeben. Eine lange Zeit der Ausweichverkehre endete damit. Zusammen mit dem Tunnel wurden die Straßen Frohmestraße und Heidlohstraße auf dem Deckel neu hergestellt und die Behelfsbrücken abgebaut. In dem Zuge hätten auch die Fuß- und Radinfrastruktur hergestellt werden müssen. Allerdings bestehen – Stand Mitte Februar – weiterhin Mängel, die zu viel Unmut bei den Schnelsenerinnen und Schnelsenern führen. Hingewiesen wird hier insbesondere auf die starke Betroffenheit von Schülerinnen und Schülern der Grundschulen Röthmoorweg, Frohmestraße sowie des Gymnasiums Bondenwald die zu Fuß oder mit dem Fahrrad diese Hauptverkehrsstraßen über den A7-Deckel in Schnelsen stark nutzen.
Die Kreuzung Wählingsallee/Frohmestraße wurde zeitgleich zum Deckelbau durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) saniert. Dabei sind die Ampelschaltungen offenbar nicht an den realen Bedarf angepasst worden. Ältere gehbehinderte Menschen schaffen es regelmäßig nicht innerhalb der Grün- und Räumzeit für Fußgängerinnen und Fußgänger die Straßen zu queren. Oft erhält der Straßenverkehr bereits Grün bevor die letzten Menschen die Straße überquert haben. Außerdem fehlt eine Fahrradaufstellfläche vor der PKW-Haltelinie in der Wählingsallee für diejenigen, die von der Wählingsallee in die Frohmestraße links einbiegen möchten. Bei beiden Punkten besteht dringender Handlungsbedarf.
Die Fuß- und Radinfrastruktur auf dem Deckel ist sowohl bei der Frohmestraße als auch der Heidlohstraße nicht fertiggestellt. In beiden Fällen ist ein Gehweg nur auf einer Seite vorhanden und zudem durch Warnbaken und Bauzaun stark eingeschränkt. Die Gehwege werden u.a. frequentiert von Schülerinnen und Schülern auf dem Schulweg, von Eltern mit Kinderwagen und von älteren Menschen mit Rollatoren. Im jetzigen Zustand weisen die Gehwege nicht die nötige Kapazität auf, um den Bedarf zu decken. Darüber hinaus werden die Gehwege auch von Radfahrerinnen und Radfahrern mitbenutzt, da die Radinfrastruktur noch nicht komplett fertiggestellt ist. Aufgrund der unklaren Situation wird auch der eine Schutzstreifen teilweise in der falschen Richtung verwendet. Weiterhin fehlt Beleuchtung auf den Verkehrsflächen auf dem Deckel. Schließlich sind die Kantsteine an Querungsstellen auf dem Deckel nicht auf Ebene 0 abgesenkt. Dies ist gerade für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer ein Problem. Auch hier besteht bei all den genannten Punkten dringender Handlungsbedarf.
An der Kreuzung Vogt-Kock-Weg/Frohmestraße befindet sich ein provisorischer Fußgängerübergang. Dieser wird von Autofahrerinnen und Autofahren vermehrt nicht wahrgenommen, was zu gefährlichen Situationen führt. Viele Schulkinder nutzen diesen Übergang täglich, da der Gehweg auf dem Deckel auf der nördlichen Seite der Frohmestraße nicht fertiggestellt ist. Für Radfahrende ist es aktuell schwierig aus dem Vogt-Kock-Weg links in die viel befahrene Frohmestraße einzubiegen. Häufig können am Nachmittag radfahrende Schülerinnen und Schüler beobachtet werden, die auf der Frohmestraße den engen Fußweg auf der falschen Seite nutzen. Ein Kreisverkehr oder eine Fußgängerampel mit einer Mittelinsel für Radfahrende als Querungshilfe könnten dieses Problem beheben. Die Verkehrssicherheit für querende Kinder sollte schnellstmöglich erhöht werden. Neben einer sicheren Querung sind daher die Gehwege auf der nördlichen und südlichen Seite der Frohmestraße auf dem Deckel dringend fertig zu stellen.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird zu folgenden Punkten gebeten:
Die Bezirksamtsleitung wird gebeten zu prüfen, welche Maßnahmen für ein leichteres Überqueren der Frohmestraße an der Kreuzung Vogt-Kock-Weg/Frohmestraße beziehungsweise ein leichteres Linksabbiegen in die Frohmestraße aus dem Vogt-Kock-Weg möglich wären. Bei der Prüfung sollen insbesondere eine Verkehrsinsel und ein Kreisverkehr berücksichtigt werden und eine Auskunft zu den Kosten der beiden Alternativen gegeben werden. Das Ergebnis der Prüfung soll dem RaLoNiS berichtet werden.
Jim Martens, Lynne Hunter und GRÜNE-Fraktion
Christian Holst, Rüdiger Kuhn, Andreas Stonus und CDU-Fraktion
keine
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.