20-3286

„Kriminalstatistik für die Eimsbütteler Regionalbereiche“ Drs. 20-3152, Beschluss der BV vom 27. 09.2018

Mitteilungsvorlage der/des Vorsitzenden

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03.12.2018
Sachverhalt

Die Stellungnahme basiert auf Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), der Deutschen Bahn AG (DB AG), der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), der AKN Eisenbahn GmbH (AKN) und der Koordinierungsstelle „Haltestellen­umfeld­koor­di­na­tion“ der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV).

 

1. HOCHBAHN:

 

Die sogenannten Verweisungszahlen in den Schwerpunkten Musizieren und Betteln sowie beim Genuss von Alkohol in den Zügen und Stationen sind im zweiten Halbjahr 2016 und im Zeitraum 01/2017 bis 10/2018 angestiegen.

 

Die Präsenz der Streifen der HOCHBAHN-Wache trägt wesentlich dazu bei, eine Verdrängung bestimmter Tätergruppen zu erreichen. Die wöchentlichen Lageberichte werden durch die Einsatzleiter sowie die Einsatzgruppenleiter ausgewertet. Dementsprechend erfolgt der effiziente Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HOCHBAHN-Wache unter Berücksichtigung des aktuellen Lagebildes durch die Einsatzzentrale. Die Fallzahlen lassen erkennen, dass es zu einer Steigerung der Verweisungen kam. Dies lässt sich mit einer verstärkten Präsenz der HOCHBAHN-Wache begründen.

 

Zu Graffiti-Taten an Gebäuden kam es an der U-Bahn-Haltestelle Niendorf Nord. Dort ist es der HOCHBAHN-Wache gelungen, acht Sprayer auf frischer Tat zu stellen und der Polizei zu übergeben. An der Abstellanlage Hagenbecks Tierpark wurden durch die HOCHBAHN-Wache ebenfalls vier Sprayer gestellt und der Polizei übergeben.

 

Die Zusammenarbeit mit der DB-Sicherheit und der Polizei gestaltet sich im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft kooperativ. So erfolgt ein stetiger Austausch über die aktuellen Lagen und die unterstützenden Maßnahmen der einzelnen Organisationen. Die Sicherheitsdienstleistung der HOCHBAHN-Wache wird maßgeblich durch die mobilen Dienste im Rahmen des Personaleinsatzkonzepts sowie durch das Kamerasystem an allen Stationen und in allen Fahrzeugen unterstützt, sodass flexibles Agieren und eine konsequente Beweissicherung erfolgen kann. Für den Busverkehr liegen der HOCHBAHN-Wache und dem Verkehrsunternehmen nach wie vor keine Daten aufgrund der Vielzahl der Verbindungen/Haltestellen und des damit verbundenen Erfassungsaufwandes zur Entwicklung der Sicherheitslage über die im Regionalbereich Eimsbüttel verkehrenden Linien vor. Das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den Verkehrsmitteln der HOCHBAHN erweist sich als hoch.

 

2.DB AG:

 

Die DB AG verfügt über keine Auswertung der Sicherheitslage nach Bezirken oder Postleitzahlenbereichen. Im gesamten S-Bahnnetz sind rund um die Uhr bis zu 60 Doppelstreifen gleichzeitig im Einsatz. Das Sicherheitspersonal wird vermehrt in den Abend- und Nachtstunden eingesetzt und begleitet im Wochenendnachtverkehr jeden S-Bahnzug.

 

3.VHH:

 

Die VHH verfügt über keine Aufstellung der Sicherheitslage nach Bezirken oder Postleitzahlenbereichen. Die VHH führt auch keine Statistiken über Übergriffe im Bus oder an den Haltestellen. Die Auswertung der Betriebsberichte für die Jahre 2017 und 2018 deutet bislang auch nicht darauf hin, dass die Sicherheitslage in den Fahrzeugen, die im Bereich Eimsbüttel eingesetzt werden, eine signifikante Veränderung aufweist. Diese Einschätzung wird von der zuständigen Betriebshofleitung, der Fahrdienstleitung und dem Beschwerdemanagement der VHH geteilt.

 

4.AKN:

 

Siehe Drs. 20-1618. Besondere Anzeigen oder Vorkommnisse sind bei der AKN nicht bekannt.

 

5.HVV:

 

Die HVV Haltestellenumfeld-Koordination (HUK) beschäftigt sich seit 2013 mit der näheren Umgebung von Schnellbahn-Haltestellen oder großen Busanlagen. Ziel ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Übergang zwischen Haltestelle und Stadtteil mit Hilfe der Initiierung einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den mit unterschiedlichen Aufgaben betrauten Dienststellen und Unternehmen. Im Bezirk Eimsbüttel wurden folgende Haltestellenumfelder mit der Arbeitsgruppe bearbeitet: Stellingen (2010), Hagenbecks Tierpark (2013/14), Schlump (2013/14), Eidelstedter Platz (2014/15), Langenfelde (2017), Lutterothstraße (2017), Schnelsen (2017/18), Elbgaustraße (2014-16; Gestaltung Brückenunterführung 2017/18), Eidelstedt (2018).

Die Steigerung der subjektiven Sicherheit ist wesentlicher Bestandteil der HUK-Tätigkeit. Neben Problemen mit der Sauberkeit gehören hierzu auch Flächen, die bei Dunkelheit schlecht ausgeleuchtet oder schlecht einsehbar sind. Ebenso finden Auffälligkeiten von Vandalismus und das Auftreten von Trinkergruppen besondere Beachtung. Zu diesem Zweck findet im Rahmen der Arbeitsgruppe eine zusätzliche Begehung mit dem Landeskriminalamt (städtebauliche Kriminalprävention) statt. An den Arbeitsgruppen nehmen regelmäßig die Bürgernahen Beamten des örtlich zuständigen Polizeikommissariats sowie von Hochbahn-Wache und DB Sicherheit teil.

 

Das Thema Sicherheit wurde in den letzten zwei Jahren in folgenden Haltestellenumfeldern aufgegriffen:

 

 

 

 

 

Langenfelde (2017)

Laut Polizei und DB Sicherheit ist der Standort unauffällig in Bezug auf Straftaten, die gegen Personen begangen werden. Der Tunnel-Bereich (Försterweg) wirkt nach Betriebsschluss einsam. Die Mauern im Tunnelbereich und der Treppen-Aufgang zum Bahnsteig werden immer wieder durch Graffiti-Schmierereien belastet. DB Station&Service lässt diese in regelmäßigen Abständen beseitigen. Leider wurde die DB-Wandgestaltung an den Wänden des Treppenaufgangs in 2018 weitgehend durch Graffiti-Vandalismus zerstört. Der Fußweg Försterweg ist an zwei Bereichen schlechter ausgeleuchtet, z.T. wird dies durch Bäume hervorgerufen, die Schatten werfen.

Lutterothstraße (2017)

Laut Angaben von Polizei und Hochbahn-Wache ist die Sicherheitslage unauffällig. Während Terminen vor Ort traten keine besonderen Vorkommnisse auf. Auf dem Vorplatz zur Lessing-Siedlung wurde die Beleuchtung durch die SAGA verbessert. Eine hellere Beleuchtung auf der Fläche des Else-Rauch-Platzes soll nicht erfolgen, da hier die Belange einer Grünanlage berücksichtigt werden.

Elbgaustraße (2017 bis 2018)

Eine in 2015 durchgeführte Passanten-Befragung des HVV beinhaltete Fragen zur Zufriedenheit mit der Aufenthaltsqualität, die zu verschiedenen Verbesserungen geführt haben. Die Beleuchtung wurde verbessert. Zusätzlich wurden in mehreren Etappen die gesamten Stützwände der Eisenbahnbrücken an der Elbgaustraße gestrichen und gestaltet. Die neue schwarz-weiß-Gestaltung lässt diesen Bereich deutlich heller und freundlicher wirken. Es wurden annähernd 900 qm auf einer Länge von ca. 120 Metern bearbeitet.

Schnelsen (2017/2018)

Die AKN will eine Verbesserung ihrer Beleuchtung im Zusammenhang mit der Verlängerung S21 und Elektrifizierung der Strecke berücksichtigen. Die Ränder der Wegeverbindung zwischen Bahnsteig und Pinneberger Straße über den P+R-Parkplatz sowie die B+R-Anlagen am östlichen P+R-Platzrand waren von Bäumen und Sträuchern zugewuchert und dadurch schlecht einsehbar. Hier hat die P + R-Betriebsgesellschaft durch Grünschnitt und regelmäßige Reinigung zu einer Verbesserung beigetragen.

Eidelstedt (2018)

Die Bearbeitung durch die Arbeitsgruppe zum Haltestellenumfeld wird voraussichtlich im Dezember des Jahres 2018 abgeschlossen. Im Zugangsbereich am Treppenaufgang zum Bahnsteig und an den Fahrkartenautomaten konnte die Beleuchtungssituation durch Maßnahmen an der Beleuchtung von DB Station&Service deutlich verbessert werden. Für die Ottensener Straße hat die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) signalisiert, im Anfangsbereich (Nähe Schnackenburgallee) einen zusätzlichen Lichtmast zu installieren. Generell weist die HHVA darauf hin, dass Bezirksämter durch einen Rückschnitt an den Straßenbäumen zu einer besseren Ausleuchtung der Gehwege und Straßen beitragen können. Darüber hinaus werden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Beleuchtungssituation nach Abschluss der Prüfungen erfolgen.

 

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