Graffiti im Bezirk Eimsbüttel - Zwischen Ärgernis, Chance und Kultur Parkbänke von Verunreinigungen befreien und Flächen für Graffiti-Kultur freigeben
Letzte Beratung: 27.08.2020 Bezirksversammlung Ö 10.5
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
Kerngebietsausschuss (Antrag der Fraktionen CDU und GRÜNE) |
08.06.2020 |
6.1.1 |
Vertagt in die nächste KGA-Sitzung am 10.08.2020 |
|
Kerngebietsausschuss (Antrag der Fraktionen CDU und GRÜNE) |
10.08.2020 |
6.1.1 |
Der Antrag wurde gegen die Stimmen von SPD, DIE LINKE, FDP und bei Enthaltung der AfD mehrheitlich angenommen. |
Der Bezirk Eimsbüttel hat seit vielen Jahren eine lebendige Graffiti- und Street-Art-Szene. Viele Menschen empfinden diese als Bereicherung des öffentlichen Raums. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Tags, die als Verunreinigung wahrgenommen werden. Durch extra für Graffiti-Kunst freigegebene Flächen soll ein Ausgleich der Interessen erzielt werden.
In diesem Spannungsfeld versucht der Bezirk Eimsbüttel immer wieder einen vernünftigen Kurs zu fahren.
Verunreinigungen gibt es unter anderem in den
Parkanlagen
- Isebek, Bogenstraße, Weidenstieg/Bismarckstraße,
- Lindenpark/ Lindenallee, zwischen Altonaer Straße und Bellalliancestraße
- Wehbers-Park
Straßen
- entlang der Bellalliancestraße,
- Lappenbergsallee, zwischen Heußweg, Schwenckestr.,
- im Umkreis der Schule an der Eduardstraße/ Spielplatz Kinderhaus und
- Osterstraße
An die 100 Sitzbänke wurden kurz nach ihrer Aufstellung mit Tags (Graffiti-Signaturen) und/oder großflächigen Farbanstrichen verunstaltet.
Zusätzlich sind viele ältere Sitzbänke durch vernachlässigte Pflege mit Moos bewachsen, andere durch Witterungseinflüsse nicht benutzbar.
In den Parks sind fast alle Bänke betroffen. Die Attraktivität der Parks leidet sehr. Parkbesucher meiden die Nutzung der Bänke - die Aufenthaltsqualität ist stark gemindert.
Chancen
Angeleitete und pädagogisch begleitete Projekt ermöglichen vor allen Dingen jungen Sprayern eine Möglichkeit, ihren Ausdruckswillen legal zu verwirklichen.
Kultur
Kultur benötigt Raum. Es sollten mehr private und öffentlicher Flächen für Graffitikünstler zur Verfügung gestellt werden.
Der Antrag Künstlerischem Graffitisprayen legalen Raum geben – Eimsbütteler Streetart fördern von CDU und GRÜNEN (Drucksachen–Nr.:21-0376) wurde bereits im Dezember 2019 beschlossen. Bisher wurden jedoch noch keine Aktivitäten von Seiten des Bezirksamtes berichtet.
Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, die zeitnahe Sanierung aller Bänke in den genannten Parkbereichen und Straßen vorzunehmen.
Es sind Materialien zu verwenden, die eine erneute Verunstaltung verhindern (z. B. neue Methoden wie „Anti Graffiti Schutzsysteme“).
Eine Zustandskontrolle und Reinigungen der Bänke sollen zukünftig regelmäßig erfolgen.
Dem Kerngebietsausschuss ist einmal jährlich zum Zustand der Bänke Bericht zu erstatten.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, die Drucksachen–Nr.:21-0376 weiter voranzubringen.
keine
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.