22-0205

Geschichte und Kultur im Bezirk Eimsbüttel neu entdecken

Beschlussempfehlung Ausschuss

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
19.09.2024
Sachverhalt

Bisherige Beratungsfolge

am

TOP

Drs.-Nr.

Ergebnis

Bezirksversammlung
(Antrag der SPD-Fraktion)

30.05.2024

12.2

21-4818

Die Drucksache wird vertagt.

Bezirksversammlung
(Antrag der SPD-Fraktion)

27.06.2024

13.1

21-4818

Die Drucksache wird in den Hauptausschuss überwiesen.

Hauptausschuss
(Antrag der SPD-Fraktion)

11.07.2024

10.8

21-4818

Die Drucksache wird vertagt.

Hauptausschuss
(Antrag der SPD-Fraktion)

08.08.2024

18.3

21-4818

Die Drucksache wird in den HaKuS überwiesen.

HaKuS
(Gemeinsamer Antrag der SPD-, CDU und GRÜNE-Fraktion

10.09.2024

15.2

21-4818

Die Drucksache wird, unter Berücksichtigung der Änderungen und bei Gegenstimme der AfD-Fraktion, mehrheitlich angenommen.

 

In den Eimsbütteler Stadtteilen und Wohnquartieren steckt viel Kunst und Kultur, viel an Geschichte und Geschichten zum Neu- und Wiederentdecken von Vergangenheit und Gegenwart. Die Kulturdenkmale Eimsbüttels sowie die Historie ihrer Entstehung und Erhaltung könnten durch das Projekt Kulturwege mit einem gemeinsamen roten Faden verknüpft und so im öffentlichen Raum prominenter präsentiert werden, als es bislang möglich ist. Das Projekt soll auf spannende und kreative Weise alt eingesessenen und neu zugezogenen Eimsbüttelerinnen und Eimsbüttelern sowie Besucherinnen und Besuchern die Kultur und Geschichte des Bezirks näherbringen und zur Begegnung auf den Kulturpfaden einladen.

 

Dafür hat die Bezirksversammlung bereits im Jahr 2021 mit der Drucksache - 21-2232 den Weg geebnet. Nach vielen Gesprächen, u.a. auf dem Eimsbütteler Kulturtag im September 2023 und einem Arbeitstreffen im Januar 2024, ist es nun an der Zeit, das Projekt auf den Weg zu bringen. Dabei geht nicht nur um die Planung und Umsetzung, sondern auch um Wertschätzung und Begrifflichkeiten: Was ist uns der Erhalt von Kulturdenkmälern wert? Was für Geschichten wollen wir erzählen, um Vergangenheit lebendig zu machen? Wie lässt sich das Wissen über unser kulturelles Erbe spannend und verständlich aufbereiten?

Mittlerweile liegen auch weitere Überlegungen und Denkanstöße zur Umsetzung sowie zu den voraussichtlichen Kosten der Planung und Umsetzung von Kulturpfaden in den neun Stadtteilen des Bezirks Eimsbüttel vor.

 

Petitum/Beschluss

:

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, ein Konzept erarbeiten zu lassen, mit dem das kulturelle Erbe im Bezirk Eimsbüttel für eine breite Öffentlichkeit erschlossen werden soll. Das Projekt „Eimsbütteler Kulturwege“ soll neben der sog. Hochkultur auch Themen der Alltags- und Subkultur, literarische Orte und anderes mehr umfassen und auf diese Weise ganz unterschiedliche Geschichten über kulturelle Zeugnisse und historische Ereignisse aus den Stadtteilen des Bezirks Eimsbüttel erzählen. Die zur Erstellung des Projekts „Eimsbütteler Kulturwege“ zu leistende Arbeit soll nicht exemplarisch in einem Stadtteil starten, sondern idealerweise in allen Stadtteilen gleichzeitig beginnen.
  2. Die Wissensvermittlung soll insbesondere in Form von Tafeln mit Text, Bild und QR-Codes erfolgen, die Neugierde wecken, die Sichtbarkeit von Kultur und Kulturellem herstellen. Sie sollen in der Regel auf öffentlichem Grund errichtet und je nach Möglichkeit und Bedarf auch regelmäßig oder anlassbezogen aktualisiert werden können, wobei zu gewährleisten ist, dass die Links bzw. die dahinterliegenden Seiten auf einem dauerhaften Portal nachhaltig gesichert werden.
  3. Als erster Schritt auch nach außen sichtbarem Schritt für die Erstellung des Projektes Eimsbütteler Kulturpfade sollen in allen neun Stadtteilen einzelne Kulturorte in einer Art Kulturnetz sichtbar gemacht werden. Die Auswahl soll anhand von noch zu erarbeitenden Kriterien in Kooperation mit den institutionell geförderten Einrichtungen der Stadtteilkultur sowie interessierten Einrichtungen vor Ort erfolgen. Die praktische Umsetzung bzw. Beauftragung der erforderlichen Arbeiten soll durch eine/einen noch zu benennende Koordinatorin bzw. Koordinator erfolgen.
  4. r die einzelnen Kulturorte soll eine einheitliche Gestaltung erarbeitet werden, wobei die Wissensvermittlung insbesondere durch Tafeln erfolgen soll, die durch Text und Bild sowie QR-Codes schnell zugängliche und aktualisierbare Informationen liefern. Ferner werden die Erstellung einer App und Webseite zur Vertiefung angestrebt.
  5. Auf der Grundlage der erarbeiteten Kriterien sollen in weiteren Etappen neue Kulturorte in den einzelnen Stadtteilen festgelegt werden, wobei pro Stadtteil insgesamt 10-15 Tafeln angedacht sind. Im Rahmen der Erarbeitung eines Betriebskonzepts soll für die Pflege und Sauberkeit der Tafeln auch um die Mitarbeit von Ehrenamtlichen geworben werden. Hierbei sollte auch eine Kooperation mit umliegenden Schulen in Erwägung gezogen werden. Die Erarbeitung von Kultur und Geschichte ist fester Bestandteil der Lehrpläne.
  6. r die konzeptionelle und organisatorische Planung, die Koordination und etappenweise Umsetzung des Projekts „Eimsbütteler Kulturwege“ stellt die Bezirksversammlung entsprechend dem Fortgang der Arbeiten bezirkliche Sondermittel zur Verfügung.
  7. Darüber hinaus wird der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, bei der Behörde für Kultur und Medien (BKM) sowie anderen Fachbehörden als auch bei Stiftungen und privaten Förderer hinsichtlich einer finanziellen Unterstützung nachzufragen.

 

Anhänge

 

 

keine