Förderung des Radverkehrs: Grüne Welle für gleichberechtigte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer Drs. 21-0299, Beschluss der BV vom 28.11.2019
Die zuständige Behörde wird ergebnisoffen prüfen, wie und an welchen Stellen die Signalisierung in den genannten Straßenzügen für den Radverkehr zum Beispiel durch Koordinierungen optimiert werden kann. Dabei sind jedoch die Anforderungen aller Verkehrsarten zu berücksichtigen, sowohl im Längs- als auch im Querverkehr. Gerade im urbanen Umfeld mit seiner hohen Nutzungsdichte gibt es zahlreiche Überlagerungen, welche abzuwägen sind. Herausforderungen ergeben sich auch durch die Struktur der Straßenräume in der gewachsenen Stadt.
Im Rahmen der Hamburger Intelligent Transport Systems (ITS)-Strategie und vieler der daraus abgeleiteten laufenden ITS-Projekte verfolgt Hamburg das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen sowie den Verkehrsfluss zu optimieren. In diesem Zusammenhang wird nicht nur der motorisierte Verkehr betrachtet, sondern insbesondere auch der nicht motorisierte Verkehr. Beispielsweise werden unter der Leitung des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer im Rahmen des das Projekts „Traffic Light Forecast“ Ampeldaten zu Schaltzuständen auf einer zentralen Datenplattform zur Verfügung gestellt, die z.B. Anwendungen zur Angabe einer Restgrünzeit (Time to Green) oder Geschwindigkeitsempfehlungen für Radfahrende ermöglichen.
Im Übrigen werden bei der Planung von städtischen Signalprogrammen stets die Belange aller Nutzergruppen berücksichtigt und möglichst gerecht gegeneinander abgewogen. Lichtsignalanlagen in Hamburg werden bereits heute kontinuierlich für den Radverkehr verbessert, z.B. durch die Einrichtung eigener Signale, die Reduzierung von Wartezeiten oder innovative Sensortechnik. Daran schließen sich inhaltlich die Planungen des Senats an, die gesamte städtische Lkw-Flotte mit Abbiegeassistenzsystemen auszurüsten, um Lkw-Fahrer über Verkehrsteilnehmende im toten Winkel zu informieren.
keine