21-1361

Förderung des Jugendclubs Hörgensweg durch die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)

Gemeinsamer Antrag

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29.10.2020
Sachverhalt

Förderung des Jugendclubs Hörgensweg durch die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)

Sachverhalt:

Der Jugendclub Hörgensweg vom Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg e.V. ist seit 1981 ein sehr wichtiger Ort für Kinder und Jugendliche im Alter von 10–15 Jahren in einem Viertel, in dem Menschen aus vielen Kulturen und Milieus gemeinsam leben, die teilweise mit nur geringen finanziellen Ressourcen ausgestattet vor großen sozialen Herausforderungen stehen.

Für einige Kinder bietet der Club einen sozialen Schutzraum, für andere neue Erfahrungen, eine neue Kultur der Gemeinsamkeit, für neu Zugezogene eine Möglichkeit Deutsch zu lernen und für manche der Kinder- und Jugendlichen eine verlässliche Mahlzeit. In den zwei Räumen mit je 30 m² kann nur eine sehr begrenzte Anzahl von Kindern unterkommen. Schon immer war es hier sehr eng, aber insbesondere jetzt, mit dem neuen großen Quartier an der Oliver-Lißy-Straße, reichen diese beiden Räume im Wichmannhaus nicht mehr aus. Und derzeit ist aufgrund der aktuell nötigen Hygiene­maßnahmen sogar nur ein Raum nutzbar.

Durch den starken Wohnungsbau wird sich die Einwohnerzahl im Quartier verdreifachen, darunter sind bis zu 1.500 Kinder und Jugendliche. Das Neubaugebiet am Hörgensweg mit rund 890 neuen Wohnungen ist erst zur Hälfte fertig und schon jetzt können die Räume des Jugendclubs dem Ansturm der Kinder nicht mehr gerecht werden. Insbesondere Kinder mit besonderen Bedarfen und auch Mädchen haben hier keine Rückzugsmöglichkeiten.

Im Jahr 2022 wird ein neues Nachbarschaftshaus fertiggestellt und der Nachbarschaftstreff aus dem Wichmannhaus wird dorthin umziehen. Dann könnte der Jugendclub Hörgensweg die benötigten Räume im Wichmannhaus mieten. Um diese Option nicht zu verlieren, erwartet die SAGA als Vermieterin zeitnah eine schriftliche Zusage über die beabsichtigte Anmietung der entsprechenden Räume.

Im Rahmen der Haushaltsanmeldungen für den nächsten Haushalt wurden die zusätzlich benötigten Mietkosten vom Jugendamt Eimsbüttel berücksichtigt und der Sozialbehörde mitgeteilt. Eine Zusage liegt bisher nicht vor. 

Kinder und Jugendliche waren und sind in der Zeit der Pandemie überproportional von Einschränkun­gen betroffen. Spiel- Sport- und Bildungsangebote fielen für lange Zeit ganz weg und stehen nach wie vor nur mit großen Einschränkungen zur Verfügung. Die langfristigen Folgen sind noch nicht absehbar. Gerade für ältere Kinder und Jugendliche gab es außerhalb des eigenen Wohnraums keine Anlauf­stellen und somit wenig Raum zur Entfaltung. Der Wohnraum ist teilweise beengt. Externe Anlauf­stellen sind besonders und gerade in schwierigen Zeiten immer auch ein Baustein zur Prävention mög­licher familiärer Gewalt.

Einer wachsenden, lebenswerten Stadt steht es gut an, nicht die Schwächsten in der Gesellschaft durch die Auswirkungen knapper Kassen zu beschränken und dadurch zu vernachlässigen.

 

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