Erklärendes Ergänzungsschild zur Benennung der Heymannstraße
Gut 100 Jahre nach Erlangung des Frauenwahlrechts ist die Zeit gekommen, die Heymannstraße in Eimsbüttel mit einer Ergänzung zu versehen, die erklärt, dass die Straße nach Lida Gustava Heymann benannt ist, geboren 1868 in Hamburg, gestorben 1943 im Schweizer Exil.
Lida Gustava Heymann war im Kaiserreich eine der bekanntesten Frauenrechtlerinnen. Sie gründete mit ihrer Partnerin Anita Augspurg 1902 den „Verband für das Frauenstimmrecht“. Sie kämpfte aber nicht nur für das Frauenwahlrecht, sondern für die völlige Gleichberechtigung der Frau und für Demokratie und Frieden. Anfang 1932 organisierte sie mit Anita Augspurg eine Großkundgebung gegen den Nationalsozialismus. Nach der „Machtergreifung“ kehrten Heymann und Augspurg von einer Reise nicht nach Deutschland zurück.
Lida Gustava Heymann verwandte in Hamburg ihr erhebliches Erbe darauf, arme Frauen und ihre Kinder zu unterstützen. In der Paulstraße 25, wo sich heute die Europapassage befindet, richtete sie im April 1897 das deutschlandweit erste Frauenzentrum ein. Dort gab es einen günstigen Mittagstisch, eine Beratungsstelle, Kinderbetreuung und Büros verschiedener Frauenvereine.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, das Straßenschild der Heymannstraße mit einer Erläuterungstafel zu versehen, die in Abstimmung mit den zuständigen Stellen z.B. so lauten könnte:
Lida Gustava Heymann (1868-1943)
Frauenrechtlerin und Pazifistin, gründete in Hamburg das erste deutsche Frauenzentrum.
Für die Erläuterungstafel werden Sondermittel der Bezirksversammlung bereitgestellt.
Susanne Hericks und GRÜNE-Fraktion
Moritz Altner und SPD-Fraktion
keine