Entfernung rassistischer Darstellungen von Black People of Colour (BPoC) auf dem Spielplatz LindenparkLindenallee
Letzte Beratung: 31.03.2022 Bezirksversammlung Ö 10.3
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
Kerngebietsausschuss (Gemeinsamer Antrag der GRÜNE-Fraktion und Fraktion DIE LINKE) |
28.02.2022 |
4.1 |
Der Drucksache wird mehrheitlich bei Gegenstimmen der AfD-, CDU- und FDP-Fraktion zugestimmt. |
Der Lindenpark liegt am Rand des Eimsbütteler Kerngebiets an der Grenze zu Altona. Er erstreckt sich zwischen der Lindenallee und der Straße Schulterblatt, von der Bellealliancestraße bis zur Altonaer Straße. Im Park reihen sich mehrere Spielplätze aneinander, die unter verschiedenen Mottos stehen.
Einer der Spielbereiche trägt den Titel Robinson’s Insel. Auf diesem finden sich unter anderem drei an Marterpfähle erinnernde Holzstehlen, an denen geklettert werden kann. Die Pfähle sind mit schemenhaften, Personen darstellenden Schnitzereien verziert und werden von stilisierten Köpfen gekrönt. Dabei sollen wohl Robinson Crusoe und zwei Schwarze Männer dargestellt sein.
Die Darstellung der Schwarzen Menschen ist dabei erschreckend rassistisch. Während der weiße Mann „Robinson Crusoe“ relativ detailliert ausgearbeitet ist, sind ihre Köpfe grob und flächig, die Nasen grotesk breit und flach und mit Nasenringen versehen. Eine der Figuren, die in den Pfahl geschnitzt ist, grinst dümmlich mit schiefen Zähnen und hält einen Knochen in der Hand. Hier wird das zutiefst rassistische Narrativ der „Primitiven“, der „Wilden“ und des Kannibalismus bedient.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass es sich bei den Figuren nicht um Skulpturen, also nicht um Kunstwerke, sondern um Spielgeräte auf einem Spielplatz handelt. Die Darstellungen sind damit weder von der Kunstfreiheit gedeckt, noch in irgendeiner Hinsicht schützenswert.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, das zuständige Fachamt anzuweisen,
die oben genannten Spielgeräte und das Schild am Eingang des Spielbereichs zu entfernen.
keine
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