21-3204

Ein Tauben-Hotel für Eidelstedt – eine nachhaltige und tierfreundliche Lösung des Stadttaubenproblems

Beschlussempfehlung Ausschuss

Letzte Beratung: 01.09.2022 Bezirksversammlung Ö 10.5

Sachverhalt

Bisherige Beratungsfolge

am

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Drucksache

Ergebnis

RaSE (Antrag der SPD-Fraktion)

29.08.2022

15.2

21-3138

mehrheitlich bei Gegenstimmen der CDU-Fraktion zugestimmt

 

Die Vielzahl von Stadttauben stellt ein Problem für den öffentlichen Raum dar. Stadttauben leben vorwiegend an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten und sie leicht Futter finden. Solche Brennpunkte sind z.B. U-und S-Bahnstationen, Einkaufszentren, öffentliche Plätze, Gastronomie oder Geschäfte. Weiterhin treten Tauben in großen Schwärmen auf, wodurch Probleme durch Verschmutzungen und auffliegende Tauben entstehen.

Aber auch die Tauben sind in der Stadt durch die ständige Futtersuche am Boden Gefahren und Leiden ausgesetzt: Sie hungern und verletzen sich oder werden überfahren.

Um den Bestand zu reduzieren und die Tauben aus den intensiv genutzten Bereichen zu entfernen, werden deshalb in Hamburg, neben dem behördlichen Taubenfütterungsverbot, Vergrämungsmethoden angewendet, z.B. durch Netze oder sogenannte Spikes.

Auch Eidelstedt leidet unter den vielen Stadttauben, insbesondere im Bereich des Eidelstedt Centers, des Eidelstedter Platzes oder auch der dortigen Tiefgarage. Dort stören sie BürgerInnen, verschmutzen und beschädigen den öffentlichen Raum. Die Verschmutzungen verursachen wiederum regelmäßig hohe Reinigungskosten sowie hohe Kosten durch immer wieder zu erneuernde Vergrämungen.

Eine Bestandsregulierung gelingt jedoch nicht durch das Töten von Tieren, das Hungernlassen oder Vergrämen, sondern nur durch Geburtenkontrolle.

Eine nachhaltige tierfreundliche Bestandsregulierung im Sinne des Tierschutzes kann durch betreute Tauben-Hotels erreicht werden. Tauben-Hotels sind Taubenschläge, die mit Nistboxen und Hockhilfen ausgestattet sind. Die Tauben-Hotels werden täglich gereinigt und die Tiere werden mit frischem Wasser und Futter versorgt. So müssen sie nicht mehr ständig im öffentlichen Raum nach Futter suchen und sind weniger den Gefahren in der Stadt ausgesetzt. Bei gut konzipierten und platzierten Tauben-Hotels, die von den Tieren angenommen werden, werden sich die Tauben überwiegend dort aufhalten und auch nisten. Der Kot bleibt so im Schlag und die Tauben sind weg von der Straße. Weiterhin wird ein Großteil der im Schlag gelegten Eier durch Gipsattrappen ausgetauscht, der Bestand kann also sukzessive verringert werden.

 

Petitum/Beschluss

:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, den Hamburger Tierschutzverein i.V.m. dem Hamburger Stadttauben e. V und/oder Gandolfs Taubenfreunde Hamburg in den Regionalausschuss Stellingen/Eidelstedt einzuladen, um über geeignete Standorte für ein Tauben-Hotel im Zentrum Eidelstedts, dessen Ausgestaltung und die zu erwartenden Kosten etc. zu berichten.

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, im Anschluss daran, analog zu einem bereits in Hamburg betriebenen Tauben-Hotel (z.B. im Dachgeschoss des Hauptbahnhofs in Kooperation mit der Deutschen Bahn, dem Hamburger Stadttauben e. V. und dem Hamburger Tierschutzverein, 2016), in Gespräche mit den genannten Vereinen als potenziellen Betreuern sowie den Eigentümern der ermittelten Grundstücke einzutreten mit dem Ziel, in Eidelstedt ein Taubenhotel zu errichten und dauerhaft zu betreiben. Um für den Betrieb eines Taubenhotels ein möglichst großes ehrenamtliches Engagement aus dem Stadtteil zu erreichen, sollte zudem der Stadtteilbeirat Eidelstedt-Mitte einbezogen werden. Die Ergebnisse der Gespräche sollen dem Regionalausschuss Stellingen-Eidelstedt vorgestellt werden.

 

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