21-0348

Ein Spielplatz für alle – ein inklusiver Spielplatz in Eimsbüttel nach Vorbild von „Onkel Rudi“

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
28.11.2019
Sachverhalt

Hamburg als zweitgrößte Stadt Deutschlands ist in vielen Themen bereits Vorreiterin. In Sachen Inklusion und Barrierefreiheit hat unsere Stadt aber noch Nachholbedarf, denn eine Infrastruktur, die den Bedürfnissen der Schwächsten unserer Gesellschaft angepasst ist, fördert das Miteinander, macht das Stadtleben vielfältiger und gerechter.

Ein Bestreben muss es deshalb sein, Spielplätze für Kinder mit und ohne Behinderung zu entwickeln.

Ein Beschluss der BV (Drucksachen–Nr. 20-0764) forderte bereits am 23. April 2015 die inklusive Ausrichtung: „Spielplätze bilden wichtige soziale Räume für Kinder, in denen sie gemeinsam spielen, toben und lernen können. Dabei wird nicht nur ihre physische und psychische Gesundheit, sondern auch ihr Sozialverhalten gefördert. Damit alle Kinder, ob mit oder ohne Behinderung, davon profitieren können, sollte das Spielangebot entsprechend ausgerichtet sein.“

Im Bezirk Hamburg-Mitte existiert ein spannendes Modellprojekt für ganz Hamburg: „Onkel Rudi“ ist ein Spielplatz für alle und wurde dieses Jahr am 10. Mai endlich offiziell eingeweiht (Informationen unter: https://‌barrierefreieshamburg.de//‌/erster-inklusiver-spielplatz-onkel-rudi-eroeffnet/ und http://www.förderverein-kita-markusstrasse.de). Hier ist vor allem durch ein hohes Engagement der Eltern vor Ort etwas entstanden, was nicht nur für den Bezirk Hamburg-Mitte, sondern für die gesamte Stadt Vorbildcharakter haben kann: Der ganze Spielplatz wurde anhand der Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen konzipiert. Es wurde zum einen an Rollstuhlnutzerinnen und -nutzer gedacht, die über Stege zum Beispiel auch in Sandkisten mitspielen oder mit dem Karussell fahren können. Auch seheingeschränkte Kinder oder solche mit sonstigen Einschränkungen bekommen u.a. durch Leitsysteme und Fangnetze die Möglichkeit auf einem öffentlichen Spielplatz zu spielen, ohne sich nicht-einschätzbaren Risiken auszusetzen.

 

 

 

 

 

Geplant und verwirklicht wurde das Projekt durch den Förderverein der Kinder der KiTa Markusstraße e.V. in Zusammenarbeit mit einer Landschaftsarchitektin als notwendige professionelle Unterstützung. Zur Deckung der Kosten (etwa € 300.000,–) für den Bau des Spielplatzes konnte der Verein zahlreiche Kleinspenden und eine Großspende einwerben. Des Weiteren unterstützte die Bezirksversammlung in Hamburg-Mitte den Bau von „Onkel Rudi“ mit € 170.000,–.

Es ist wünschenswert, dass auch in unserem Bezirk, ein Projekt zur Schaffung eines öffentlichen inklusiven Spielplatzes anberaumt würde, das sich „Onkel Rudi“ aus dem Bezirk Hamburg-Mitte als Maßstab setzt.

 

Anhänge

keine