Ein integriertes Konzept für Sport im Freien im Bezirk Eimsbüttel und ganz Hamburg: Zielgruppengerechte Gestaltung der Bewegungsinseln Empfehlungen für das hamburgweite Parksportkonzept
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
HaKuS ((Antrag der Grüne- und CDU-Fraktion) |
25.05.2021 |
12.3 |
Vertagt |
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HaKuS (Antrag der Grüne- und CDU-Fraktion) |
08.06.2021 |
11.2 |
Der Drucksache wird mehrheitlich bei Gegenstimmen der SPD- und AfD-Fraktion zugestimmt. |
Sogenannte Bewegungsinseln stellen in Hamburg eine beliebte und sehr soziale Möglichkeit dar, im Freien Sport zu treiben: Unabhängig vom eigenen Geldbeutel können sich Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler bzw. Hamburgerinnen und Hamburger fit halten. Sie kommen miteinander ins Gespräch und beleben nebenbei dort, wo sie aktiv sind, den öffentlichen Raum. Im Vergleich zu anderen Städten verfügt Hamburg jedoch über ein – vergleichsweise – geringes Angebot an Sportgeräten im Freien, die noch dazu von einer zu beschränkten Zielgruppe genutzt werden. Beschwerden – vor allem von älteren Bürgerinnen und Bürgern – legen nahe, dass sie sich von den bestehenden Anlagen nicht angesprochen fühlen. Durch Beobachtungen vor Ort lässt sich feststellen, dass tatsächlich ältere Menschen diese relativ selten annehmen.
Dabei zeigen andere Städte, wie es besser geht. Beispielsweise gibt es in Stockholm Geräte, die von Menschen jederlei Geschlechts und Alters gleichermaßen angenommen werden. Auch für Menschen im Rollstuhl gibt es ein Angebot. Es werden Übungen ermöglicht, die auch für Einsteigerinnen und Einsteiger geeignet sind. Ebenso wichtig für den Erfolg in Stockholm ist: Es gibt über die Stadt verteilt ein wachsendes und immer enger werdendes Netz von Bewegungsinseln sodass man häufig nur ein kurzes Stück weiterlaufen muss, um einen nahegelegenen Ausweichparcours vorzufinden, wenn ein anderer einmal überfüllt sein sollte.
Ein weiteres relevantes Merkmal der Anlagen in Stockholm ist die Materialwahl: Sie bestehen aus Holz, was insbesondere in der kalten Jahreszeit thermische Vorteile bei der Nutzung hat. Des Weiteren wird auf diese Weise CO2 gebunden, was einen ökologisch vorteilhaften Nebenaspekt darstellt. Die Hamburger Geräte sind aus Metall. Dies birgt den Nachteil, dass sie in sengender Sommerhitze aufgeheizt werden und im Winter sehr kalt sind. Auch gestalterisch birgt das Material Metall Probleme: Der neue Steg im Eimsbütteler Park („Am Weiher“) ist in den Augen der Öffentlichkeit, bzw. den sozialen Medien im Vergleich zum alten Holzmodell stark kritisiert worden. Stadtmöbel aus Holz fügen sich gestalterisch besser in Grünanlagen ein.
Die Öffentlichkeit soll in den Selektionsprozess einbezogen werden. Dies soll sowohl online als auch durch Dialogmöglichkeiten im öffentlichen Raum geschehen. Auch sollen die in Eimsbüttel ansässigen Sportvereine, der Seniorenbeirat und Verbände konsultiert werden, die sich dem Thema Inklusion widmen. Um schließlich – unter Einhaltung geltenden Vergaberechts – zu einer Entscheidung über konkrete Produkte zu kommen, sollen die Geräte nach Möglichkeit im Sinne eines Kokreationsworkshops ausgewählt werden.
Dementsprechend sieht die Bezirksversammlung Eimsbüttel Nachbesserungspotentiale an der Konfiguration der Fitnessinseln. Sie empfiehlt der zuständigen Fachbehörde aus diesem Grunde eine Kokreationsworkshop, um tatsächlich alle Bedürfnisse abzubilden.
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Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten dafür Sorge zu tragen, dass das von der Bürgerschaft angestrebte Parksportkonzept folgende Aspekte beinhaltet:
a. Onlinebeteiligung zur Zusammenstellung der Geräte für neue Fitnessinseln – ins-besondere für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und ältere Menschen;
b. Beteiligung repräsentativ ausgewählter Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Prinzip sogenannter Kokreations-Workshops, sodass echte Geräte ausprobiert werden können;
c. Prüfung insbesondere von Geräten aus Holz an Stelle von Metall;
d. es soll geprüft werden, inwiefern zur Finanzierung auf Förderprogramme der Sport- und Inklusionsförderung zurückgegriffen werden kann.
Es soll im Zuge der Veranstaltung der Kokreationsworkshops sichergestellt werden, dass die dort gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar in die finale Geräteauswahl hineinwirken. Dem-entsprechend sollen vergaberechtliche Fallstricke frühzeitig identifiziert und ausgeräumt werden.
keine