Doppelbenennung des Allende-Platzes nach Salvador Guillermo Allende Gossens und Mercedes Hortensia Bussi Soto de Allende
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
Kerngebietsausschuss (Gemeinsamer Antrag der GRÜNE- und CDU Fraktion) |
15.03.2021 |
8.4 |
Der Drucksache wird mehrheitlich bei Gegenstimme der AfD-Fraktion zugestimmt. |
1983 wurde der im Herzen des Grindelviertels gelegene ehemalige Born-Platz nach dem chilenischen Präsidenten Salvador Guillermo Allende Gossens neu benannt.
Der Landesfrauenrat Hamburg e.V. weist darauf hin, dass in Hamburg aktuell 86 % der nach Personen betitelten Straßen Männern und lediglich 14 % der Erinnerung an Frauen gewidmet sind. Der Senat und die Bezirke unterstützen zur Verringerung dieses Missverhältnisses die vorwiegende Benennung neuer Straßen und Plätze nach Frauen.
Der Verein weist auf die Möglichkeit hin, zusätzlich die Doppelbenennungen von bereits bestehenden Straßen und Plätzen vorzunehmen, wenn weibliche Verwandte mit demselben Nachnamen ebenfalls Erinnerungswürdiges geleistet haben. Dies sei bei bedeutenden Männern mit Söhnen gleichen Namens bereits gängige Praxis.
Mercedes Hortensia Bussi Soto de Allende (22.07.1914–18.06.2009) war von 1940 bis zum Tode Salvador Allendes 1973 mit diesem verheiratet. Sie unterstütze ihn in den 1950er und 60er Jahren in seiner politischen Arbeit. Während dessen Präsidentschaft von 1970–73 war sie Chiles First Lady. Nach dem Tod ihres Mannes ging sie ins Exil nach Mexiko. Hortensia Bussi Soto de Allende wurde zur Symbolfigur des chilenischen Widerstandes gegen das Pinochet-Regime. Als bedeutende Aktivistin der weltweiten Chile-Solidaritätsbewegung reiste sie in zahlreiche Länder. Im Jahr 1988 kehrte sie nach Chile zurück.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) plant ab Anfang 2021 im Rahmen des Sanierungsprogramms Hamburger Plätze die Umgestaltung des Allende-Platzes.
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