21-2684

Chancen für die Sportlandschaft in Eimsbüttel nutzen – Profis und Amateure müssen vom geplanten umfangreichen Flächentausch profitieren

Antrag

Letzte Beratung: 14.04.2022 Hauptausschuss Ö 9.1

Sachverhalt

 

Am 2. Februar wurde von Vertreterinnen und Vertreter des FC St. Pauli, der Behörde für Inneres und Sport, der Finanzbehörde, des Landesbetriebs für Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) und des Bezirks Eimsbüttel ein „Letter of Intent“ vorgestellt, der entsprechend der Vorgaben der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in den kommenden Jahren den Ausbau des bestehenden Trainingsgeländes des FC St. Pauli an der Kollaustraße im Stadtteil Niendorf mit dem Ziel der weiteren Professionalisierung des Nachwuchsleistungszentrums vorsieht. Der Verein betreibt bisher an den Standorten Kollaustraße und Brummerskamp in Eidelstedt Außensportanlagen für Trainingszwecke seiner Profi- und Nachwuchsleistungsmannschaften, die jedoch den Vorgaben u.a. der DFL zukünftig nicht mehr genügen. Künftig sollen die Vereine eine höhere Anzahl von Trainingsplätzen für Jugendmannschaften vorhalten.

 

Gegenwärtig trainieren am Trainingsgelände an der Kollaustraße die Teams der U23, U19 und U17, während der Brummerskamp als Spielstätte für die Heimspiele der U16, U15, U14 sowie der D- und E-Junioren dient.

 

Bis Ende 2026 soll nach den jetzt getroffenen Absprachen die Zahl der Fußballfelder an dem zusammengeführten Trainingsstandort Kollaustraße von drei auf sieben erhöht werden. Zudem ist der Bau eines Funktionsgebäudes vorgesehen. Der FC St. Pauli gibt dafür seinen bisherigen Standort Brummerskamp auf, damit auf dem Gelände neue bezirkliche Sportflächen entstehen können. Der Bezirk Eimsbüttel muss zunächst für den Bau zweier Plätze im Bereich Langenhorst einen neuen Bebauungsplan aufstellen.

 

Mit in die Planungen einbezogen wurden umliegende Flächen am Standort Kollaustraße. Dazu gehört auch die angrenzende bezirkliche Sportfläche am Langenhorst, die derzeit als Baseballanlage von den Hamburg Stealers und den ETV Knights genutzt wird, die in der Ersten (Stealers) und Zweiten Bundesliga (Stealers und ETV Knights) vertreten sind und Teams in allen Nachwuchsligen haben.

 

Die Baseball-Sportfläche soll an die Vogt-Kölln-Straße im Stadtteil Stellingen verlagert werden. Bei dem neuen Standort handelt es sich um eine Teilfläche des bisherigen Informatikums der Universität Hamburg, welches nach aktueller Planung bis Ende 2025 ganz an den Uni-Campus Bundesstraße im Kerngebiet Eimsbüttels umziehen soll. Für die beteiligten Sportvereine gilt ein Bestandsschutz, bis die neuen Angebote realisiert worden sind. Für die Hamburg Stealers gilt derzeit zudem eine Ausnahmegenehmigung durch den Deutschen Baseball- und Softball-Verband, auch ohne Flutlichtanlage Ligaspiele auf der heimischen Anlage Langenhorst bestreiten zu dürfen.

 

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Der Hauptausschuss begrüßt, dass sich mit dem vom FC St. Pauli, Verwaltung und Politik geplanten Flächentausch neue Möglichkeiten für die Sportlandschaft in Eimsbüttel ergeben, insbesondere die Chance, in einem dichtbesiedelten Großstadtbezirk wie Eimsbüttel erstligareife Bedingungen für Profis und Amateure zu schaffen. Mit diesem Paket und der geplanten Modernisierung des Sportparks an der Hagenbeckstraße untermauert Eimsbüttel seinen Anspruch, eine erstklassige Sportinfrastruktur zu bieten.

 

  1. Hinsichtlich der Neugestaltung der Sportflächen an der Kollaustraße, am Brummerskamp sowie an der Vogt-Kölln-Straße wird der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, sich bei der Behörde für Inneres und Sport sowie der Finanzbehörde dafür einzusetzen, dass

 

a)      alle an dem umfangreichen Flächentausch beteiligten Vereine frühzeitig in den Fortgang der Planungen eingebunden werden sowie

b)      am Standort Vogt-Kölln-Straße frühzeitig die rechtlichen und materiellen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass dort eine bundesligataugliche Anlage nach den Richtlinien des Deutschen Baseball und Softball Verband e.V. – u.a. Spielfeld und Infrastruktur gemäß dem geltenden Regelheft Baseball – einschließlich insbesondere ausreichender Tribünensitzplätze und Flutlicht sowie der für den Standort eines Landesleistungszentrum erforderlichen Infrastruktur entstehen kann.

 

  1. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, dafür zu sorgen, dass

 

a)      die Bezirksversammlung, insbesondere der Ausschuss für Haushalt, Kultur und Sport (HaKuS) unter Zuladung der betreffenden Regionalausschüsse, über die Planungen informiert wird, auch hinsichtlich der Planungen am Standort Brummerskamp und der künftigen Nutzung des Geländes für den Vereinssport sowie

b)      über die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Grünfläche im Bereich Langenhorst der Stadtplanungsausschuss informiert wird.

 

 

Ernst Christian Schütt, Ralf Meiburg, Gabor Gottlieb und SPD-Fraktion

 

 

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
Anhänge

 

keine

 

Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.