Benennung einer Grün- und Erholungsanlage sowie eines Quartiersplatzes im Stadtteil Schnelsen (Park- und Platzbenennung auf dem A7-Deckel)
Letzte Beratung: 04.01.2021 Regionalausschuss Lokstedt/Niendorf/Schnelsen Ö 15.3.2
Auf der seit Dezember 2019 überdeckelten Autobahn 7 entsteht derzeit im Zentrum des Stadtteils Schnelsen eine neue öffentliche Grün- und Erholungsanlage. Sie umfasst eine Parkanlage mit einem Quartiersplatz an der Frohmestraße und eine Kleingartenanlage, deren Parzellen in die Gesamtanlage integriert sind. Die Anlage erstreckt sich zwischen der Heidlohstraße im Süden und dem Nordportal des Autobahntunnels und grenzt im Osten an den Vogt-Kock-Weg und im Westen an die Straße Jungborn.
Im Auftrag des Regionalausschusses Lokstedt / Niendorf / Schnelsen hat das Bezirksamt Eimsbüttel die Bevölkerung von November bis Dezember 2020 aufgerufen, Vorschläge zur Benennung der gesamten neuen Grün- und Erholungsanlage und des darin enthaltenen Quartiersplatzes der Verwaltung zuzusenden.
Bei beachtlichen 191 eingegangenen Vorschlägen, kann von einer erfolgreichen Beteiligung durch die Verwaltung gesprochen werden
Für die erste Sitzung in 2021 des Regionalausschusses Lokstedt, Niendorf und Schnelsen möchte die SPD-Fraktion folgenden Vorschläge zur o.g. Benennung machen und bittet den Vorsitzenden der Bezirksversammlung, dem Bezirksamtsleiter für die im Sachverhalt beschriebenen Benennungen folgende Namen (1) mit Nachrücknamen (2) vorzuschlagen.
1)
Swatthackenpark (niederdeutsch)
Die Schnelsener wurden früher, als die nächste Kirche die in Niendorf war und den aus Richtung Schnelsen schwarz morastigen Weg hinter sich hatten, liebenswert als Swatthacken bezeichnet, weil das Schuhwerk entsprechend aussah. (= Plattdeutsch für schwarze Hacken).
Geschwister-Töllke-Platz
Die Schwestern Erika und Ilse Töllke haben ihr Leben lang in Schnelsen gelebt und im Januar 2007 die gleichnamige Stiftung als Treuhandstiftung unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung gegründet. Mit Geldern dieser Stiftung ist gerade ein Gebäudekomplex, das „Töllke-Haus“ in Schnelsen entstanden, in dem Senioren mit Kindern gemeinsam den Alltag verbringen können. Außerdem unterstützt die Stiftung die Arbeiterwohlfahrt im Rahmen des Projekts "Augen auf", das sich konkret gegen Vereinsamung im Alter richtet. Auch das Stadtteilarchiv Schnelsen soll einen festen Platz in diesem Haus bekommen.
2)
Dorothea-Buck-Park
Frau Buck hat über 60 Jahre in Schnelsen am Brummerskamp gewohnt und sich in diesem grünen Stadtteil sehr wohl gefühlt, ihr kleiner Garten war immer eine „kontrollierte Wildnis“ für Tiere aller Art. Als ausgebildete Bildhauerin sind ihre Werke ausgestellt z.B. in der grünen Schule Wandsbek, große Bronzeplastik im Gartenbereich oder im Eingangsbereich „UKE medizinhistorisches Museum“. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, die Menschen in psychischen Krisensituationen weiterhelfen sollen. 1936 wurde sie durch das menschenverachtende NS-Regime Opfer der systematischen Zwangssterilisierungen.
Weiteres: Trägerin Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Trägerin großes Bundesverdienstkreuz der BRD 2017. Stadt Hamburg „Portugaleser“ Medaille für Arbeit im Dienste des Volkes.
Gustav-Grimm-Platz
Gustav Grimm war ein Hamburger Bildhauer und Keramiker (1897-1987)
Gustav Grimm lieferte selbst Entwürfe für Keramikwandbilder in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden oder er fertigte Aufträge für andere namhafte Künstler. So gehen wir (Schnelsener Archiv) davon aus, dass der größte Teil der in der Zeit von 1955 bis 1980 entstandenen Keramikkunstwerke in öffentlichen Gebäuden Hamburgs aus der Werkstatt von Gustav Grimm aus Schnelsen stammen.
Ines Schwarzarius, Koorosh Armi, Torge Urbanski, Ernst-Christian Schütt und SPD-Fraktion
keine
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