Antrag auf Pflanzung von Esskastanien (Castanea sativa) als Straßen- und Parkbaum insbesondere als Ersatz der Rosskastanie (Aesculus hippocastaneum)
Auf Grund jetzt schon zu spürender Klimaerwärmung kommt es bei Straßenbäumen gehäuft zum Auftauchen neuer Krankheiten. Bei den Kastanienbäumen führte das Auftreten der Miniermotte zu einer kürzeren Vegetationsperiode. Die solchermaßen geschwächte Baumart wird durch die Bakterienkrankheit Pseudomonas syringae derart geschädigt, dass aus Verkehssicherheitsgründen im letzten und in diesem Jahr Bäume im dreistelligen Bereich gefällt werden mussten. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzt, da alle Gegenmaßnahmen bisher erfolglos blieben.
Als Ersatz bietet sich vor allem der Baum des Jahres 2017 an, die Esskastanie (Castanea sativa), die zwar botanisch nicht mit der Rosskastanie verwandt ist, aber als dekorativer Hartschalenobstbaum ähnliche Funkionen übernehmen kann. Dieser Baum ist hitzeresistent. Er ist in Europa seit der Römerzeit vertreten, in größerer Zahl vor allem im süddeutschen Raum und bei der jetzt schon spürbaren Erwärmung für nördliche Bereiche immer geeigneter. Er würde auf Grund seines
dekorativen Erscheinungsbildes bei der Bewohnerschaft Hamburgs auf die gleiche Akzeptanz treffen, die dieser stadtgeeigneten Schönheit in London schon entgegengenracht wird. Kinder würden sie genauso gerne sammeln wie die Rosskastanie. (Hartschalen-)Obst in der Stadt ist zudem ein kleiner Baustein zur notwendigen enkel-tauglichen Transformation der Städte.
Die zuständige Fachbeörde wird gebeten, die vermehrte Pflanzung dieser Baumart vor allem als Ersatz für die Rosskastanie zu püfen und ggf. zu veranlassen.
Ralf Peters und Fraktion DIE LINKE.
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