Alternativantrag zu Drucksache 21-1434: Post und Finanzcenter Hoheluftchaussee 26 erhalten
Seit 1993 betreibt die Deutsche Post AG, damals noch Deutsche Bundespost, Filialen als Untermieterin im Einzelhandel. Seit Ende 2011 betreibt die Deutsche Post keine eigenen Filialen mehr, alle Postfilialen sind nun in Untermietverhältnissen im Einzelhandel und in Finanzcentern, also Bankfilialen, der ehemaligen Partnerin Postbank untergebracht. Die Postdienstleistungen werden dabei von den Angestellten dieser Unternehmen erbracht.
Umgekehrt bietet die Deutsche Post auch in einigen ihrer Filialen im Einzelhandel Bankdienstleistungen im Auftrag der Postbank an.
Die Postbank ist inzwischen Tochter der Deutschen Bank. Zusammen betreiben sie derzeit rund 1.300 Filialen. Nach Medienberichten werden in den nächsten Jahren davon 200–300 Filialen geschlossen.
Ein Aushang an der Postbank informiert, dass auch das Finanzcenter in der Hoheluftchaussee 26 zum 31. Dezember 2020 geschlossen wird. Dieses liegt im Bezirk Hamburg-Nord, jedoch direkt an der Grenze zu Eimsbüttel.
Dies ist in doppeltem Sinne bedauerlich. Die Postbank betreut in ihrer Filiale Privatkunden als klassische Filialbank. In Eimsbüttel schließen derzeit jedoch viele Filialbanken, gerade im unteren Kerngebiet bzw. Generalsviertel ist mit Schließung der Deutschen Bank in der Osterstraße/Ecke Bismarckstraße nach Schließung der Postbank keine Filiale dieses Unternehmensgruppe mehr fußläufig erreichbar.
Besonders bedauert wird in der Bevölkerung jedoch der Verlust der in das Finanzcenter integrierten Postfiliale. Diese erfüllt eine wichtige Funktion. Das hochqualifizierte Personal der Filiale vermag bei komplizierteren Dienstleistungen wie beispielsweise dem Post-Ident-Verfahren oder dem Renten-Service, der weiterhin in Deutschland von der deutschen Post ausgeführt wird, zu assistieren. Außerdem bietet das großzügige Flair und die gute Ausstattung der Filiale einen gewissen Komfort. Gerade für ältere Menschen ist die gute Erreichbarkeit einer Postfiliale wichtig und eine gute Beratung und Assistenz unabdingbar.
Viele der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, die Postfilialen betreiben, arbeiten gut, sind kompetent und freundlich. Einige, wie zum Beispiel eine große Büro- und Schreibwarenkette, vermögen auch einen gewissen Komfort zu bieten, verfügen über Sitzgelegenheiten und Schreibplätze im Verkaufsraum. Gerade im innerstädtischen Bereich sind die Filialen jedoch häufig in recht kleinen Kioske, die durch die Last des Paketgeschäftes völlig überfüllt sind, kaum Innenfläche bieten und leider teilweise auch nicht ausreichend geschultes Personal. Gerade die nächste Vollfiliale im Umfeld des Finanzcenters Hoheluftchaussee ist bereits jetzt ständig überfüllt und bietet gerade in Pandemiezeiten keine Wartemöglichkeit im Inneren.
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