Alternativantrag zu Drs.-Nr. 21-3171: Ärztliche Unterversorgung in Eidelstedt beenden
Letzte Beratung: 27.10.2022 Bezirksversammlung Ö 10.1
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
Sozialraum |
04.10.2022 |
6.1.1 |
21-3283 |
Der Drucksache wird einstimmig zugestimmt. |
Gesetzlich Versicherte sollen bundesweit einen vergleichbaren bedarfsgerechten Zugang zur ambulanten ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung haben. Mit Hilfe der Bedarfsplanung sollen Niederlassungsmöglichkeiten von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten genau dort ausgewiesen werden, wo sie benötigt werden. Ziel ist es, bundesweit einen gleichmäßigen und bedarfsgerechten Zugang der gesetzlich Versicherten zur ambulanten Versorgung zu gewährleisten.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen erfassen und bewerten die ärztliche und psychotherapeutische Versorgungssituation vor Ort. Neue Niederlassungsmöglichkeiten (Sitze) werden dort ausgewiesen, wo sie benötigt werden. Regionale und lokale Besonderheiten können berücksichtigt werden (vgl. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses [G-BA] zur Bedarfsplanung).
Die Zulassungsausschüsse können einem besonderen lokalen Versorgungsbedarf begegnen und zusätzliche Sitze schaffen. Dies gilt auch, wenn der Planungsbereich aufgrund von Überversorgung gesperrt ist. In der Zulassungsverordnung für Vertragsärzte (Ärzte-ZV), Abschnitt IV Unterversorgung heißt es in §16 (2) Stellt der Landesausschuss eine bestehende oder in absehbarer Zeit drohende Unterversorgung fest, so hat er der Kassenärztlichen Vereinigung aufzugeben, binnen einer von ihm zu bestimmenden angemessenen Frist die Unterversorgung zu beseitigen.
Eidelstedt hat 35.678 Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 50,9 % = 18.182 weiblich. 18,3 % = 6.526 sind unter 18 Jahren, 20,1 % = 7.168 sind älter als 65 Jahre (vgl. Statistikamt Nord 31.12.2021).
Es gibt in Eidelstedt 12 Hausärzte, 4 Frauenärzte und 3 Kinderärzte. Andere für die Versorgung wichtige Facharztgruppen sind in noch geringerer Zahl vorhanden (vgl. Arztregister Hamburg).
Diese alarmierenden Zahlen legen den dringenden Verdacht nahe, dass der ärztliche Versorgungsgrad in Eidelstedt deutlich unter dem Sollwert liegt und ein korrigierendes Eingreifen von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung zwingend erforderlich ist, damit eine bedarfsgerechte ärztliche Versorgung in Eidelstedt gewährleistet ist.
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Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Kassenärztliche Vereinigung zu ersuchen:
keine
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