Alternativantrag zu Drs. 21-0857: Zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Grindelhochhäusern schaffen
Nicht erst seit Beginn der aktuellen Corona-Krise nimmt der Trend zum Fahrradfahren auch in Hamburg stetig zu. Radfahren bedeutet eine günstige und gleichzeitig klimaneutrale Möglichkeit der Fortbewegung. Unter den aktuellen Pandemie-Bedingungen stellt es zudem eine gute Alternative zur Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln dar. Die Fortbewegung erfolgt im Freien, Abstände können einfacher eingehalten und so die Risiken einer Ansteckung erheblich verringert werden.
Gerade im Kerngebiet Eimsbüttels ist das Fahrrad hinsichtlich der benötigten Fahrzeit dem Auto vielfach überlegen. Lastenräder bieten zudem Transportmöglichkeiten, die einen PKW in vielen Situationen ersetzen können. Dreirädrige Fahrräder bedeuten auch für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, die Vorteile des Radverkehrs zu nutzen.
Problematisch sind allerdings die gleichbleibend hohen Zahlen der Fahrraddiebstähle. Hier nimmt der Bezirk hamburgweit leider immer wieder eine traurige Spitzenposition ein. Die Möglichkeit Fahrräder sicher abzustellen, spielt bei der Entscheidung des Umstiegs auf dieses Verkehrsmittel eine nicht unerhebliche Rolle.
In den Grindelhochhäusern, die zum Großteil im Besitz der SAGA sind, leben mehr als 3.000 Menschen. Hinzu kommen knapp 1.000 Mitarbeiter*innen des Bezirksamts und die Besucher*innen der Behörden. Dem stehen deutlich zu wenige Abstellmöglichkeiten gegenüber, so dass hierfür vermehrt die die Rasenflächen umspannenden Tiergartengitter zweckentfremdet werden.
Das ab 1946 erbaute Ensemble von zwölf acht- bis fünfzehngeschossigen Hochhäusern und die umliegende Parkanlage stehen seit 1979 unter Denkmalschutz. Das Aufstellen von Fahrradhäuschen und überdachten Fahrradständern ist daher nicht ohne Weiteres möglich.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die SAGA sowie weitere Eigentümer unter Hinzuziehung des Denkmalschutzamts Hamburg (Behörde für Kultur und Medien) darum zu bitten, die Möglichkeit der Schaffung weiterer sicherer Fahrradabstellanlagen zu prüfen und diese ggf. zu errichten. Hierbei soll 1. die Möglichkeit des barrierefreien, überdachten Abstellens von dreirädrigen Fahrrädern und Abstellplätzen für Lastenfahrräder besondere Beachtung finden; 2. die Möglichkeit geprüft werden, in den Kellergeschossen und der Tiefgarage Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu schaffen. Dabei soll insbesondere auf eine ausreichende Beleuchtung am Abstellort und den Zuwegungen geachtet werden; 3. mögliche Verluste von Rasen-, bzw. Grünflächen durch Begrünung der Dachflächen von Radunterständen möglichst ausgeglichen werden.
Kathrin Warnecke und GRÜNE-Fraktion
Sascha Greshake, Thomas Thomsen und CDU-Fraktion
keine