21-2268

Alternativantrag zu 21-2249: Schulwegsicherheit und Aufenthaltsqualität in Rellinger Straße und Lappenbergsallee erhöhen – Durchgangsverkehr verringern

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
18.10.2021
08.09.2021
26.08.2021
Sachverhalt

Die Rellinger Straße ist eine bekannte Ausweichstrecke für die Kieler Straße/Fruchtallee sowie für Lappenbergsallee/Langenfelder Damm. Im südlichen Bereich sind jedoch die erweiterte Grundschule Rellinger Straße und in unmittelbarer Nähe eine KiTa sowie ein Spielplatz angesiedelt.

In diesem Zusammenhang hat die Elternschaft der Schule Rellinger Straße akute Gefahren identifiziert und in Eigeninitiative Maßnahmen zur Schulwegsicherung erarbeitet. Mit Beschluss der Bezirksversammlung aus dem April 2021 (Drs. 21-1912: Maßnahmen zur Schulweg­sicherung der Schule Rellinger Straße prüfen und umsetzen) wurde die Verwaltung bereits gebeten, sich mit der Problematik und den vorgeschlagenen Lösungen zu befassen.

Seitdem hat die Initiative Superbüttel für ihre Ideen und Konzepte viel Aufmerksamkeit und Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren, die der Verkehrssicherheit in der Rellinger Straße zuträglich sein könnten. Ein zentraler Baustein ist, den Durchgangsverkehr mithilfe baulicher Maßnahmen effektiv zu unterbinden. Auf diese Weise werde eine Platzsituation vor der Schule geschaffen, die in Visualisierungen der Initiative kreativ möbliert wurde.

Darüber hinaus könnten die bisher vornehmlich als Parkplatz genutzten Flächen im Bereich der Kreuzung Langenfelder Damm/Methfesselstraße/Sartoriusstraße schöne Stadtplätze sein.

Neben diesen beiden Ideen gibt es noch weiterreichende Vorschläge, die einen absehbar langen Vorlauf benötigen. Daher soll zunächst für die zwei genannten Aspekte die Machbarkeit in Hinsicht auf finanzielle und personelle Ressourcen geprüft werden.

Es biete sich an, zunächst die potentiellen neuen Quartiersplätze in der Kreuzung Langenfelder Damm/Methfesselstraße/Sartoriusstraße zeitnah versuchsweise neu zu gestalten. Eine erste Erprobung sollte bereits dieses Jahr stattfinden, wenn ausschließlich Flächen des ruhenden Verkehrs genutzt werden. Hierzu soll auf das Stadtmobiliar des vergleichbaren Projektes im Rathausquartier zurückgegriffen werden, so dies noch besteht und verfügbar ist.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, die folgenden Maßnahmen zu prüfen, um die Schulweg­sicherung und die Aufenthaltsqualität im o.g. Bereich zu verbessern und einen Fahrplan zur Umsetzung sowie eine Darstellung benötigter Ressourcen vorzulegen:

Ziel ist es, Maßnahmen zu erarbeiten die

  • kurzfristig
  • mittelfristig
  • langfristig

priorisiert und umgesetzt werden können und einen Fahrplan der wesentlichen Meilensteine vorzulegen.

Grundlage für mögliche Maßnahmen ist eine Verkehrszählung zu unterschiedlichen Zeiträumen, die Durchgangsverkehr, Lieferverkehr, Radverkehr und Fußverkehr differenziert betrachtet. Darüber hinaus soll auch der selbst durch die Schule/KiTa verursachte Verkehr betrachtet werden, um ein valides und quantifizierbares Bild der unterschiedlichen Verkehrsströme zu erhalten.

1. Die Rellinger Straße soll auf Höhe der erweiterten Grundschule Rellinger Straße durch geeignete bauliche Maßnahmen (z.B. Durchfahrtsperre oder Diagonalsperre bzw. Beschilderungen) so umgeplant werden, dass ein vollständiges Durchfahren der Rellinger Straße für den Durchgangsverkehr nicht mehr möglich ist.

2. Parallel dazu soll eine probeweise, temporäre und improvisierte Qualifizierung der Frei­räume im Bereich der Kreuzung Langenfelder Damm/Methfesselstraße/ße auch vor dem Ziel der Sicherheit geprüft werden. Insbesondere soll unter dem Ressourcen­aspekt geprüft werden, inwiefern hierfür Stadtmobiliar des vergleichbaren Projekts im Rathausquartier genutzt werden kann.

3. Es soll sichergestellt werden, dass die Hauseingänge der Bewohner*innen z.B. für An­lieferungen oder Krankentransporte erreichbar bleiben. Hierfür sollen Haltemöglichkeiten in Form sog. Serviceparkplätze in akzeptabler Distanz vorgehalten werden. Auch die Er­reichbarkeit durch Einsatzfahrzeuge sowie das Anleitern im Brand- und Rettungsfall muss Berücksichtigung finden.

4. Es ist eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.

5. Es soll geprüft werden, in diesem Zuge Stellplätze exklusiv für Carsharing-Fahrzeuge und -anbieter auszuweisen und das Angebot an Fahrradbügeln insbesondere für Lastenräder auszuweiten.

6. Insgesamt sollen die Maßnahmen dazu beitragen, den Durchgangsverkehr aus dem ge­samten Quartier zwischen Rellinger Straße und Lappenbergsallee/Langenfelder Damm herauszuhalten.

Über das Ergebnis der Planung und ggf. den Maßnahmenstand ist federführend dem Ausschuss für Mobilität (AM) und mitberatend dem Kerngebietsausschuss (KGA) zu berichten.

Robert Klein, Ali Mir Agha und GRÜNE-Fraktion
Hans-Hinrich Brunckhorst, Andreas Birnbaum, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion

 

Anhänge

keine