Protokoll
Sitzung des Umweltausschusses vom 11.03.2020

Ö 1

Öffentliche Fragestunde (Bürgerfragestunde) gemäß § 23 GO

Es sind keine fragewilligen Bürgerinnen oder Bürger anwesend.

 

Ö 2

Beschluss über die Tagesordnung

 

Herr Zaum erkundigt sich, warum die Drucksache 21-0304 „Blühwiese im grünen Zentrum“, die im Januar 2020 zur Beratung in den Umweltausschuss überwiesen wurde, nicht auf der Tageordnung steht. Herr Charles antwortet, dass es im Regionalausschuss ebenfalls einen ähnlichen Antrag zu Blühwiesen gibt. Er schlägt vor, dass der Umweltausschuss zur Behandlung des Themas und zur generellen Klärung des Begriffs „Blühwiese“ mit in die Regionalausschusssitzung zugeladen wird. Frau Kramer schlägt stattdessen vor, dass der Regionalausschuss zum Umweltausschuss hinzugeladen wird. Die Fraktionen werden das weitere Vorgehen untereinander klären.

 

Die Tagesordnung wird ohne Änderung einstimmig beschlossen.

 

 

 

Ö 3

Friedhof Bergedorf, Kapelle II (Referenten: Herren Kettler / Böwing)

 

Eingangs berichtet Herr Charles, dass es ihm gelungen ist, aus dem Programm „Erhaltungsmanagement Grün“ der Umweltbehörde als Starterprojekt für die Kapelle II Mittel in Höhe von 3,8 Millionen € verbindlich zugesichert zu bekommen. Damit kann das Gebäude in dem Umfang saniert und um einen Verwaltungstrakt für die Friedhofsverwaltung und einen Betriebshof erweitert werden, wie er später noch genauer im Verlauf der Sitzung von Herrn Böwing vorgestellt wird.

 

Herr Kettler, Friedhofsplaner GmbH, hat einen Gebäudeentwicklungsplan für den Bergedorfer Friedhof erstellt und informiert die Ausschussmitglieder mithilfe der dem Protokoll als Anlage beigefügten Präsentation zunächst über die verschiedenen Gebäude auf dem Bergedorfer Friedhof , sowie über deren Zustand und die jeweilige Nutzung. Die Kapelle II steht unter Denkmalschutz und zudem auf dem Gebiet Schleswig-Holsteins. Deshalb ist die Denkmalschutzbehörde Ratzeburg zuständig. Diese hat der beabsichtigten Renovierung und Erweiterung bereits zugestimmt.

 

Im Anschluss zeigt Herr Böwing, welche Maßnahmen im Detail bei der Kapelle II vorgesehen sind. Die Vorentwurfsplanung wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schramm teilt Herr Charles mit, dass das Erhaltungsmanagement Grün auch Mittel für die künftige Unterhaltung der Friedhofsgebäude bereitstellen könnte, um den weiteren Werteverfall zu stoppen.

Herr Wegner möchte noch über die zeitliche Planung informiert werden. Da die Planung jetzt vorliegt, glaubt Herr Charles, dass im nächsten Jahr gebaut werden könnte. Er hofft, dass der finanzielle Rahmen eingehalten werden wird und keine unvorhersehbaren Ereignisse bzw. Kostenaufwände eintreten.

Frau Kramer sorgt sich, dass den Trauernden durch die neuen, offen gestalteten Verwaltungsgebäude nicht genügend Intimität erhalten bleibt. Herr Böwing erklärt dazu, dass die Architektur so gestaltet werden wird, dass Trauernde während ihrer Trauer nicht beobachtet werden können.

Herr Bönewitz fürchtet, dass die Trauer durch Lärm vom nahen Betriebshof gestört werden könnte. Die Lärmemissionen vom Betriebshof werden durch eine Wand abgeblockt, antwortet Herr Böwing.

Frau Rabe bedankt sich bei Herrn Kettler und Herrn Böwing für die Vorträge und sie begrüßt die positive Entwicklung in Bezug auf die Kapelle II und den dort geplanten Neubau.

 

 

 

Ö 4

Neubau bzw. Sanierung der Hochzeitsbrücke im Bergedorfer Schloßpark (Referentin: Frau Heinrichs, LSBG)

 

Frau Heinrichs vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer stellt die Planungen zum Neubau der Hochzeitsbrücke im Bergedorfer Schlosspark vor. Die Präsentation wird dem Protokoll als Anlage beigefügt. Das Areal ist denkmalgeschützt, daher wurden die Planungen bereits mit dem Denkmalschutzamt abgesprochen. Dieses schreibt zwingend eine weiße Brücke vor, das Material ist aber frei wählbar. Die Lage und die Länge und Breite der Brücke werden nicht verändert.

Vom LSBG wird der Bau einer Stahlbrücke bevorzugt, da diese Variante am kostengünstigsten und langlebigsten ist, für den siebenwöchigen Bau wäre derzeit der Zeitraum Januar und Februar 2021 vorgesehen.

Herr Krohn fragt nach den Kosten der Brücke. Diese können momentan noch nicht exakt beziffert werden, dazu stehen die Details noch nicht genau genug fest.

Frau Kramer kann sich eine nicht hölzerne Brücke schwer vorstellen, sie wünscht sich die Vorstellung und genauere Visualisierung weiterer Varianten, z.B. eines Stahlgerüstes mit einem Holzgeländer. Auch die Kunststoffvariante lässt sich mittels der in der Präsentation gezeigten Visualisierungen für sie nicht genau genug vorstellen.

Auf ihre Nachfrage hin erklärt Herr Charles, dass die Entscheidung, aus welchen Materialien die Brücke gebaut wird, letztlich bei der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation liegt, wobei die Wünsche des Bezirks durchaus mit berücksichtigt werden. Das bestätigt Frau Heinrichs. Sie erklärt ergänzend, dass die Varianten sich in ihrer Optik praktisch nicht bzw. nur kaum unterscheiden. Eine Holzbrücke muss mit chemischen Mitteln behandelt werden und dennoch ist die Lebensdauer erheblich kürzer.

Herr Springborn möchte wissen, welchen Pflegeaufwand die Brücke nach sich zieht und ob sie eine Beschichtung gegen Moosbefall u.ä. erhalten wird. Mit der regulär verwandten Beschichtung solcher Brücken sind nach Aussage von Frau Heinrichs bisher gute Erfahrungen gemacht worden. Herr Wegner findet Holz ebenfalls ansprechender. Auch Frau Pelch spricht sich für eine kombinierte Stahlbrücke mit Holzgeländer aus, sie würde gerne wissen, wie sich die Materialien in Bezug auf die Unterhaltungskosten unterscheiden würden. Dieser Unterschied wird ins Besondere in der unterschiedlichen Haltbarkeit deutlich: Holz hält zirka 30 Jahre, Metall 50 bis 70 Jahre und GFK bis zu 100 Jahre, antwortet Frau Heinrichs. Zu den Unterhaltungskosten kann sie keine Angaben machen.

Frau Rabe betont, dass für sie die Optik ausschlaggebend ist, weil es eine Hochzeitsbrücke und damit ein beliebtes Fotomotiv ist. Herr Schramm spricht sich für eine einfach zu reinigende gepuderte Alubrücke aus, die optisch wie Holz erscheinen soll. Auch die hier vorgestellte GFK-Brücke würde sich auf den ersten Blick nicht von einer Holzbrücke unterscheiden, sagt Frau Heinrichs.

Frau Rabe möchte gerne, dass die in der Sitzung angesprochenen, weiteren Varianten nochmals im Umweltausschuss vorgestellt werden und wünscht zudem genauere Angaben zu den jeweiligen Kosten. Frau Heinrichs antwortet, dass die Vorplanung abgeschlossen war, die Vorstellung weiterer Varianten würde deshalb zur Folge haben, dass die Zeitplanung nicht mehr eingehalten werden könnte. Frau Lühr findet es kritisch, dass Holz zwingend chemisch behandelt werden muss, sie spricht sich daher für die vom Landesbetrieb ausgewählte Stahl-Variante aus. Auf die Nachfrage von Frau Pelch sagt Frau Heinrichs, dass die Gestalt der Poller bisher noch nicht in die Betrachtungen mit einbezogen worden sind.

Zum weiteren Verfahren schlägt Frau Rabe vor, dass die angesprochenen Varianten nochmals genauer in einer der kommenden Ausschusssitzungen vorgestellt werden. Da die dafür in Frage kommende Sitzung des Umweltausschusses aber erst im September wäre, einigt man sich einvernehmlich darauf, die zweite Brückenpräsentation ersatzweise in einem alternativen Ausschuss vorgestellt zu bekommen.

 

 

 

Ö 5

Bericht zum Klimaschutzkonzept

 

Frau Schröder erklärt, dass der erste Förderzeitraum zum Klimaschutz im Oktober 2020 endet, das Bezirksamt arbeitet zurzeit gerade an der Beantragung einer zweijährigen Verlängerung der Förderung. Das bestehende Maßnahmenpaket wird dazu nochmal geringfügig angepasst. Soweit erforderlich werden die Anpassungen mit der Politik abgestimmt werden.

 

 

 

Ö 6 - 21-0257.02

Grünanlagen in Nettelnburg-Süd

 

Herr Wegner möchte wissen, wann die Bänke ersetzt werden. Herr Charles stellt den Austausch der Bänke in der Grünanlage in Nettelnburg-Süd schon für dieses Jahr in Aussicht.

Der Umweltausschuss nimmt die Mitteilung zur Kenntnis.

 

Ö 7 - 21-0296.01

Aufstellung von Sportgeräten im Schlosspark -Antwort

 

Es gibt keine Wortmeldungen, die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.

 

 

 

Ö 8

Beantwortung von Fragen an die Verwaltung Beantwortung der Fragen, die die Verwaltung schriftlich bis zum 09.03.2020, 08:00 Uhr, unter erreichen.

 

Herr Wegner hat vorab folgende Frage gestellt:

Am Curslacker Neuer Deich sind, gegenüber der Einmündung Lehfeld, rechts vom Baustoffhandel, diverse hohe Bäume verschwunden. Man sieht jetzt direkt auf eine alte Wasseraufbereitungsanlage und den dahinter liegenden VHH-Bushof. Diese Maßnahme ist unseres Erachtens nicht im UA vorgestellt worden, was grundsätzlich kein Problem ist. Wir bitten um die Nennung des Zeitpunktes sowie die Gründe für die Abholzung der Bäume.

Herr Charles antwortet, dass es sich hier um eine private Fläche handelt und Gehölzrückschnitte generell keiner behördlichen Genehmigung bedürfen.

 

Frau Lühr hat vorab folgende Fragen gestellt:

Gilt das Kapitel 3.2.1. des Hamburger Klimaplans auch fürs Bergedorfer Rathaus?

Werden dementsprechend das Sanierungskonzept und der Sanierungsfahrplan fürs Bergedorfer Rathaus bis Ende 2020 erstellt?

Ist die Heizungsanlage/Wärmeerzeugung in diesen Sanierungskonzepten ein wichtiges Thema? Explizit nachgefragt: Gilt dies auch für das Bergedorfer Rathaus mit seinen Heizkesseln von 1992?

Erfolgt die Datenerfassung der jährlichen Energieverbräuche für Heizung, Warmwasser und Strom sowie die damit verbundenen CO²-Emissionen durch die Sprinkenhof GmbH? Seit wann/ab wann?

 

Herr Charles antwortet, dass dies auch für das Bergedorfer Rathaus gilt und es bis Ende des Jahres einen Sanierungsfahrplan für das Bergedorfer Rathaus geben wird. Die Heizungsanlage wird dabei mit betrachtet. Die Datenerfassung obliegt dem Vermieter, der Sprinkenhof AG.

Frau Lühr meint, dass in der vorangegangenen Sitzung des Umweltausschusses berichtet wurde, dass bei der Behörde für Umwelt und Energie aktuell Fördermittel zur Erneuerung der Heizungsanlage des Rathausgebäudes beantragt würden, diese Aussage stünde im Gegensatz zur obigen Aussage.

Herr Charles sichert eine Antwort zu Protokoll zu.

 

Protokollnotiz:

In der vorangegangenen Sitzung des Umweltausschusses wurde berichtet, dass eine Suche nach möglichen Fördermitteln der BUE erfolgt. Dies wird nun im Rahmen der Erstellung eines Sanierungsfahrplanes durch die Sprinkenhof GmbH übernommen.

 

 

 

Ö 9

Verschiedenes

 

Auf die entsprechende Frage von Herrn Schramm antwortet Herr Charles, dass am Binnenfeldredder nach Abschluss der Bauarbeiten mehr Straßenbäume gepflanzt sein werden als vorab gefällt wurden.

 

 

 

Ö 10

Genehmigung der Niederschrift der Sitzung vom 22.01.2020

 

Der öffentliche Teil der Niederschrift vom 22. Januar wird bei einer Enthaltung einstimmig ohne Änderungen angenommen.