Die Tagesordnung wird einvernehmlich ohne Änderungen beschlossen.
Herr Roedel stellt die Auswertung der Nachbarbeteiligung anhand einer Präsentation vor.
Herr Emrich lobt die Nachbarbeteiligung und befürwortet die vorgestellten Planungen im Namen seiner Fraktion.
Herr Dr. Dahms möchte wissen, wie sich die erhöhte Bruttogeschossfläche und der erhöhte Flächenbedarf für die jungen Bewohner des Hospizes erklären.
Herr Roedel begründet dies mit dem vermehrten Platzbedarf für Musik- oder Gaming-Räume.
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt den Sachstand zur Kenntnis.
Herr Richter von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) stellte die Thematik anhand einer Präsentation vor.
Frau Jacobsen möchte wissen, ob es zur Rückhaltung von Regenwasser auf Dächern Richtwerte gebe, die die Statik betreffen und wie sich diese auf die Ökobilanz von Immobilien auswirke.
Herr Richter berichtet, dass hierzu studentische Abschlussarbeiten im Bereich Neubauten durchgeführt wurden: Ergebnis war, dass die Kosten für die Statik von Retentionsdächern nicht signifikant erhöht seien, da man in der Kalkulation grundsätzlich einen gewissen Puffer, beispielsweise für die Schneelast, einplane. Der Ausbau von Bestandsdächern und damit zusammenhängende statische Anpassungen hänge von den Gebäudetypen ab. Die Errichtung von Extensivdächern auf ehemaligen Kiesdächer gelte als unproblematisch.
Frau Lühr erkundigt sich nach dem Sachstand zum Modellprojekt BlueGreenStreets am Beckerkamp.
Herr Richter führt aus, dass es sich hierbei um ein Pilotprojekt handele, das bis dato 2 Jahre laufe. Daher könne man noch keine Aussage treffen, ob die Wasserspeicheranlage funktioniere. Das Monitoring der Modelle laufe.
Frau Bendt-Soetedjo fragt, ob man das Retentionsvolumen oder die Wasserspeichermöglichkeiten auch bei bestehenden Grünflächen erhöhen könne. Außerdem erkundigt sie sich nach dem Forschungsstand zum Thema Entsiegelung in der Stadt.
Herr Richter berichtet, dass es schwierig sei, bei Bestandsbäumen in den gewohnten Standort einzugreifen. Neue Anpflanzungen könne man durch Entsiegelungsmaßnahmen anregen, ihre Wurzeln weiter auszubreiten. Als Beispiel für die erfolgreiche Entsiegelung von Parkflächen berichtet er von der Entsiegelungsmaßnahme am Holstenwall.
Herr Roßborg erkundigt sich nach der Haltbarkeit von Gründächern im Vergleich zu konventionellen Dächern.
Herr Richter berichtet, dass man bei ordnungsgemäßen Bau eines Gründaches von einer Haltbarkeit von 40 bis 50 Jahren ausgehe. Dies sei länger als bei einem konventionellen Flachdach. Der Gründachaufbau schütze die eigentliche Dachhaut vor direkter Sonneneinstrahlung und verringere Temperaturunterschiede. Daher rechne sich ein Gründach trotz der anfänglich höheren Installationskosten auf die lange Sicht.
Frau Petersen-Griem führt aus, dass die Kombination aus Gründach und Photovoltaik erstrebenswert sei. Sie fragt, ob diese Kombination bereits umgesetzt werde. Sie berichtet von Projekten in anderen Ländern, wie dem Wassersammeln unter Versiegelungsflächen und fragt, was Herr Richter von solchen Ansätzen halte.
Herr Richter berichtet, dass beim überwiegenden Teil der neueren Bebauungspläne in Hamburg Extensivdächer verpflichtend seien. Die Kombination sei noch nicht gängig. Er stimmt Frau Petersen-Griem zu, dass nicht entsiegelbare Flächen, zumindest als Speicherflächen und für die Verwertung von Regenwasser genutzt werden sollten.
Herr Panz ergänzt, dass ab 2023 eine Photovoltaik-Pflicht für den Neubau in Hamburg gelte.
Herr Wimmler fragt, welche Aspekte die erwähnte Kompensation anfänglicher Baumehrkosten bewirken.
Herr Richter spricht diesbezüglich entfallende Sanierungskosten, eingesparte Niederschlagswassergebühren und Wertsteigerungen von zeitgemäßen Objekten an.
Herr Heilmann versteht die Präsentation so, dass möglichst wenig Flächen versiegelt werden und die Stadtplanung von vornherein anders gestaltet werden sollte. In diesem Zusammenhang verweist er auf die Planungen zu Oberbillwerder.
Herr Krohn möchte wissen, wie hoch die Mehrkosten von Gründächern im Durchschnitt seien.
Herr Richter berichtet, dass laut einer Baukostenvergleichsuntersuchung ein Gründach, je nach Gebäudehöhe, die Gesamtgebäudekosten wenige Prozent erhöhe.
Herr Jarchow bedankt sich bei Herrn Richter für die Präsentation und hebt die Bedeutung der vorgestellten Ansätze für die Stadtentwicklung hervor.
Frau Stahl stellt die Zwischenbilanzierung anhand einer Präsentation vor.
Herr Froh vermisst Aussagen zur Stellplatzsituation und erkundigt sich nach dem Sachstand zum Parkplatzausbau gemäß Bebauungsplan.
Frau Stahl führt aus, dass die Verbesserung der Stellplatzsituation Teil des Themenfeldes Mobilität sei, der nun weiter bearbeitet werde. Einen Zeitplan gebe es dafür noch nicht.
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die Zwischenbilanzierung zur Kenntnis und beschließt einstimmig, der Bezirksversammlung zu empfehlen, diese ebenfalls zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.
Keine Wortmeldungen.
Keine Wortmeldungen.
Der öffentliche Teil der Niederschrift vom 09.02.2021 wird einvernehmlich genehmigt.