Wie ist der aktuelle Stand beim neuen Recyclinghof?
Auskunftsersuchen
der BAbg. Mirbach, Westberg, Jobs, Gruber, Heilmann, - Fraktion DIE LINKE
Nimmt man die sogenannte Geobasiskarte, dann ist auf dem Grundstück am Ufer des Neuen Schleusengrabens / Randersweide die Beschriftung „Erdöl“ zu finden. Vermutlich handelt es sich hier um eine alte Station der lokalen Förderstätte.
Bei Tiefbauarbeiten, die Mitte Mai auf diesem Gelände durchgeführt wurden, trug das Personal einen kompletten Schutzanzug, während dem Graben lange Förderrohre entnommen wurden. Später wurde ein spezieller LKW zur Ölreinigung gesehen.
Die Behörde für Umwelt, Energie und Agrarwirtschaft beantwortet das Auskunftsersuchen wie folgt:
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Der Standort des künftigen Recyclinghofs war von 1937 bis ca. 2011 als Bohrschlamm-Spülfeld der Erdölindustrie genutzt worden. Bei Bodenuntersuchungen auf der gesamten Fläche wurden lediglich punktuelle Verunreinigungen mit Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) in der Auffüllung festgestellt. Sanierungsmaßnahmen waren nicht erforderlich.
Im März 2023 wurde an einer Gewässerböschung nordöstlich des Grundstücks ein Ölaustritt beobachtet. Recherchen ergaben, dass die Verunreinigung aus einer stillgelegten Rohöl-Förderleitung stammt. Die Förderleitung war in den 1930er Jahren bis in die 1950/60er Jahre in Betrieb und war nach Stilllegung offenbar nicht gereinigt worden. Daher wurden Sanierungsmaßnahmen eingeleitet.
Aus einem alten Lageplan und Suchschachtungen ging hervor, dass die alte Leitung auch über das Grundstück des künftigen Recyclinghofs verläuft. In Abstimmung mit dem Bezirksamt Bergedorf, dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen, der BUKEA und der Stadtreinigung Hamburg (SRH) wurde die alte Förderleitung von Mai bis Juli 2023 über die gesamte Länge auf dem Grundstück des künftigen Recyclingbetriebs ausgebaut. Dabei wurde in geringem Umfang verunreinigter Boden angetroffen. Der verunreinigte Boden wurde durch Bodenaustausch vollständig entfernt.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SRH an dem künftigen Standort können aus Sicht der Altlastenbearbeitung gesundheitlichen Gefahren ausgeschlossen werden.
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