Wettbewerb Umgestaltung Alte Holstenstraße hier: Informationen zum Verfahren
In den Jahren 2014/ 2015 wurde rund um den Bergedorfer Hafen ein umfangreiches Beteiligungsverfahren durchgeführt. Am Ende dieses Prozesses stand das Zukunftsbild zum Serrahn und seiner Umgebung (Serrahn 2030: https://www.bergedorfer-hafen.de/app/download/12416540/Serrahn+2030.pdf). Es umfasst nicht nur Leitlinien für die Entwicklung des Bergedorfer Hafens für die kommenden Jahre, sondern auch kurzfristige und mittelfristige umsetzbare Projektideen. Um die Entwicklung rund um den Bergedorfer Hafen zu unterstützen, wurde der Bereich 2018 als Fördergebiet im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegt. Das Zukunftsbild wurde im Stadtentwicklungsausschuss am 06. Mai 2015 vorgestellt (Drucksachen-Nr. 20-0422).
Nach der Realisierung der Kupferhoftreppe und Neugestaltung der Serrahnstraße soll nun der dritte Baustein der Stadtwerkstadt, die Alte Holstenstraße, umgesetzt werden (vgl. Drucksache 20-0422.1): Fußgängerzone Alte Holstenstraße (öffentlicher Bereich), Neugestaltung mit klassischer Zonierung sowie neuer Möblierung (privater Bereich Kirchenvorplatz, Einbeziehung in die Neugestaltung der Fußgängerzone als einheitlicher Platzbereich).)
Der Betrachtungsraum des Projektes umfasst die öffentlichen Flächen der Alten Holstenstraße vom Kreisverkehr an der Ernst-Mantius-Straße bis zum westlichen Ende des Sachsentors. Zudem wurden Teile der Bergedorfer Schloßstraße und der Vierlandenstraße in den Betrachtungsraum einbezogen, um auch diese wichtigen Anknüpfungspunkte planerisch mitdenken zu können. Außerdem konnte nach Abstimmungen mit der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Petri und Pauli zu Bergedorf und aufgrund der räumlichen Abhängigkeit zwischen Alter Holstenstraße und dem Kirchenplatz der gesamte Kirchenplatz in den Betrachtungsraum integriert werden, sodass ein einheitliches Gestaltungsbild von Alten Holstenstraße und Kirchenplatz geschaffen werden kann (s Anlage 1).
Zur Durchführung des Projektes soll ein konkurrierender freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Einbezug verkehrsplanerischer Fragestellungen durchgeführt werden. Das Verfahren soll offen für Freiraumplaner, Architekten und Stadtplaner sein und ist mit einem Verkehrsplaner zusammen zu planen (Entwurfsentwicklung und Preisgericht mit anschließendem Vergabeverfahren über Weiterbeauftragung).
Im Wettbewerb soll an die oben genannten Drucksachen angeknüpft sowie sich mit diesen vorliegenden politischen Anträgen auseinandergesetzt werden:
- Drucksachen-Nr.: 21-0639 Fahrradstraße Alte Holstenstraße
- Drucksachen-Nr.: 21-0772.01 Radwege an der Alten Holstenstraße
- Drucksachen-Nr.: 21-1581 Infrastruktur der Alten Holstenstraße
Folgende Punkte sind dabei im Besonderen Bestandteile der Zielvorstellungen:
- Einbezug des Betrachtungsraumes mit Alter Holstenstraße und Kirchenplatzes in eine städtebaulich-freiraumplanerische und verkehrliche Gesamtkonzeption sowie Ausbau der Anknüpfung an den Schloßpark und umliegenden Straßen und Wasserflächen.
- Schaffung von erforderlichen Räumen für alle dort vorgesehenen Mobilitätsformen
- Schaffung einer hochwertigen Aufenthaltsqualität: sie soll im Besonderen die direkte Lage am Wasser widerspiegeln, die zentrale Lage zwischen den Zentrenbereichen Bergedorf und Lohbrügge berücksichtigen sowie den Ansprüchen von Sondernutzungen entsprechen.
Zur Durchführung des Wettbewerbsverfahrens hat das Bezirksamt den Auftrag zur Betreuung des Verfahrens nach einer entsprechenden Ausschreibung an das Büro D&K Drost Consult vergeben. Das Büro Drost wird zusammen mit dem Bezirksamt und der Kirchengemeinde das Wettbewerbsverfahren vorbereiten und durchführen.
Aufgrund der Größe des Betrachtungsraumes wird der EU-Schwellenwert überschritten, sodass das Verfahren EU-weit ausgeschrieben werden muss. Dies bedeutet, dass vor dem Start des Wettbewerbs ein Teilnahmewettbewerb zur Findung der Bearbeitungsbüros durchgeführt werden wird. Dieser Prozess wird einige Monate in Anspruch nehmen. Parallel dazu wird die Auslobung vorbereitet, sodass im Anschluss an den Teilnahmewettbewerb im Frühjahr 2024 der Wettbewerb starten kann. Die Preisgerichtssitzung wird für den Spätsommer 2024 erwartet.
Wichtiger Bestandteil im Verfahren wird die Öffentlichkeitsbeteiligung darstellen. Sie soll parallel zur Vorbereitung des Teilnahmewettbewerbs gestartet werden und die nachstehenden Punkte umfassen:
- Die Anlieger sollen im Vorwege des Wettbewerbsstarts über die Baumaßnahme und Ablauf der Beteiligungsmöglichkeit via Flyer informiert werden.
- Am Freitag 22.09. (14:00 – 17:00 Uhr) und Samstag 23. 09. (10:00 – 13:00 Uhr) 2023 soll eine interaktive Mitmachveranstaltung vor Ort auf der Alten Holstenstraße stattfinden.
- Zudem sollen die Ziele des Wettbewerbs digital zur Verfügung gestellt werden, sodass alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Anregungen auch digital abgeben können,
- Wesentliche Hinweise, Wünsche und Anregungen aus der Mitmachveranstaltung und der Online-Beteiligung werden aufbereitet und in die Auslobungsunterlagen einfließen und damit den Büros zur Verfügung gestellt.
- Nach der Jurysitzung sollen die Ergebnisse aller Arbeiten in einer Ausstellung öffentlich gezeigt werden.
Folgender grober Zeitplan ergibt sich für das Verfahren:
Arbeitsschritt |
Zeitraum |
Vorbereitung Teilnahmewettbewerb und Auslobung |
Sommer 2023 |
Vorbereitung Öffentlichkeitsbeteiligung |
Sommer 2023 |
Durchführung Öffentlichkeitsbeteiligung |
September 2023 |
Teilnahmewettbewerb |
Herbst / Winter 2023 |
Erstellung Auslobung |
Herbst / Winter 2023 |
Durchführung Wettbewerb |
Frühjahr – bis Sommer 2024 |
Preisgericht |
Spätsommer 2024 |
Der Stadtentwicklungsausschuss stimmt dem dargestellten Vorgehen zum Projekt Wettbewerb Umgestaltung Alte Holstenstraße zu und beauftragt die Bezirksamtsleiterin, die vorgeschlagenen Beteiligungsschritte durchzuführen und den Stadtentwicklungsausschuss zu gegebener Zeit mit dem Auslobungstext des Wettbewerbsverfahrens zu befassen.