Welche Erkenntnisse haben die Fischtreppen im Bezirk erbracht?

Kleine Anfrage

gem. §24 BezVG

des BAbg. Wegner und der CDU-Fraktion

 

Die Fischtreppe (Fischaufstiegsanlage) im Serrahn ist vor nunmehr 10 Jahren eingeweiht worden, sodass man davon ausgehen kann, dass aktuelle Monitoring-Ergebnisse repräsentativ sind.

Außerdem gibt es im Bezirk noch zwei weitere Aufstiegsanlagen (Brookwetterung und Dove Elbe/Schleusengraben), die nicht so im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehen, aber dennoch wichtige Bestandteile für die Durchgängigkeit der Gewässer darstellen.

 

Das Bezirksamt beantwortet die Fragen wie folgt:

 

1. Erfolgt bei den drei Anlagen ein Monitoring bezüglich der Durchgängigkeit von Fischen? Wenn ja, wie lauten jeweils die Ergebnisse in den letzten drei Jahren?

 

Ein Monitoring wurde an den drei Anlagen durchgeführt, aber nicht in den vergangenen drei Jahren.

 

2. Wann und gegebenenfalls wie lange erfolgte das Monitoring in den letzten drei Jahren?

 

Es wurde kein Monitoring in den vergangenen drei Jahren durchgeführt.

 

3. Welche Fischarten nutzen die jeweilige Fischtreppe?

 

Im Zuge des Monitorings in 2010/2011 wurden bei den Reusenkontrollen folgende Fischarten vorgefunden:

Serrahn: Ukelei, Hasel, Rotauge, Gründling, Meerforelle, Bachforelle, Flussbarsch, Schlei, Brassen, Aal, Kaulbarsch.

Brookwetterung: Aal, Aland, Brassen, Flussbarsch, Goldorfe, Gründling, Güster, Hasel, Kaulbarsch, Rotauge, Rotfeder, Schlei, Steinbeißer, Ukelei, Zope, Dreistachliger Stichling, Neunstachliger Stichling.

Dove Elbe/Schleusengraben: Aal, Aland, Brassen, Flussbarsch, Güster, Hasel, Kaulbarsch, Rapfen, Rotauge, Ukelei, Zope.

 

4. Wurde das Monitoring in irgendeiner Form wissenschaftlich begleitet? Wenn ja, von wem?

 

Das Monitoring wurde von anerkannten Büros für Fischbiologie durchgeführt. Es wurde das Büro limnobios für Fisch- und Gewässerökologie für die Gutachten Brookwetterung und Dove-Elbe/ Schleusengraben und das PESCA Büro für Fischerei und Fischbiologie für das Gutachten Serrahn beauftragt.

 

5. Wie hoch waren die jährlichen Unterhaltungskosten für die jeweilige Fischtreppe in den letzten drei Jahren?

 

Die Unterhaltungskosten für die Fischtreppen werden nicht explizit erfasst, sie belaufen sich nach Schätzung auf ca. 2.000 € pro Jahr und Anlage.

 

6. Haben sich in den letzten Jahren auffällige Veränderungen bezüglich der Durchgängigkeit dargestellt und wenn ja, worauf werden diese zurückgeführt?

 

Nein, es gab in den letzten Jahren keine auffälligen Veränderungen bezüglich der Durchgängigkeit.

 

7. Wie beurteilt das Bezirksamt die Wirksamkeit der Fischtreppen im Bezirk?

 

Die Monitorberichte zeigen auf, dass die Fischaufstiegsanlagen dem Gewässer die erforderliche Durchgängigkeit verleihen, um das gute ökologische Potential gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Die Anlagen sind als gut zu bezeichnen.

 

8. Gibt es Überlegungen, Veränderungen an den Treppen vorzunehmen? Wenn ja, welche?

 

Nein, es gibt keine Überlegungen Veränderungen an den Treppen vorzunehmen.

 

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