Wann werden die Buslinien 120 und 124 wieder nutzerfreundlich?
Auskunftsersuchen der BAbg. Froh, Woller, Garbers, Emrich und Fraktion der CDU
Die Busse der Linien 120 und 124, aus Richtung Bergedorf bzw. Geesthacht kommend, fahren seit Mitte Juli 2017 leider nicht mehr bis in die Hamburger Innenstadt. Alle Fahrgäste, z.B. aus Fünfhausen, Ochsenwerder, Tatenberg oder Moorfleet, müssen, wenn sie in die Innenstadt von Hamburg wollen, entweder in Tiefstack oder in Rothenburgsort vom Bus in die S-Bahn umsteigen oder an einer Bushaltestelle (z.B. Tiefstack) auf einen anderen Bus warten, der sie in die Stadt bringt.
Hintergrund soll eine Baustelle in der Innenstadt sein!
Diese Einschränkung ist in mehrfacher Hinsicht sehr problematisch:
An der Station Tiefstack soll es im letzten halben Jahr auch am helllichten Tage zu Übergriffen gekommen sein. Nun haben Eltern Angst, dass ihre Kinder länger sich dort aufhalten und auf Anschlüsse warten. Insbesondere nutzen nur sehr wenige Menschen diese Bushaltestelle, in Notsituationen gibt es wenig Chance auf unmittelbare Hilfe.
Bereits jetzt kommt es daher dazu, dass Eltern, die sich um einen sicheren Heimweg ihrer Kinder sorgen, diese nachmittags/abends direkt an der Schule oder an Haltestellen mit dem Pkw abholen.
Durch Neubaugebiete in Kirchwerder, Fünfhausen und Ochsenwerder wird diese Situation zukünftig noch verstärkt werden.
Zwischenzeitlich mehren sich die Gerüchte in den Vier- und Marschlanden, dass dieser Zustand von Dauer sein wird, jedenfalls sehr viel länger anhält, als ursprünglich gedacht.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation beantwortet das Auskunftsersuchen vom 16.11.2017 wie folgt:
Im Verlauf der Amsinckstraße werden die Brücken über den Mittelkanal ausgetauscht, was zu verkehrlichen Beeinträchtigungen in diesem Bereich führen kann, von denen auch die Buslinien 120 und 124 betroffen sind. Nach den derzeitigen Planungen sollen die Bauarbeiten voraussichtlich bis zum Jahr 2018 dauern. Im Vorwege sind verschiedene Möglichkeiten untersucht worden, um trotz der zu erwartenden Verkehrsbehinderungen einen stabilen Fahrbetrieb auf diesen Linien gewährleisten zu können. Für die Buslinien 120 und 124 wurde entschieden, diese nur bis zum S-Bahnhof Rothenburgsort zu führen. Alternativ war auch erwogen worden, die Buslinien am Berliner Tor enden zu lassen, was jedoch wegen der im Heidenkampsweg zu erwartenden Stauungen und dem derzeit noch nicht barrierefreien Zugang zur U- und S-Bahn-Station Berliner Tor verworfen wurde.
Dies vorausgeschickt, nimmt die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation wie folgt Stellung:
Zu 1.:
Die Einschränkungen sind für die Dauer der Baumaßnahmen vorgesehen.
Zu 2. und 3.:
Ja. Siehe Vorbemerkung.
Zu 4.:
Die Fahrpläne bieten am S-Bahnhof Tiefstack auch unter Berücksichtigung der Fußwege angemessene Übergangszeiten zwischen den Bussen und der im Zehnminutentakt verkehrenden S-Bahn. Diese betragen zwischen drei und sechs Minuten. In Rothenburgsort bestehen Übergangszeiten zwischen zwei und sechs Minuten.
Zu 5.:
Ja. Zwischen Tiefstack und der Innenstadt besteht mit der Metrobuslinie 3 eine barrierefreie Verbindung.
Zu 6.:
Auf der Buslinie 124 wurde im Dezember des Jahres 2012 die Zahl der Fahrten am Nachmittag von drei auf zwei Fahrten pro Stunde reduziert, da dies der Nachfrage entsprach. Es gab ebenso Angebotserweiterungen z. B. mit einer Spätfahrt der Buslinie 124 ab Bahnhof Bergedorf. Insbesondere im Schülerverkehr finden im gesamten Bereich der Vier- und Marschlande kontinuierlich Anpassungen statt.
Zu 7.:
Die Buslinien 120 und 124 sind die einzigen aus den Vier- und Marschlanden direkt bis in die Innenstadt verkehrenden Buslinien. Darüber hinaus ist es möglich, mit einer Reihe von Buslinien aus den Vier- und Marschlanden den Bahnhof Bergedorf zu erreichen (z. B. Stadtbuslinien 222, 223, 225, 227 oder 228) und von dort mit der S-Bahn in die Innenstadt zu fahren, was je nach Abfahrtsort zeitlich attraktiver sein kann.
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