Umbenennung der Schörrhöhe in Bernhard-Schmidt-Höhe
Letzte Beratung: 28.03.2019 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 12.11
Interfraktioneller Antrag
des BAbg. Omniczynski und Fraktion -SPD-
des BAbg. Krönker und Fraktion -Grüne-
des BAbg. Sturmhoebel und Fraktion - Die Linke
Die Bezirksversammlung Bergedorf hat am 22.03.18 "mit Mehrheit bei unterschiedlichen Abstimmungsverhalten in den meisten Fraktionen" beschlossen, dass die Schorrhöhe umbenannt werden soll. Sie stützte sich bei dieser Entscheidung auf zwei von ihr in Auftrag gegebene Gutachten, eins von Frau Alyn Beßmann von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und eins von Prof. Dr. Rainer Nicolaysen.
Die BV setzte eine Arbeitsgruppe ein, die
- einen Vorschlag zur Neubenennung der Schorrhöhe machen sollte,
- einen Text mit Hintergründen für die Namensdebatte und Namensgebung sowie
- einen Text für eine Informationstafel am Beginn der jetzigen Schorrhöhe erarbeiten sollte.
Die Arbeitsgruppe bestand aus Frau Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt, Herrn Walter Stephani (beide für die Universität), Frau Alyn Beßmann (für die KZ-Gedenkstätte), Herrn Dr. Geerd Dahms (für das Kultur- und Geschichtskontor Bergedorf), Werner Omnicynski (SPD-Fraktion), Norbert Reichelt (CDU-Fraktion), Joachim Schöfer (Grüne), Helmut Sturmhoebel (Die Linke).
Die Arbeitsgruppe sprach sich - nach Diskussion auch anderer Namensvorschläge - einhellig für den Namensvorschlag "Bernhard-Schmidt-Höhe" aus.
Dabei war der Arbeitsgruppe bewusst, dass es (beim Bethesda-Krankenhaus) einen "Schmidtweg" gibt, der nach Bernhard Schmidt benannt ist. Der Bezug Schmidtweg und Bernhard Schmidt ist in der Öffentlichkeit aber so gut wie unbekannt. Zwischen den beiden Wegebenennungen "Schmidtweg" und "Bernhard-Schmidt-Höhe" dürfte es nicht zu Verwechslungen kommen.
Bernhard Schmidt (geb. 30.03.1879 auf der vor Tallinn gelegenen Insel Nargen, gest. am 1.12.1935 in Hamburg) hatte seit 1916 Kontakt zur Sternwarte in Bergedorf und wurde dort seit 1926 vom damaligen Leiter Prof. Schorr kontinuierlich als freier Mitarbeiter beschäftigt. 1930 präsentierte er in Bergedorf das nach ihm benannte Schmidt-Teleskop (auch Schmidt-Spiegel oder Schmidt-Kamera genannt), ein - wie es in den Mitteilungen der Hamburger Sternwarte in Bergedorf hieß - lichtstarkes komafreies Spiegelsystem, das große Vorteile hinsichtlich Lichtstärke und fehlerfreier Abbildung hat.
Bernhard Schmidt verzichtete auf die Patentierung seines Systems. Schmidt-Spiegel wurden später in vielen astronomischen Einrichtungen eingesetzt. Der Große Schmidt-Spiegel der Sternwarte in Bergedorf wurde 1955 eingeweiht.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, die nicht von den Fraktionen benannt wurden, haben sich bereit erklärt, Texte für die Infotafel und den QR-Code-"Hintergrund" zu erarbeiten.
Wir beantragen, die Bezirksversammlung möge beschließen:
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