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Übergewichtige Kinder in Bergedorf - Anlass zur Sorge?!

Auskunftsersuchen nach § 27 BezVG

Sachverhalt

Auskunftsersuchen der BAbg. Krönker, Lühr, Rüssau und Fraktion GRÜNE

 

Übergewichtigkeit ist ein Problem und erfordert leicht erreichbare Hilfsangebote - auch im Bezirk Bergedorf. Allgemein schrieb das Hamburger Abendblatt am 11.10.2017:

 

"Die Zahl extrem dicker Kinder und Jugendlicher hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten mehr als verzehnfacht. Während 1975 weltweit etwa elf Millionen 5- bis 19-Jährige fettleibig waren, waren es im vergangenen Jahr 124 Millionen, berichten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Imperial College London anlässlich des Welt-Adipositas-Tages [...] im Fachblatt "The Lancet". Weitere 123 Millionen Kinder seien übergewichtig. [...] Behörden in aller Welt müssten Familien besser über gesunde Ernährung aufklären, junge Mütter animieren, mindestens sechs Monate lang ausschließlich zu stillen, in Schulkantinen gesünderes Essen anbieten und mehr Sportmöglichkeiten für Kinder schaffen, fordert die WHO."

 

Im Dezember 2016 war Bergedorf bei den Schuleingangsuntersuchungen der Bezirk mit dem dritthöchsten Anteil adipöser Kinder in Hamburg.

 

Es ist bekannt, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen sozialer und sozioökonomischer Lage und der Problematik der Übergewichtigkeit gibt. Angesichts der Sozialstruktur des Bezirks Bergedorf ist deshalb eine ungleiche Verteilung der Betroffenen über den Bezirk zu erwarten. In Anbetracht dessen ist es wichtig, dass Hilfsangebote auf die betreffenden Wohngebiete ausgerichtet werden.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

Verteilung der Betroffenen:

1. Wie sind die in der letzten Schuleingangsuntersuchung als adipös eingestuften Kinder auf die einzelnen Stadtteile im Bezirk Bergedorf verteilt?

2. Liegen Daten für andere Bevölkerungsgruppen (Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene) vor?

Wenn ja, welcher Art und wie alt sind die Daten?

Wie stellt sich bei diesen Gruppen die Verteilung der Betroffenen über den Bezirk dar?

 

Hilfsangebote im Bezirk:

3. Ist das Programm "Moby Kids" im Bezirk mit Angeboten vertreten?

4. Welche präventiven Maßnahmen bieten die Krankenkassen im Bezirk an?

5. Welche Präventionsprogramme gibt es in den Kindergärten, speziell in denen von Elbkinder als dem größten städtischen Träger?

6. Gibt es im Bereich der Jugendhilfe Angebote - speziell in SAH-Projekten bzw. der OKIJA?

7. Gibt es Angebote der Ernährungsberatung speziell zu diesem Thema?

8. Gibt es im Bereich der Selbsthilfe Angebote (KISS)?

9. Gibt es im Rahmen der Frühen Hilfen Angebote?

 

 

 

Petitum/Beschluss

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Anhänge

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