Stadtwerkstatt Curslack-Neuengamme
Letzte Beratung: 15.02.2022 Regionalausschuss Ö 6.2
Antrag
der BAbg. Froh, Pelch, Woller, Garbers, Capeletti und CDU-Fraktion
In den durchgeführten Veranstaltungen zum Entwicklungskonzept für Bergedorf und in den bisherigen Stadtwerkstätten wurde deutlich, dass die Bürger vor Ort beteiligt werden wollen, wie zukünftig ihre Ortsteile in den Vier- und Marschlanden behutsam weiter entwickelt werden. Hierbei gilt es die Belange von Infrastrukturmaßnahmen (wie z.B. Kindergärten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Ärztliche Versorgung, Freizeitangeboten, Sport, verkehrliche Anbindungen und ÖPNV) genauso in den Blick zu nehmen, wie unsere Kulturdenkmäler (wie z.B. unsere Kirchen, Fachwerkhäuser).
Ganz besonders wichtig ist zudem der Schutz unserer Kulturlandschaft.
Eine kürzlich durchgeführte Mobilitätskonferenz für Curslack-Neuengamme, im November 2021, zeigte im Ergebnis deutlich auf, dass insbesondere in den Ortskernen, um die Kirchen, es schon jetzt zu erheblichen Verkehrsproblemen kommt. Dabei sind die Fußgänger und Fahrradfahrer die Gruppen, die unter der mangelnden Verkehrssicherheit leiden.
Da wurden z.B. die überlasteten Kreuzungen, die engen Deiche (wo es keine Geh- und Radwege gibt), der sichere Schulweg, der an vielen Stellen nicht vorhanden ist, und die Parksituation um die Schule und den Sportplatz genannt.
Eine 2014 durchgeführte Stadtwerkstatt in Ochsenwerder hatte in vielen Arbeitssitzungen mit der Bevölkerung, den Mitarbeitern der Stadtentwicklungsabteilung und der Politik sehr gute Ergebnisse erzielt. Es wurden Flächen erarbeitet, wo u.a. die Nahversorgung, Einrichtungen für Sport und Vereine sowie Wohnungsbau stattfinden könnte. In einem zweiten Schritt liegt es dann an der Politik (durch die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens) die Erschließung und Bebauung dieser Flächen vorzubereiten.
In Moorfleet steht jetzt der Abschluss der Stadtwerkstatt bevor. Auch dort wurden durch die Beteiligten gute Ergebnisse erzielt, die jetzt noch im Stadtentwicklungsausschuss beraten werden müssen, damit dann die Politik eine Entscheidung, auf Grundlage des öffentlichen Beteiligungsprozesses, treffen kann.
Naheliegend wäre es, als nächstes eine Stadtwerkstatt für Curslack - Neuengamme durchzuführen, denn dort wachsen die beiden „Dörfer“ immer weiter zusammen und sollten daher im Zusammenhang betrachtet werden. Der genaue, räumlich zu bestimmende, Umfang muss dafür gemeinsam definiert werden. In dem Verfahren sollte es das Ziel sein, eine zukunftsweisende Entwicklung des gesamten Ortskerns Curslack-Neuengamme und des umliegenden Gebiets zu erarbeiten. Die vorgenannten Verfahren sollten hier als gutes Beispiel dienen, wie die Bevölkerung, gemeinsam mit der Politik und Verwaltung, zu guten Ergebnissen kommen.
Im Verfahren werden alle Player vor Ort auf dem Weg der Entwicklung ihres „Dorfes/Ortsteils“ mitgenommen. Die Beteiligten vor Ort kennen die Probleme, Gegebenheiten und Wünsche am besten und haben nachhaltige Vorschläge für eine zukünftige Entwicklung. Politik und Verwaltung dagegen wissen um die Umsetzungsthematiken und Formalien. Und so ist gewährleistet, dass der 2. Schritt (B-Plan) nicht vor dem 1. Schritt (Stadtwerkstatt) gemacht wird. Das versteht man unter bürgernaher Politik.
Nicht umsonst wirbt die Stadtentwicklungsbehörde durch die Senatorin Frau Dr. Stapelfeld auf ihrer Homepage für die Durchführung von Stadtwerkstätten
Die Finanzierung wird von der Stadtentwicklungsbehörde übernommen.
Wir beantragen daher, der Regionalausschuss möge beschließen:
keine
Keine Orte erkannt.
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