Sind Modernisierungsmaßnahmen an der Heizungsanlage im Bergedorfer Rathaus geplant oder zwischenzeitlich umgesetzt worden?
Letzte Beratung: 29.09.2022 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 4.1
Kleine Anfrage des BAbg. Wegner und der CDU-Fraktion
Mit Pressemeldung vom 16. August 2022 „Senat legt Energiesparplan für Hamburg vor: 25-Punkte-Plan für den öffentlichen Bereich beschlossen“ stellte der Hamburger Senat vor, welche Energiesparmaßnahmen er für den öffentlichen Bereich beschlossen habe.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft wird wie folgt zitiert: „Wir haben behördenübergreifend alle Möglichkeiten ausgelotet, um in den öffentlichen Gebäuden, bei öffentlichen Infrastrukturen und der öffentlichen Beleuchtung Energie zu sparen.“
In der Pressemeldung werden die Planungen dann nur abstrakt dargestellt. Z. B. heißt es dort: „Heizungsanlagen werden modernisiert und effektiviert durch einen hydraulischen Abgleich, eine schärfere Überwachung und Anpassung von Regelungseinstellungen des Heizsystems sowie die Installation intelligenter Thermostatventile. Die Erneuerung der Heizpumpen wird angestrebt.“
Wie durch zwei Auskunftsersuchen der CDU-Fraktion (Drs. 21-262.1 und 21-822.1) aus den Jahren 2019 und 2021 öffentlich wurde, ist eine dringende Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung die Sanierung der Heizungsanlage im Bergedorfer Rathaus. Anlässlich einer Begehung zur Feststellung der Einsparungspotenziale im energetischen Bereich wurde von begutachtenden Architekten bereits im November 2019 folgende Feststellung gemacht:
„Die beiden zurzeit eingesetzten Heizkessel von 1992 sind längst in die Jahre gekommen und sollten ausgetauscht werden. Hier liegt zurzeit das einzig erkennbare Einsparungspotenzial in dem Gebäude. Da die beiden Kessel nicht nur das Rathaus, sondern auch noch andere auf dem Grundstück befindliche Gebäude mitbeheizen, wäre eine zusätzliche Einsparung auch für die anderen Gebäude möglich.“
Stand März 2021 stieß die Heizungsanlage laut Auskunft der Finanzbehörde für die Wärmeversorgung der gesamten Liegenschaft jährlich ca. 200 tCO2/Jahr aus, bei einer Umstellung auf z. B. eine Holz-Pellet-Anlage würde sich der jährliche CO2-Ausstoß auf ca. 50 tCO2/Jahr, also ein Viertel, reduzieren.
Das Bezirksamt beantwortet die Kleine Anfrage vom 19.08.2022 wie folgt:
Vor diesem Hintergrund frage ich:
Ja. Siehe Maßnahmen zu 2. & 3.
Ja. Die intelligenten Thermostatventile wurden im Anschluss an den hydraulischen Abgleich verbaut.
Ja. Der hydraulische Abgleich im Rathaus, sowie den mitbeheizten Gebäuden, wurde bereits in der Zeit vom 01.08. – 18.08. durchgeführt.
Ja. Die Maßnahmen zu 2. & 3. wurden am 03.08.22 mit dem Hinweis „in Umsetzung“ gemeldet.
Zu 2. konnte kein konkretes Einsparpotenzial (Wert) benannt werden.
Zu 3. wurde ein erwartetes Einsparpotenzial von bis zu 15% gemeldet
Ja. Langfristig sind weitere Modernisierungsmaßnahmen (insbesondere am Heizkessel) durch die Vermieterin (Sprinkenhof GmbH) am Rathaus und den mitbeheizten Gebäuden für die Jahre 2023/2024 vorgesehen. Ab dem 25.08. starten erste Planungsleistungen zur Erstellung einer Potenzialanalyse. Bei dem Austausch der vorhandenen Heizkessel handelt es sich um sehr umfangreiche Maßnahmen. Nach Vorliegen der Potenzialanalyse, soll durch entsprechende Fachplaner ein Konzept zur Erneuerung der Heizungsanlage erstellt werden.
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