Schulentwicklung in Bergedorf
Auskunftsersuchen der BAbg. Sturmhoebel, Mirbach, Bauer, Jobs, Winkler - Fraktion DIE LINKE
Der letzte Schulentwicklungsplan (SEPL) stammt aus dem Jahr 2012 und erscheint uns reichlich überholt. Bergedorf hat eine stark wachsende Einwohnerzahl. Vor allem am Reinbeker Redder und am Schleusengraben wurde und wird viel gebaut.
Wir fragen uns, wo die vielen Kinder alle zur Schule gehen sollen und stellen daher folgende Fragen an die entsprechende Behörde:
Die Behörde für Schule und Berufsbildung beantwortet das Auskunftsersuchen vom 23.10.2018 wie folgt:
Hamburg verzeichnet als attraktive Metropole mit vielfältigen Bildungsangeboten bereits seit Jahren einen kontinuierlichen Bevölkerungszuwachs und damit einhergehend steigende Schülerzahlen. Dieses hat der Senat seit 2011 konsequent und kontinuierlich in den unterschiedlichen Handlungsfeldern berücksichtigt. Unter anderem wurde ein massives Investitionsprogramm für die Sanierung und den Neubau von Schulen beschlossen. Von 2011 bis 2017 wurden bereits 2,4 Mrd. Euro in den Schulbau investiert. In den Jahren 2018 bis 2020 wird noch einmal mindestens eine Milliarde Euro in den Schulbau an allgemeinbildenden Schulen investiert werden.
Der Prozess der wachsenden Stadt gestaltet sich sehr dynamisch. Die Schulentwicklungsplanung ist Teil dieses dynamischen Prozesses. Die für Bildung zuständige Behörde aktualisiert ihre Prognosen zur Schülerzahlenentwicklung jährlich. Dabei werden die aktuelle Schuljahresstatistik, neue amtliche Bevölkerungsvorausberechnungen und weitere hamburgspezifische Bevölkerungsentwicklungen wie die Steigerung der Geburtenrate, die Zuwanderung und der Wohnungsbau berücksichtigt.
Diese Entwicklung wird in den bezirklichen Gremien begleitet, da die Bezirksverwaltungen teilweise direkt Beteiligte im Verfahren sind. Zu jedem Schuljahr wird eine Schulorganisationslage erstellt und die Bezirke, die Schulen sowie die Gremien nach dem Schulgesetz haben Gelegenheit, zu den vorgeschlagenen organisatorischen und strukturellen Maßnahmen Stellung zu nehmen und Empfehlungen abzugeben.
Zu 1.:
Siehe Vorbemerkung.
Zu 2.:
Die Anton-Ree-Schule sowie die Clara-Grunwald-Schule sind bereits seit Jahren fünfzügig. Darüber hinaus soll die Schule Nettelnburg zur Fünfzügigkeit entwickelt werden. Die Planungen dazu haben bereits begonnen. Der Zubau wird voraussichtlich 2020/2021 fertiggestellt sein.
Zu 3. und 4.:
Der Ausbau der Schule Nettelnburg soll grundsätzlich durch feste Schulbauten erfolgen, die entsprechenden Planungen laufen. Unabhängig vom Einzelfall können übergangsweise mobile Klassenräume zur Abdeckung von Spitzenbedarfen eingesetzt werden. Die Planungen umfassen auch ein zusätzliches Sporthallenfeld.
Zu 5.:
Die Planungen zum neuen Stadtteil Oberbillwerder berücksichtigen den Bau von zwei neuen Grundschulen. Im Übrigen siehe Vorbemerkung.
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