22-0075.01

Obdachlosigkeit in Bergedorf

Stellungnahme

Letzte Beratung: 28.11.2024 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 6.3

Sachverhalt

Auskunftsersuchen

der BAbg. Krohn, Seiler, Winkelbach, Seiler, Zimmermann, Unbehauen, Schander

und AfD Fraktion Bergedorf

 

 

Die genaue Anzahl der Obdachlosen in Deutschland ist schwer zu bestimmen, da viele Menschen, die ohne festen Wohnsitz leben, nicht in offiziellen Statistiken erfasst werden. Es gibt jedoch Schätzungen von verschiedenen Organisationen.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) gibt regelmäßig Schätzungen heraus. Laut ihren Angaben gab es im Jahr 2022 schätzungsweise:

  • 607.000 wohnungslose Menschen in Deutschland insgesamt.
  • 50.000 Menschen, die auf der Straße lebten, also obdachlos waren

Hinter jeder Zahl steht ein Mensch mit einer individuellen Geschichte. Die Situation obdachloser Menschen ist geprägt von großer Not und Verzweiflung. Besonders in den kalten Wintermonaten sind diese Menschen besonders schutzbedürftig und auf unsere Hilfe angewiesen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um diese Situation zu verbessern.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

 

  1. Wie viele Menschen sind derzeit in Hamburg von Obdachlosigkeit betroffen, und wie viele davon leben in Bergedorf? 
  2. Welche Faktoren tragen zur steigenden Zahl der Obdachlosen bei?
  3. Welche konkreten Maßnahmen sind für den kommenden Winter in Bergedorf geplant, um obdachlose Menschen zu schützen und zu unterstützen? 
  4. Werden zusätzliche Notunterkünfte eingerichtet, und welche weiteren Hilfsangebote stehen zur Verfügung?
  5. Welche langfristigen Projekte und Initiativen gibt es in Bergedorf, um Obdachlosigkeit zu bekämpfen und Betroffenen eine Perspektive zu bieten? 
  6. Wie wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren gestaltet, um eine nachhaltige Lösung zu finden?

 

Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration
(Sozialbehörde) nimmt zu dem o. g. Beschluss wie folgt Stellung:

 

Im Rahmen der von der Sozialbehörde in Auftrag gegebenen Studie „Befragung obdachloser, auf der Straße lebender Menschen und wohnungsloser, öffentlich-rechtlich untergebrachter Haushalte 2018 in Hamburg“ wurden 1.910 obdachlose Personen in Hamburg angetroffen. Eine Differenzierung nach Bezirken erfolgte dabei nicht.

Die Studie gibt Auskunft über die Nutzung von Angeboten und Einrichtungen des Hilfesystems sowie über Ursachen und Auslöserr Obdachlosigkeit, s. hierzu Studie: Obdach- und wohnungslose Menschen in Hamburg 2018.

 

In einer aktuellen Erhebung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) zur Unterbringung wohnungsloser Personen werden derzeit Angaben zu auf der Straße lebenden und verdeckt lebenden obdachlosen Menschen in Hamburg erhoben. Die Ergebnisse der Befragung werden Ende 2024 vorliegen.

 

In Bergedorf beteiligt sich die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Hamburg-Bergedorf (EFG) am Kirchen-Winternotprogrammund stellt 8 Schlafplätze in 4 Zweiraum-Containern zur Verfügung. Grundsätzlich können zudem alle Einrichtungen der Obdachlosenhilfe in Hamburg auch von obdachlosen Personen aus Bergedorf genutzt werden. Die Einrichtung weiterer dezentraler Hilfen, auch in Bergedorf, ist zudem Bestandteil der fortlaufenden Prüfung weiterer Bedarfe und Hilfen.

 

 

Petitum/Beschluss

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